Lars Harms: Der SSW will mehr Wohnraum für Geringverdiener
Presseinformation Kiel, den 22. Februar 2017Es gilt das gesprochene WortLars Harms TOP 3+27+59 Gesetzentwurf und Anträge zum Wohnungsbau Drs. 18/2108, 18/5101, 18/4851, 18/899, 18/5183 „Die Küstenkoalition hat das beste Finanzierungsprogramm der letzten Jahre aufgelegt!“Zu den vorliegenden Anträgen sei gesagt, dass eine Neuauflage der gesetzlichenVorgaben zum Thema Wohnraum wenig nützt, wenn man als Land nicht für dieseSache auch echtes Geld in die Hand nimmt. Denn ohne Geld, gibt es in diesemZusammenhang schlichtweg keinen Fortschritt. Für uns als SSW besteht kein Zweifel,dass Schleswig-Holstein mehr bezahlbaren Wohnraum braucht. Die Landespolitik hatunbestritten eine gewisse Mitverantwortung. Zumindest zum Teil können wir dazubeitragen, dass mehr bezahlbarer Wohnraum geschaffen wird undGewinnmaximierung nicht das allein leitende Kriterium ist.. Von daher war es richtig,ein entsprechendes Wohnraumförderungsprogramm auf den Weg zu bringen. 360 2Millionen Euro hat die Landesregierung, für einen Zeitraum von vier Jahren, hierfürveranschlagt. So sieht das beste Finanzierungsprogramm der letzten Jahre aus, meineDamen und Herren!Es wird also wieder gebaut in diesem Land und das ist auch gut so. Was dabeientscheidend ist, ist den Schwerpunkt auf die tatsächliche Entlastung des Marktes zulegen. Luxusimmobillien gibt es zwischen Sylt und Fehmarn zu Hauf. Wir als SSWwünschen uns mehr Wohnraum für Geringverdiener und für Mieter mit mittlerenEinkommen. Wir wollen, dass im Land, auch nach Ablauf des aktuellen Programms,jährlich 5.000 bezahlbare Wohnungen gebaut werden, um so den hohen Druck auf denWohnungsmarkt zu lindern. Wir brauchen hier Kontinuität. Ohne einNachfolgeprogramm wird sich die Situation in nur wenigen Jahren wahrscheinlichwieder in den Status quo ante verwandeln. Es gilt also längerfristig zu denken und zuplanen.Ich möchte in diesem Zusammenhang auch auf die beachtlichen Leistungen derGenossenschaften hinweisen. Die Genossenschaften haben nämlich ihr Ohr ganz dichtbei ihren Mitgliedern und bieten angemessenen Wohnraum für verschiedeneLebensphasen an. Hier wird langfristig gedacht und genau solche Ansätze braucht es,um den Wohnungsmarkt zu entlasten. Dies wurde in der Vergangenheit leider immerwieder vernachlässigt. Daher brauchen wir die Genossenschaften und deshalb müssenwir diese auch besonders stärken! Schleswig-Holstein braucht ein vielfältigesWohnangebot und genau deshalb braucht es auch unterschiedlichste Instrumente umfür mehr, vor allem bezahlbaren Wohnraum zu sorgen. 3Und liebe Piraten: Ja, die Situation auf dem Wohnungsmarkt auf Sylt ist besondersangespannt. Und das ist schon fast eine schmeichelhafte Formulierung. DieseProblematik begleitet uns schon seit mehr als dreißig Jahren, was es natürlich nichtbesser macht. Sondern die Situation hat sich noch weiter zugespitzt. Wir brauchenjedoch an dieser Stelle kein Sylt-Gesetz, das fürs ganze Land gilt. Sondern wir brauchenzielgerichtete Maßnahmen für unsere nördlichste Insel im Wattenmeer. Das Land hatdie Träger vor Ort mit einem Darlehen von 30 Millionen Euro unterstützt, welches bisEnde des Jahres für mindestens 240 Neubauwohnungen auf der Insel ausgegebenwerden soll. Ein Teil davon soll übrigens für Landesbedienstete reserviert werden.Damit ist die Herausforderung natürlich noch nicht vom Tisch. Sondern es mussvielmehr darum gehen, nach diesen ersten Schritten, am Ball zu bleiben.Alles in allem kann man feststellen, dass die Initiative der Landesregierung in Bezugauf Wohnraum in Schleswig-Holstein, die Maßnahmen der Vorgängerregierungendeutlich übertrifft und somit endlich etwas für eine Entspannung desWohnungsmarktes getan wird. Und genau hier wollen und werden wir nach derLandtagswahl auch weitermachen!Hinweis: Diese Rede kann hier ab den folgenden Tag als Video abgerufen werden:http://www.landtag.ltsh.de/aktuell/mediathek/index.html