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30.03.17
13:52 Uhr
B 90/Grüne

Detlef Matthiessen zur Planfeststellung der 380kV-Westküstenleitung bis Husum

Presseinformation

Landtagsfraktion Schleswig-Holstein Pressesprecherin Claudia Jacob Landeshaus Düsternbrooker Weg 70 24105 Kiel
Zentrale: 0431 / 988 – 1500 Durchwahl: 0431 / 988 - 1503 Mobil: 0172 / 541 83 53
presse@gruene.ltsh.de www.sh.gruene-fraktion.de
Nr. 147.17 / 30.03.2017

Vorgezogene Bürgerbeteiligung – erfolgreicher Stromnetzausbau in Schleswig-Holstein
Zur Planfeststellung der 380kV-Westküstenleitung bis Husum sagt der energiepolitische Sprecher der Landtagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen, Detlef Matthiessen:
Mit dem Planfeststellungsbeschluss bis Husum ist mit dem Sprung über die Eider zweifellos der eingriffsrechtlich schwierigste Teil der Westküstenleitung abgearbeitet. Die Westküsten- leitung wird in Zukunft die Leistung in einem Gebiet abführen, das die höchste Erzeu- gungsdichte für erneuerbaren Strom in Deutschland aufweist.
Der Stromnetzausbau ist eine große Aufgabe. Die Koalition hat deswegen zu Beginn der Legislaturperiode ein eigenständiges Amt für Planfeststellung Energie geschaffen.
Das entscheidende Erfolgsrezept beim Stromnetzausbau in Schleswig-Holstein ist zweifel- los die sogenannte vorgezogene Bürgerbeteiligung. Vor Antragstellung, vor den gesetzli- chen Beteiligungsverfahren, haben das Ministerium für Energiewende, Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume Schleswig-Holstein und die TenneT TSO die BürgerInnen in- formiert und dann zu zahllosen Veranstaltungen vor Ort entlang der mutmaßlichen Trassen- führung eingeladen. TenneT TSO hat seine Neubauvorschläge vorgestellt mit diversen Va- rianten.
Früher sahen die Menschen den Bagger und der Protest ging los. Heute wissen alle Be- scheid, bevor der Antrag gestellt ist. Demokratietheoretisch geboren, stellte sich die vorge- zogene Bürgerbeteiligung als schnell und kostengünstig heraus. Der Stromnetzausbau geht daher in Schleswig-Holstein sehr viel schneller voran als anderswo. Die Mittelachse hat Baurecht und wird gebaut, ist großenteils fertig.

Seite 1 von 2 Die Westküstenleitung hat Baurecht nun bis Husum, bis Dänemark ist alles vorbereitet. Im Süden bis Barlt schon gebaut, erwartet TenneT TSO die Fertigstellung der 380kV- Freileitung und Anschluss des Umspannwerkes Heide West bis Herbst 2018.
Was bedeutet das für den Ausbau der Windenergie? 1. Der Ausbau der Netze geht mit dem Ausbau der Windkraftanlagen Hand in Hand. Wenn die Vorranggebiete ausgewiesen sein werden, wenn die Windmühlen im Laufe der Zeit ge- baut sein werden, dann ist das Netz schon da oder kommt zeitnah. Die Forderung, den Windkraftausbau zu bremsen, weil wir angeblich auf den Netzausbau warten müssten, geht physikalisch aber auch rechtlich ins Leere (Verstoß gegen das EEG). 2. Die Einspeisemanagementschaltungen, der so genannte Wegwerfstrom wird Vergan- genheit sein bzw. weitgehend reduziert. 3. Dazu kommt, dass durch Zusammenarbeit des Energiewendeministeriums mit der Bran- che, auch durch finanzielle Anreize, das nächtliche rote Blinken der Gefahrfeuer beendet wird.
Damit sind wesentliche Probleme gelöst. Deswegen ist der Leitungsbau auch so wichtig. Die Küstenkoalition ist dabei sehr erfolgreich.
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