Lars Harms: Es ist weiterhin Aufgabe des Landes, sein Vermögen zu schützen
Presseinformation Kiel, den 22. Februar 2017Es gilt das gesprochene WortLars Harms: TOP 8 Gesetz zum Staatsvertrag zu „hsh portfolienmanagement AöR“ Drs. 18/5006, 18/5140, 18/5160 „Es ist weiterhin Aufgabe des Landes, sein Vermögen zu schützen!“Der vorliegende Staatsvertrag ist ein weiterer Baustein im Verkaufsverfahren der HSHNordbank. Es war ein weiter Weg bis hierher und es werden noch viele weitere Schrittezu gehen sein. Ich möchte nochmals betonen, welche Bedeutung dieserVerkaufsbeschluss für unser Land, für Hamburg, die Sparkassen und die anderenMiteigentümer hat. Es ist mit Sicherheit eine der wichtigsten landespolitischenHerausforderungen der letzten zehn Jahre. Es geht darum einen Schlussstrich zuziehen. Es ist nicht Aufgabe des Landes sich am internationalen Bankenwesen zubeteiligen. Vielmehr ist es Aufgabe des Landes, sein Vermögen zu schützen und es fürdie Belange der Bürger in Schleswig-Holstein einzusetzen. 2Die Verkaufsanzeige wurde vor einigen Wochen veröffentlicht und die entsprechendenInteressenten können nun auch ganz offiziell bis zum 27. Februar ihr Interesseanmelden. Bis zum 28. März kann ein entsprechendes Angebot dann auch eingereichtwerden. Auf Basis dieser Angebote erhalten mögliche Käufer weitere Einsichten in dieBank, die auf einer vertraglich abgeschlossenen Vertrauensabsicherung beruhen. ImAnschluss können dann abschließend verbindliche Angebote abgegeben werden undder Verkaufsprozess kann weiter voranschreiten. Der weitere Weg ist wie bereitsgesagt, zeitlich und inhaltlich von unterschiedlichen Ebenen ganz genau vorgegebenund dies wird jetzt ganz in Ruhe abgearbeitet.Das bedeutet natürlich auch, dass Abwicklungspläne entwickelt und dargestelltwerden müssen. Das ist nichts außergewöhnliches, sondern dies gehört zu einer jedenWirtschaftsplanung dazu. Ein Plan A funktioniert deutlich besser, wenn es auch einenPlan B gibt. Und dabei sollte doch der Grundsatz gelten, dass dieser Plan B lieber ausdem eigenen Haus definiert wird, als wenn dies andere für uns tun werden. Darüberkönnen wir uns, glaube ich, hier alle im Haus einig werden. Und auch die EuropäischeKommission hat ein großes Interesse daran, dass das Verfahren geordnet undwettbewerbsstabil abläuft. Schließlich ist es die Kommission, die den Verkauf am Endedes Tages auch genehmigen muss.Die verschiedenen Szenarien sind analysiert und kommuniziert, auch hier imParlament. In den Medien und in der öffentlichen Debatte wird gerne immer wiederüber den Worst-Case spekuliert. Eine Abwicklung bedeutet die volle Ausschöpfung derGarantie, die Abwicklung des Portfolios und eine Gewährträgerhaftung die bedient 3werden muss. Das Land würde in diesem Fall weiterhin in der Verantwortung einerEigentümerschaft stehen und hier über einen längeren Zeitraum abwickeln müssen.Und auch das kann man geordnet tun. Das sind die Fakten, alles Weitere istStimmungsmache.Dabei sollte es doch darum gehen, im Interesse unseres Landes, an einem Strang zuziehen. Es geht dabei nicht nur um die kommenden Generationen, sondern auch umeine gemeinsam getragene Verantwortung. Liebe Kolleginnen und Kollegen: TragenSie gerne etwas dazu bei, das laufende Verfahren zu einem erfolgreichen Abschluss zuführen. Die Betrachter von morgen, werden uns an unserem Verhalten, in dieser soentscheidenden Zeit, messen. Und dies ist ihr gutes Recht, schließlich geht es hier umdas Landesvermögen dieses Bundeslandes. Auch, wenn in wenigen Monaten eine neueWahlperiode beginnt, gilt es den angestrebten Verkauf weiterhin parlamentarisch zubegleiten. Die Ministerin, der Staatssekretär und ihr Team zeigen in diesemZusammenhang vollen Einsatz und führen dabei einen zuverlässigen undumfassenden Informationsaustausch mit dem Parlament. Dafür möchte ich mich andieser Stelle noch einmal recht herzlich bedanken. Ein solches Team wäre auch demParlament der kommenden Wahlperiode zu wünschen.Hinweis: Diese Rede kann hier ab den folgenden Tag als Video abgerufen werden:http://www.landtag.ltsh.de/aktuell/mediathek/index.html