Lars Harms: So sieht die beste Sportförderung der letzten Jahrzehnte aus - Rede zu Protokoll gegeben
Presseinformation Kiel, den 24. Februar 2017Rede zu Protokoll gegebenLars HarmsTOP 35+40 Vorlagen zur Sportpolitik Drs. 18/5193, 18/5159 „Mehr als 45 Millionen Euro für den Sport in dieser Legislaturperiode. So sieht die beste Sportförderung der letzten Jahrzehnte aus!“Die Erhebung von Luxussteuern wie Hundesteuer oder Pferdesteuer ist einekommunale Angelegenheit. Kann es hier im Landtag nicht darum gehen, rechtmäßigeEntscheidungen auf Gemeindeebene zu kommentieren oder gar zu diskreditieren. Dervorliegende Antrag gehört meines Erachtens nach, ganz und gar abgelehnt. DieKommunalpolitiker handeln eigenverantwortlich und bedürfen keiner Maßregelungaus dem Landtag. 2Was mich umso mehr freut ist die Tatsache, dass die Kollegen der Union diekommunalen Sportstätten auf die Tagesordnung gesetzt haben. Jedoch liegt hier einMissverständnis vor. Die Bundesratsinitiative der Landesregierung zur Sanierung undModernisierung der Sportinfrastruktur in Deutschland läuft keinesfalls ins Leere. ImGegenteil. Die zentrale Forderung nach einem Bundesprogramm zur Förderung derSportinfrastruktur in Deutschland ist zielführend. Dabei geht es darum, bei derNeuregelung des bundesstaatlichen Finanzierungssystems, neben der kommunalenBildungsinfrastruktur, die kommunalen Sportinstitutionen gleichwertig zuberücksichtigen. Schließlich handelt es sich hierbei in weiten Teilen um gemeinsamgenutzte Einrichtungen. Die Lebendigkeit des Sports ist ohne die schulischenSportanlagen kaum voranzubringen. Diese beiden Aspekte, müssen daher gemeinsambedacht und von daher auch gleichwertig finanziell berücksichtigt werden. DieBundesratsinitiative münzt daher auf einen richtigen Ansatz.Viel Gutes wurde in der jüngsten Vergangenheit bereits auf den Weg gebracht. Indieser Legislaturperiode wurde der Ansatz für die kommunalen Sportstätten deutlicherhöht. Zusammen mit den IMPULS-Mitteln hat man nun eine Summe von insgesamt2,75 Millionen Euro pro Jahr erreicht. Die Olympiabewerbung der Landeshauptstadtwurde mit 2 Millionen Euro gefördert, hinzu kommt der erhöhte Ansatz für den LSV aufinsgesamt 8 Millionen Euro jährlich. Darüber hinaus wurde im letzten Haushalt einehalbe Million Euro für die interkulturellen Sportvereine vereinbart. Zudem bestehennoch weitere Einzelförderungen des LSV oder anderen Organisationen, die sichbesonders für die Belange des Sports in Schleswig-Holstein einsetzen. Das machtinsgesamt eine Summe von mehr als 45 Millionen Euro für den Sport in dieser 3Legislaturperiode. So sieht die beste Sportförderung der letzten Jahrzehnte aus, meineDamen und Herren.Nun gilt es diesen Weg weiterzugehen. Wir als SSW wollen daher stärkere Anreizedafür schaffen, dass in Zukunft noch mehr KommunenSportstättenentwicklungskonzepte erstellen lassen. Zudem wollen wir dafür Sorgetragen, dass auf den Erfolgen seit 2012 aufgebaut wird. Es braucht eine längerfristigeFinanzplanung an dieser Stelle. Fünf Jahre Investitionen in den Sport reichen leidernicht aus, um den Sanierungsstau im Land nachhaltig etwas entgegenzusetzen. Zudemmuss, wie bereits in der Bundesratsinitiative dargestellt, das schulische Angebot undder Sport gemeinsam geplant werden. Schließlich stellen die Schulen eine zentraleBedeutung im Breitensport da. Denn in den Schulen sind zahlenmäßig die meistenSportlerinnen und Sportler konzentriert. Zudem geht es auch darum, davon weg zukommen, dem Sport ständig und immer wieder den Hobby-Stempel aufzudrücken.Gesundheit, Integration und menschliches Miteinander sollte uns alle etwas angehen;auch die staatlichen Institutionen. Es wäre daher förderlich, die Sportangebote imZusammenhang mit den Ganztagsschulen noch stärker zu integrieren. Das eine gehtohne das andere nicht. Alles in allem bleibt festzustellen, dass der Marathon in SachenSanierungsstau noch nicht zu Ende ist. Es bleibt hier im Land noch viel zu tun. Wir alsSSW wollen uns auch weiterhin dafür einsetzen, den Sport in Schleswig-Holsteingewinnbringend nach vorne zu bringen.