Jette Waldinger-Thiering: Bildung ist und bleibt ein wesentlicher Schwerpunkt unserer Arbeit
Presseinformation Kiel, den 24.03.2017Es gilt das gesprochene WortJette Waldinger-Thiering TOP 29, 41, 62 + 67 Begleitkosten bei Schulbesuch mindern – Bildungs- und Teilhabepaket anpassen, Umfassendes Meldewesen von Gewaltvorfällen an Schulen einführen, Abschlussbericht zur Umsetzung des Projektes „Lernen mit digitalen Medien“, Schulische Bildung in Schleswig-Holstein 2017 Drs. 18/5293, 18/5338, 18/5218 und 18/5280 „Bildung ist und bleibt ein wesentlicher Schwerpunkt unserer Arbeit“Leider haben wir hier viel zu wenig Zeit für viel zu viele Themen. Allein die beiden vorliegendenBerichte sind so ausführlich und bieten so viele interessante Aspekte, dass wir sie gerne jeweilseinzeln diskutieren könnten. Auch das Thema Bildungskosten beschäftigt uns aus gutemGrund dauerhaft und bleibt aktuell. Bekanntlich haben wir hierzu in der kommenden Wochedie nächste Sitzung. Aber gerade weil wir es hier mit so einer Fülle an Themen zu tun haben, istmir eins wichtig, zu betonen: Egal ob digitale Medien, Bildungsteilhabe oder auch Gewalt anSchulen - all diese Dinge sind dem SSW sehr wichtig. Der Gesamtbereich Bildung war von 2Beginn an Schwerpunkt unserer Koalitionsarbeit. Und ich denke, die Vielzahl unserer Initiativenund auch der Blick auf die nackten Zahlen machen das sehr deutlich.Isoliert gesehen, hat der Antrag der Piraten natürlich seine Berechtigung. Der SSW hat nichtzuletzt im Zusammenhang mit der Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts im Jahr 2010darauf hingewiesen, dass Kinder bei der Bedarfsermittlung nicht etwa als halbe Erwachseneangesehen werden dürfen. Sie haben andere Bedarfe und damit Anspruch auf eigenständigeRegelsätze. Und aus unserer Sicht sind die sozialgesetzlichen Leistungen für Kinder auseinkommensschwachen Familien leider nach wie vor zu gering.Das gilt nicht zuletzt für den uneingeschränkten Zugang zu Bildung und damit für dasBildungs- und Teilhabepaket. Bekanntlich rennen die Piraten hier aber offene Türen ein: DennSchleswig-Holstein setzt sich längst und unverändert für die Streichung der Eigenbeteiligungbeim Mittagessen in Kita und Schule und für bessere Bildungschancen für Kinder auseinkommensschwachen Familien ein. Das ist ganz offensichtlich ein dickes Brett - aberSchleswig-Holstein bleibt hier natürlich weiter dran.Etwas anders sieht es dagegen beim Thema Gewalt an Schulen aus: Aus Sicht des SSWschwingt hier zumindest eine gehörige Portion Wahlkampf mit. Deshalb sage ich ganz klar:Auch wenn hier einige gerne einen anderen Eindruck erwecken wollen, ist dieses Problemweder neu noch in irgendeiner Form ausufernd. Natürlich können wir körperliche oderseelische Gewalt weder in der Schule noch irgendwo sonst tolerieren. Das ist doch gar keineFrage. Aber unsere Schulen reagieren auf derartige Vorfälle in absolut angemessener Art undWeise. Und man sollte auch nicht so tun, als seien Land und Schulen hier erst seit gesternpräventiv tätig. Aber wir sind natürlich bereit, hier gemeinsam mit den Betroffenen einlandesweites Verfahren auf den Weg zu bringen. Und wir werden uns vor allem dafür 3einsetzen, dass die Schulen, die hier besonders gefordert sind, eine Form von Bildungsbonusbekommen.Unabhängig davon, ob Themen im Wahlkampf überhöht werden, gibt es im Bildungsbereichohne Frage reichlich zu tun. Uns ist wichtig, dass die Schulen auch in Zukunft die nötige Ruheund Entlastung bekommen, die sie für die qualitative Weiterentwicklung brauchen.Vorrangiges Ziel ist die Verbesserung der Unterrichtsversorgung. Daneben wollen wir vomSSW unbedingt die Ganztagsschulangebote und die Ferienbetreuung bedarfsgerechtausbauen. Denn Ganztagsschulen leisten nach unserer Auffassung einen ganz erheblichenBeitrag zur Chancengleichheit und zur individuellen Förderung der Kinder. Und in Zeiten, indenen die allermeisten Eltern berufstätig sind, muss auch die Lücke zwischen den langenFerienzeiten und den kürzeren Urlaubsansprüchen endlich qualifiziert geschlossen werden.Bekanntlich haben wir uns im Gegensatz zu unseren Vorgängern für zusätzliche Lehrerstellenund aufgestockte Finanzmittel für den gesamten Bildungsbereich entschieden. Diesen Wegwollen wir fortsetzen. Damit bleibt die Bildungspolitik wesentlicher Schwerpunkt unsereArbeit. Alle sollen Zugang zu Bildung bekommen und die Möglichkeit haben, den für siebestmöglichen Abschluss zu erreichen. Hier sind wir zwar noch längst nicht am Ziel - aber aufeinem guten Weg sind wir allemal.Hinweis: Diese Rede kann hier ab den folgenden Tag als Video abgerufen werden:http://www.landtag.ltsh.de/aktuell/mediathek/index.html