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13.03.17
09:06 Uhr
Landtag

25 Jahre Beirat Niederdeutsch

Nr. 56 / 13. März 2017

25 Jahre Beirat Niederdeutsch
Der Beirat Niederdeutsch beim Schleswig-Holsteinischen Landtag feiert heute (Montag) sein 25-jähriges Bestehen. „Das Niederdeutsche ist ein jahrhundertealtes Markenzeichen unseres Landes und damit auch Grundlage unserer heutigen Kultur und Gesellschaft“, sagte Landtagspräsident Klaus Schlie anlässlich des Jubiläums.
Aufgabe und Ziel des Beirates ist es, den in Artikel 13 Absatz 2 der Landesverfassung formulierten Auftrag „Das Land schützt und fördert die Pflege der niederdeutschen Sprache“ mit Leben zu füllen. „Dafür macht sich der Beirat gemeinsam mit den ehrenamtlichen Vereinen und Verbänden seit 25 Jahren stark. Vor allem ihnen ist es zu verdanken, dass das Niederdeutsche heute Jung und Alt begeistert“, betonte der Parlamentspräsident. Durch die enge Zusammenarbeit von Politik und der Sprachgemeinde für die niederdeutsche Sprache sei viel erreicht worden, so Schlie. „Die Förderung des Niederdeutschen bleibt aber eine ständige Aufgabe, der sich der Beirat auch weiterhin mit Leidenschaft widmet – denn de Wind weiht wol Barg tohop, äwer ken dick Bük.“
Maßnahmen, durch die die Regionalsprache gefördert wird, sind etwa die Einrichtung von Zentren für Niederdeutsch in den Landesteilen Schleswig und Holstein sowie ein Landesplan Niederdeutsch. Auch die zweijährlich stattfindende Emmi-Verleihung gehört dazu: Mit dem Preis werden Personen ausgezeichnet, die sich beispielsweise durch soziale oder kulturelle Projekte sowie ehrenamtliche Tätigkeiten um die Sprache und ihre Pflege verdient gemacht haben. Außerdem bemüht sich der Beirat, die Medienpräsenz des Niederdeutschen zu fördern und richtet alle zwei Jahre gemeinsam mit dem NDR im Landeshaus den „Poetry Slam op Platt“ aus. Ständige Tagesordnungspunkte des Beirates sind etwa der niederdeutsche Unterricht in den Schulen und die Umsetzung der Europäischen Charta der Regional- oder Minderheitensprachen im Lande.


Hintergrund: Die konstituierende Sitzung des Beirates Niederdeutsch fand am 13. März 1992 im Landtag statt, um „die Beziehung Plattdeutsch – Politik zu institutionalisieren und sich gemeinsam für Erhalt und Pflege des Niederdeutschen zu engagieren“. Diese auf eine Initiative der damaligen Landtagspräsidentin Lianne Paulina-Mürl zurückgehende Institution setzt sich aus Vertretern der 2

Landtagsfraktionen, der Minderheitenbeauftragten der Landesregierung sowie weiterer Vertreter der Ministerien und den Repräsentanten der niederdeutschen Sprachgemeinde zusammen. In den zweimal jährlich stattfindenden Beiratssitzungen findet ein wesentlicher Austausch über die Belange des Niederdeutschen zwischen den politischen Vertretern des Landes und der Sprachgemeinde unter Vorsitz des Landtagspräsidenten statt. Der Beirat konstituiert sich zu Beginn einer jeden Legislaturperiode des Landtages neu.