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24.02.17
14:18 Uhr
B 90/Grüne

Marret Bohn zum Psychiatriebericht 2016

Presseinformation

Landtagsfraktion Rede zu Protokoll gegeben! Schleswig-Holstein TOP 67 – Psychiatriebericht 2016 Pressesprecherin Claudia Jacob Dazu sagt die sozialpolitische Sprecherin Landeshaus der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen, Düsternbrooker Weg 70 24105 Kiel Marret Bohn: Zentrale: 0431 / 988 – 1500 Durchwahl: 0431 / 988 - 1503 Mobil: 0172 / 541 83 53
presse@gruene.ltsh.de www.sh.gruene-fraktion.de
Nr. 085.17 / 24.02.2017



Der Bericht hat eine ganze Menge vorzuweisen
Es ist 16 Jahre her, dass der Psychiatrieplan Schleswig-Holstein vorgelegt worden ist. Es ist drei Jahre her, dass wir im Landtag beschlossen haben, uns einen aktuellen Be- richt geben zu lassen. Dieser liegt jetzt vor: Er ist mehr als 250 Seiten stark und er ist gut geworden! Ich möchte mich ganz herzlich bei der Arbeitsgruppe Psychiatriebericht, unserer Sozialministerin Kristin Alheit und allen MitarbeiterInnen für diese Mammutauf- gabe bedanken.
Mein Dank gilt auch den vielen AkteurInnen in den Kommunen, in den Verwaltungen und Kliniken, in den Praxen und, Beratungsstellen, in den Verbänden und in der Selbsthilfe. Sie alle haben dazu beigetragen, dass der Bericht eine ganze Menge vor- zuweisen hat. Und noch viel wichtiger, dass die betroffenen Menschen Hilfe und Unter- stützung bekommen.
Für uns Grüne ist es wichtig, dass wir die Situation psychisch Kranker verbessern. Da- her freue ich mich darüber, dass wir in Schleswig-Holstein mit der Küstenkoalition bei der psychiatrischen Versorgung ein gutes Stück vorangekommen sind.
Zentral für uns Grüne ist, den Vorrang ambulanter und teilstationärer Angebote zu stär- ken und bei einer notwendigen Spezialisierung die Erreichbarkeit und Niedrigschwellig- keit der Angebote sicher zu stellen.
In beiden Punkt sind wir ein gutes Stück in Schleswig-Holstein vorangekommen. Die Küstenkoalition hat das Angebot an psychiatrischen und psychosomatischen Tageskli- niken an mehreren Standorten ausgebaut und deutlich mehr Behandlungskapazitäten geschaffen.

Seite 1 von 2 Allein das ist ein guter Grund, uns im Mai wieder zu wählen. Damit wir den eingeschla- genen Weg weiter gehen können.
Regionale Angebote sind der Schlüssel zum Erfolg. Auch und gerade für psychisch kranke Menschen, für ihre Kinder und Angehörigen. Das haben wir Grüne schon lange erkannt. Die Betroffenen werden nicht komplett aus ihrem Leben gerissen. Das ge- wohnte Umfeld bleibt bestehen. Das ist gut für die PatientInnen und gut für die Angehö- rigen, insbesondere die Kinder.
Eine weitere Erfolgsgeschichte in Schleswig-Holstein ist das regionale Psychiatrie- budget. In Itzehoe wurde der Anfang gemacht, initiiert von Prof. Dr. Arno Deister. Es war und ist erfolgreich und an vielen Orten wird es inzwischen nachgemacht. Aktuell funktioniert das regionale Budget in fünf schleswig-holsteinischen Landkreisen. Ambu- lante, tagesklinische und stationäre Behandlung unter einem Dach. Aus Sicht von uns Grünen ein hervorragender Ansatz.
Lassen sie mich zum Schluss noch einen Punkt ansprechen, der mir besonders am Herzen liegt: Die Situation von Kindern psychisch kranker Eltern. Hier stehen wir erst am Anfang. Da ist der Bericht ganz ehrlich. Gezielte Beratungsangebote gibt es nur vereinzelt. Hier müssen wir unsere Anstrengungen verstärken, um den betroffenen Kin- dern Unterstützung geben zu können. Kinder von psychisch kranken Eltern haben ein höheres Risiko selber zu erkranken. Diese Spirale müssen und wollen wir durchbre- chen. Ich freue mich auf die weitere Beratung im Ausschuss.
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