Rasmus Andresen zum zweiten Glücksspieländerungsstaatsvertrag
Presseinformation Landtagsfraktion Schleswig-Holstein Pressesprecherin Claudia Jacob Landeshaus Düsternbrooker Weg 70 24105 Kiel Zentrale: 0431 / 988 – 1500 Durchwahl: 0431 / 988 - 1503 Mobil: 0172 / 541 83 53 presse@gruene.ltsh.de www.sh.gruene-fraktion.de Nr. 106.16 / 08.03.2017Zeit für einen NeuanfangZum zweiten Glücksspieländerungsstaatsvertrag sagt der finanzpolitische Sprecher der Landtagsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen, Rasmus Andresen:Der Staatsvertrag, der kommende Woche vom Ministerpräsidenten unterzeichnet wird, enthält die angekündigten minimalinvasiven Änderungen. Langfristig wird das nicht aus- reichen. Die Blockadehaltung muss aufgegeben werden. Es ist Zeit für einen Neuan- fang der Glücksspielregulierung.Durch die Aufhebung der Kontingentierung der Konzessionen für Sportwetten wird zu- mindest in diesem Punkt Rechtsklarheit geschaffen. Die Geburtsfehler des Glücksspie- länderungsstaatsvertrags bleiben jedoch bestehen. Es existiert weiterhin eine große Grauzone. Das Glücksspiel im Internet findet unreguliert statt. Weder werden die Spie- lerInnen geschützt, noch fließen dem Staat daraus Einnahmen zu. Simple Verbote lö- sen kein Problem.Die Ziele, den natürlichen Spieltrieb in geordnete Bahnen zu lenken und der Ausbrei- tung von unerlaubtem Glücksspiel entgegenzuwirken, werden nicht erreicht. Das Verbot von Onlinepoker ist nicht mehr zeitgemäß. Das Angebot muss liberalisiert werden. Das Glücksspielkollegium muss transparenter werden und endlich wieder an einem Strang ziehen, damit der Verbraucherschutz zukünftig im Vordergrund steht.Ähnlich wie in der Cannabispolitik glauben wir Grüne, dass Verbote wirkungslos sind und auch der Suchtprävention langfristig entgegenstehen. Wer für wirkungslose Verbo- te eintritt, akzeptiert, dass der Schwarzmarkt wächst und der Staat überhaupt keine Kontrolle mehr hat. Eine Neuregelung des Glücksspiels wird in den nächsten Koaliti- onsverhandlungen der Küstenkoalition thematisiert. *** Seite 1 von 1