Flemming Meyer: Der öffentliche Verkehr ist ein Teil der Daseinsvorsorge - Rede zu Protokoll gegeben
Presseinformation Kiel, den 16.12.2016Zu Protokoll gegebenFlemming Meyer TOP 04 Gesetz zur Beschleunigung der Sanierung von Kreisstraßen in Schleswig-Holstein Drs. 18/4905„Der öffentliche Verkehr ist ein Teil der Daseinsvorsorge, um die Mobilität der Menschen im Land zu sichern.“Die Mittel aus dem GVFG tragen seit Jahrzehnten dazu bei, die kommunaleVerkehrsinfrastruktur zu verbessern. Dies gilt für die Straßen ebenso wie für den ÖPNV undSPNV. Es ist eine politische Entscheidung, zu welchen Teilen die Mittel genutzt werden. DieKüstenkoalition hat sich für eine überwiegende Verteilung zugunsten des öffentlichen Verkehrsentschieden. Um es gleich vorweg zu sagen, daran werden wir jetzt auch festhalten.Der öffentliche Verkehr ist ein Teil der Daseinsvorsorge, um die Mobilität der Menschen im Landzu sichern. Sie ist eine Grundvoraussetzung, um den Menschen die Teilnahme am kulturellenund sozialen Leben, an Kommunikation, an Bildung sowie am Arbeitsleben zu ermöglichen.Damit schafft Mobilität für viele Menschen die Voraussetzung für ihre Existenzsicherung. Daher 2ist es wichtig, diese nicht nur aufrecht zu erhalten sondern wenn möglich zu verbessern undweiter zu entwickeln.Gerade im ländlichen Raum erleben wir immer mehr, dass Teile der örtlichen und stationärenGrundversorgung verloren gehen. Auch der demografische Wandel vollzieht sich spürbar imländlichen Raum. Und deshalb sind vor allem die älteren Menschen, die auf dem platten Landleben, die auf bestimmte Grundversorgung angewiesen sind. Aber gerade dieserBevölkerungsteil ist häufig nicht mehr so mobil. Um diesen Menschen auch weiterhin dieMöglichkeit zu geben mobil zu bleiben, müssen wir den ÖPNV weiter stärken.Mobilität ist aber nicht nur für die Älteren, sie ist eine Grundvoraussetzung für alle.Eine geringere Bevölkerungsdichte, größere Entfernungen zwischen den verschiedenenStandorten und ein eingeschränkte ÖPNV-Angebot sind heute immer noch kennzeichnend fürden ländlichen Raum. Damit sind die Möglichkeiten auf dem Land geringer, als in der Stadt oderim näheren Umkreis der Metropolen. Auf diese Herausforderungen müssen wir eine Antwortgeben. Gleichzeitig muss der ÖPNV auch in Zukunft für alle bezahlbar sein und das Netz über dasLand so dicht wie möglich sein. Darum dürfen wir nicht locker lassen, wenn es um dieWeiterentwicklung des ÖPNV geht. Dabei müssen wir auch erkennen, dass trotz der bisherigenLeistungen, der klassische ÖPNV –also Bus oder Schiene – diese Anforderungen allein nicht mehrerfüllen kann. Wir müssen neue Wege finden und neue Möglichkeiten, die wir neben dem ÖPNVzusätzlich implementieren können. Hier wollen wir die Kreise unterstützen, wenn es darum gehtneue Projekte zu fördern, um eine bessere Mobilität zu gewährleisten.Es gibt aber auch andere Aspekte, die für die Stärkung des ÖPNV sprechen. Wir kennen dasProblem gerade um und in den Städten, die zu bestimmten Tageszeiten im Verkehr untergehen.Unsere Städte sind dem Individualverkehr teilweise nicht mehr gewachsen. Staus auf denStraßen oder Parkplatzknappheit zeichnen ein Bild, das wir alle kennen. Und die Prognosengehen von weiteren Zuwächsen des Individualverkehrs aus. 3Auch aus Gründen des Umwelt- und Klimaschutzes müssen wir den Individualverkehrzurückfahren. Das schaffen wir jedoch nur, wenn der öffentliche Verkehr eine wirklicheAlternative zum Auto darstellt. Darum werden wir nicht locker lassen und den öffentlichenVerkehr in all seinen Facetten weiter stärken.