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26.01.17
13:14 Uhr
FDP

Christopher Vogt zu TOP 12 (Stand und Entwicklung der staatlichen Fachhochschulen): Die Fachhochschulen erwarten vernünftige Rahmenbedingungen von der Landespolitik

Presseinformation
Sperrfrist Redebeginn! Es gilt das gesprochene Wort Wolfgang Kubicki MdL Kubicki, Vorsitzender Christopher Vogt MdL Vogt, Stellvertretender Vorsitzender Dr. Heiner Garg MdL Garg, Parlamentarischer Geschäftsführer
Nr. 034/2017 Kiel, Donnerstag, 26. Januar 2017
Wissenschaft/Fachhochschulen



www.fdp-fraktion-sh.de Christopher Vogt: Die Fachhochschulen erwarten vernünftige Rahmenbedingungen von der Landespolitik In seiner Rede zu TOP 12 (Stand und Entwicklung der staatlichen Fachhoch- schulen) erklärt der Stellvertretende Vorsitzende und hochschulpolitische Sprecher der FDP-Landtagsfraktion, Chris topher Vogt: Chris Vogt:
„Die große Bedeutung der Fachhochschulen für unsere Hochschullandschaft – und somit für unser Bundesland insgesamt – ist wohl allen Beteiligten klar. Fast alle Fachhochschulen in unserem Bundesland sind in den letzten Jahren angesichts der insgesamt stark gestiegenen Studierendenzahlen deutlich gewachsen.
Die Fachhochschulen erfüllen als Hochschulen für angewandte Wissen- schaften eine ganz wichtige Aufgabe: Mit ihrer vergleichsweise großen Pra- xisnähe motivieren die Fachhochschulen auch viele junge Menschen zum Studieren, die dies sonst vermutlich vielleicht nicht tun würden. Das ist gut für diese jungen Menschen und das ist auch ganz wichtig für unseren Mit- telstand, der dadurch zu qualifizierten Fachkräften kommt, die dringend be- nötigt werden.
Wir wollen diese anwendungsorientierte Ausrichtung deshalb weiter fördern. Fachhochschulen sollten aus unserer Sicht auch Fachhochschulen bleiben. Sie sind eben keine Hochschulen zweiter Klasse, sondern eine ganz wichti- ge Säule.
Die Zeit bleibt ja nicht stehen. Natürlich wird an den Fachhochschulen in- tensiv über die Entwicklung dieser Säule nachgedacht und diskutiert. In Flensburg hat dies z.B. dazu geführt, dass man sich in ‚Hochschule Flens- burg‘ umbenannt hat. Ich bin mir nicht ganz sicher, ob dies jetzt der optima- le Name ist, aber als großer Freund der Hochschulautonomie sage ich auch, dass man dies an der Hochschule am besten entscheiden kann und auch Dr. Klaus Weber, Pressesprecher, v.i.S.d.P., FDP-Fraktion im Schleswig-Holsteinischen Landtag, Landeshaus, 24171 Kiel, Postfach 7121, Telefon: 0431 / 988 1488, Telefax: 0431 / 988 1497, E-Mail: fdp-pressesprecher@fdp.ltsh.de, Internet: http://www.fdp-fraktion-sh.de soll. Entscheidend ist, dass die Fachhochschulen selbstbewusst in die Zu- kunft blicken und mit dem Land an ihrer Entwicklung arbeiten.
Großer Handlungsbedarf besteht natürlich bei der Ausstattung: Die Fach- hochschulen haben nahezu flächendeckend mit hohen Auslastungsquoten, die teilweise sogar weit über 100 Prozent liegen, zu kämpfen. Die Verbesse- rung der Betreuungsrelation durch mehr Personal ist da ganz eine entschei- dende Frage, die dringend angepackt werden muss. Und auch was die bau- liche Situation angeht, so besteht an fast allen Fachhochschulen nach wie vor größerer Handlungsbedarf. Es ist ja kein Zufall, dass die FH Lübeck in den letzten Jahren anders als die anderen FHs nicht gewachsen ist. Das liegt an den beschränkten Möglichkeiten. Die FH musste sehr lange auf grünes Licht beim Neubau eines dringend benötigten Seminargebäudes warten.
Das Land sollte den Fachhochschulen auch ermöglichen, deutlich mehr Masterstudienplätze anzubieten, weil diese eben von den Bachelor- Absolventen nachgefragt werden. Da sollte es keine Benachteiligung geben. Ebenfalls unterstützen sollte das Land auch den weiteren Ausbau der Onli- ne-Angebote, die Digitalisierung der FHs allgemein, die internationalen Ko- operationen, von denen es zum Glück schon zahlreiche gibt, und auch die Möglichkeiten des berufsbegleitenden Studiums.
Über das Promotionskolleg haben wir wiederholt miteinander diskutiert. Ich bin davon nicht restlos überzeugt, es ist mit Sicherheit auch nicht der Weis- heit letzter Schluss, aber ich sage auch, dass man dies nun erst einmal an- schieben und dann nach einigen Jahren umfassend evaluieren sollte.
Die Fachhochschulen erwarten vernünftige Rahmenbedingungen von der Landespolitik. Das neue Hochschulgesetz hat den Fachhochschulen aber zahlreiche neue Aufgaben aufgetragen. Sie wissen ja, dass sich meine Frak- tion für eine sehr weitgehende Hochschulautonomie ausspricht. Wir wollen die Fachhochschulen von unnötigem Ballast befreien. Unsere Vorschläge dazu sind ja bekannt.
Wichtig ist mir auch noch ein weiterer Punkt: Es wird immer wieder ange- führt, dass sich die Verlängerung der Studienzeit bei vielen Studierenden daraus ergibt, dass sie leider nicht über ausreichende Kenntnisse im MINT- Bereich verfügen. Das sollte uns wirklich zu denken geben.
Hier muss man verstärkt an den Schulen ansetzen und auch im Bereich der Lehrerbildung. Meine Fraktion fordert deshalb eine echte MINT-Offensive an den Schulen. Wenn man es in den nächsten Jahren schaffen würde, an den Schulen wieder die Kompetenzen in den Fächern Mathematik, Informatik und den Naturwissenschaften zu verbessern, würden davon ganz besonders die Fachhochschulen profitieren. Schließlich muss man sich überlegen, wie man die Landschaft der Fachhochschulen in unserem Bundesland auch kurzfristig sinnvoll weiterentwickeln kann.
Ein Beispiel: Wir haben in Schleswig-Holstein einen großen Mangel an Bau- ingenieuren. Das betrifft nicht nur die öffentliche Hand, sondern auch die Bauwirtschaft. Das Land sollte deshalb die Ausbildungskapazitäten in die- sem Bereich erhöhen. Das Wissenschaftsministerium sollte deshalb z.B. Dr. Klaus Weber, Pressesprecher, v.i.S.d.P., FDP-Fraktion im Schleswig-Holsteinischen Landtag, Landeshaus, 24171 Kiel, Postfach 7121, Telefon: 0431 / 988 1488, Telefax: 0431 / 988 1497, E-Mail: fdp-pressesprecher@fdp.ltsh.de, Internet: http://www.fdp-fraktion-sh.de gemeinsam mit der FH Kiel daran arbeiten, dass auch dort zeitnah ein ent- sprechender Studiengang angeboten wird.
Ich freue mich auf die weitere Beratung im Ausschuss!“



Dr. Klaus Weber, Pressesprecher, v.i.S.d.P., FDP-Fraktion im Schleswig-Holsteinischen Landtag, Landeshaus, 24171 Kiel, Postfach 7121, Telefon: 0431 / 988 1488, Telefax: 0431 / 988 1497, E-Mail: fdp-pressesprecher@fdp.ltsh.de, Internet: http://www.fdp-fraktion-sh.de