Lars Harms: Vom Schlusslicht zum Vorzeigeland
Presseinformation Kiel, den 14. Dezember 2016Es gilt das gesprochene WortLars HarmsTOP 7+15+49+50 Gesetz zum Haushaltsjahr 2017 Drs. 18/6992 (neu), 18/6991 „Wir haben von schwarz-gelb ein Land übernommen, das am Rande des Haushaltsnotstands lag und jetzt machen wir Überschüsse und schreiben schwarze Zahlen!“Will man das Resultat dieser Küstenkoalition zusammenfassen, kann man einen Satzsagen: Wir haben von schwarz-gelb ein Land übernommen, das am Rande desHaushaltsnotstands lag und jetzt machen wir Überschüsse und schreiben schwarzeZahlen!Für uns als Küstenkoalition hat dies fast schon Tradition und darauf können wir zuRecht stolz sein. Das hat in den letzten Jahrzehnten vor uns noch kein politischesBündnis in Schleswig-Holstein geschafft. Trotz der guten Steuereinnahmen ist es aber 2keineswegs so, dass die Voraussetzungen einfacher geworden sind. Flüchtlingskriseund Schuldenbremse sind komplexe Herausforderungen, um die kein Weg vorbei führt.Und auch die stetig steigenden Personalkosten in Bezug auf Verwaltung undAdministration auf Landesebene, sind nicht zu verkennen.Neben diesen Fixkosten haben wir es als Küstenkoalition uns nicht nehmen lassen,Schwerpunkte zu setzen. Bildung, Kultur, Integration und Entlastung für dieBenachteiligten in unserer Gesellschaft sind dabei die Kernelemente.Bildung fängt schon bei den Jüngsten an. Vor diesem Hintergrund ist es richtig, dass esauch 2017 wieder mehr Geld für die Kindertagesstätten gibt. In Zahlen ist dies eineErhöhung von 70 auf 80 Mio. Euro bei der Betriebskostenförderung. Darüber hinauswird die Nachmittagsbetreuung aufgestockt und die Förderung von Regional- undMinderheitensprachen in den Kitas wird zum ersten Mal in der Geschichte vom Landgefördert. 500.000 Euro sind für diesen Zweck so zu sagen reserviert. Damit werdennicht nur Anreize geschaffen für die Einrichtungen, in denen Mehrsprachigkeit bereitszum Alltag gehört, sondern auch andere könnten dazu motiviert werden,entsprechende Konzepte für ihre Einrichtungen zu erarbeiten. Kulturelle Vielfalt ist unsetwas wert. Das sagen wir nicht nur, sondern wir tun auch etwas dafür!In dieser Wahlperiode haben wir die Schulen der dänischen Minderheit gleichgestellt,die Zuschüsse für die kulturellen Einrichtungen der Minderheiten verstärkt gefördert,die Förderung der dänischen Zentralbibliothek vertraglich abgesichert und aucherstmalig mit einer vertraglichen Absicherung das Nordfriisk Instituut auf eine absolutsichere und nachhaltige Basis gestellt. Alles das können Sie auch im heutigen Haushaltnachlesen. Es hat sich minderheitenpolitisch unheimlich viel getan in unserem Land! 3Vor diesem Hintergrund gehört auch die Etablierung eines Hauses der Minderheiten inFlensburg dazu, welches aus Bundes- und aus Landesmitteln mitfinanziert wird. Ineinem der ältesten Gebäude in der Stadt an der Flensburger Förde, soll ein ehrlichesund vitales Schaufenster der Minderheiten entstehen und für jedermann zugänglichgemacht werden. Im vorliegenden Haushaltplan sind hierfür für 2017 50.000 Euroveranschlagt sowie Verpflichtungsermächtigungen in den Jahren 2018 bis 2020 inHöhe von insgesamt 446.000 Euro ausgebracht. Insgesamt also eine Förderung vonfast einer halben Million Euro!Gemeinsam mit dem Bund tragen wir nun die Kosten für dieses Haus der Minderheitenhälftig und hoffen, dass die dänische Seite dieses gemeinsame Haus der Minderheitenmit eben einer solchen Förderung bedenkt. Das Haus der Minderheiten kann hier einenBetrag für die Minderheiten im Grenzland aber auch für die vielen Minderheiten inganz Europa leisten. Es geht nicht nur um ein Haus, sondern auch um die Arbeit, die damit drin steckt. Die FUEV soll hier eine neue Heimstatt finden und vieleMinderheitenfragen – auch die ganz problematischen – sollen in diesem Hausangesprochen werden. Das ist ein hoher Anspruch. Aber unser Anspruch ist es auch,Flensburg zu einem Zentrum der Minderheitenpolitik in Europa zu machen. Wir habenals Küstenkoalition eine Vision, und die werden wir stetig weiterverfolgen!Ein weiteres wichtiges kulturelles Merkmal unseres Landes mit einer deutsch-dänischen Geschichte ist zweifelsfrei das Schloss Gottorf. Der Bund hat 15 MillionenEuro für die Erweiterung und die Modernisierung des Schlosses beschlossen und dieshaben wir auch unserer Kulturministerin Anke Spoorendonk zu verdanken. Sie hat 4schleswig-holsteinische Bundestagsabgeordneten von SPD und CDU für dieses Projektbegeistern können, welche diese Idee in den Beratungen auf Bundesebene erfolgreicheinbringen konnten. Dies sind nicht nur gute Nachrichten für die Kultur in unseremLand, sondern auch für den in Schleswig-Holstein so wichtigen Tourismus.Das gilt übrigens auch für den gesamten Bereich des Denkmalschutzes. Ja,Denkmalschutz kann kompliziert sein. Aber Denkmalschutz ist vor allem ein Segen fürdie Kultur und für unser aller Heimatgefühl. Wir müssen Gebäude und Landschaftenerhalten, damit wir unsere Vergangenheit nicht vergessen, wir an unsere Traditionenin der Moderne anknüpfen können und weil Einheimische und Touristen sich inunserem Land wohlfühlen sollen. Wer gegen den Denkmalschutz wettert, der wettertauch gegen unsere heimatliche Kultur. Der SSW wird aber, genauso wie die gesamteKüstenkoalition, sich immer auch für unsere Kultur einsetzen und auch das kann mandem Haushalt deutlich entnehmen!Wohlfühlen hat aber letztendlich auch etwas mit der persönlichen finanziellenSituation zu tun. Wir dürfen nicht die Menschen vergessen, die weniger haben.Deshalb stehen wir für einen Mindestlohn und für Tariftreue. Und da lassen wir unsauch nicht beirren. Die Menschen sollen einen auskömmlichen Lohn haben. Das ist füruns quasi ein Menschenrecht und nicht verhandelbar.Und trotzdem gibt es immer auch Menschen und Familien, die es nicht so gut haben.Und diesen muss geholfen werden! Dieser Grundgedanke steckt hinter der Maßnahme,die Familienferien in Schleswig-Holstein mit 200.000 Euro zu fördern. Dabei soll esbesonders um Erholungszeiten für Alleinerziehende und kinderreiche Familien gehen.Familien mit geringen Einkommen sollen einen Zuschuss erhalten, um gemeinsam 5Neues erleben zu können. Wir meinen, dass es gerade für Kinder wichtig sein kann,einmal aus dem Alltag heraus zu kommen und etwas Neues kennenzulernen. Das istetwas, was für viele Familien völlig normal ist. Für einige aber ist es dies nicht. Undauch diese Familien sollen die Chance bekommen, raus zu kommen und den Horizontzu erweitern. Das ist der tiefere Sinn, den wir mit der Bezuschussung vonFamilienferien verfolgen. Dies war uns als SSW ein besonderes Anliegen und wirhoffen, dass viele Familien im kommenden Jahr die Möglichkeit auf einen Zuschusszum Erholungsurlaub in Anspruch nehmen.Wenn es um die Unterstützung von Menschen mit besonderen Nöten geht, sei auchgesagt, dass wir als Küstenkoalition die Frauenhäuser deutlich in ihrer Arbeitunterstützen. Schließlich bilden Frauen oftmals die tragenden Säulen einer jedenFamilie. Gemeinsam mit unseren Koalitionspartnern haben wir uns darauf verständigt,für das kommende Jahr ergänzende Mittel in Höhe von mehr als 2 Millionen Eurobereitzustellen. Damit stärken wir nicht nur die Frauen und Mädchen in unserem Land,sondern unsere Gesellschaft insgesamt. Wir wollen Chancengleichheit für alleMenschen erreichen. Die Frauenhäuser leisten dazu einen wichtigen Beitrag!Einen unverkennbar bedeutsamen gesellschaftlichen Beitrag leistet der auch der Sport.Die aktuelle Förderung des Sports ist in Schleswig-Holstein unter der Küstenkoalitiondie großzügigste seit mehr als einem Jahrzehnt. Allein in diesem Haushalt bewilligenwir 800.000 Euro zusätzlich für den Landessportverband und seine angeschlossenenVerbände. Dabei haben wir als Küstenkoalition auch den Aspekt von Sport undIntegration im Blick, sowie die Renovierungen der Sportstätten in unserem Land. In 6Zahlen heißt dies, 750.000 Euro jährlich zusätzlich zu den IMPULS-Mitteln für den Aus-und Umbau von Sportstätten. Damit setzen wir unsere Zielrichtung der letzten Jahrefort, in dem bereits die Schwimmstätten besonders berücksichtigt wurden. Und auchdie interkulturellen Sportvereine, die oft nicht im LSV Mitglied sind, erhalten jetzt eineFördersumme von einer halben Million Euro. Diese Summe ermöglicht sicherlich nichtalle Wünsche, sondern es soll ein Anfang sein, um marode Liegenschaften renovierenund modernisieren zu können. Insgesamt eine runde Sache, um den Sport und dengesellschaftlichen Zusammenhalt zu stärken!Den gesellschaftlichen Zusammenhalt stärken wir auch durch eine humaneFlüchtlingspolitik. Die Erstorientierung in Form von Integrationskursen der örtlichenVolkshochschulen leistet Unglaubliches. Sie unterrichten, übersetzen, organisieren,vermitteln, trösten und vieles mehr. Vor diesem Hintergrund ist es vernünftig, dass wirnun im Haushaltsplan die Mittel für die STAFF-Kurse nochmals um 0,3 Millionen Euroerhöhen. Und auch für die Arbeit des Diakonischen Werks für geflüchtete jesidischeFrauen und Kinder aus dem Irak gibt es mehr Geld. Zudem soll das Ministerium fürSchule und Berufsbildung erstmals eine eigene Maßnahme zur Ausbildungs- undSprachförderung von jungen Flüchtlingen unter 26 Jahren auflegen. DieFlüchtlingspolitik ist nicht ohne Grund das meist diskutierte Politikfeld, es ist ebenauch das sensibelste. Vor diesem Hintergrund sind weitere Anpassungenunumgänglich. Der Kern unserer Politik ist und bleibt dabei, dass wir denjenigen, die zuuns gekommen sind, so gut wie möglich helfen wollen – egal, ob sie später bleibendürfen oder in ihre Heimat zurückkehren. Jede Investition in die Flüchtlinge dient 7entweder der Integration dieser Menschen oder hilft ihnen später in ihrer Heimat.Beides ist absolut wichtig!Was uns als SSW außerdem ein wichtiges Anliegen ist, ist die Arbeit der jungenMenschen zu unterstützen, die ein freiwilliges Jahr absolvieren. Die freiwillige Arbeit,auch stark in Verbindung mit ehrenamtlichen Tätigkeiten, hat bei uns als Angehörigeder Minderheiten, aus unterschiedlichen Gründen, Tradition. Vor diesem Hintergrundstellt es eine beachtenswerte Entlastung dar, dass mit diesem Haushalt die freiwilligeArbeit deutlich gestärkt wird. So sind Plätze im Bereich des Freiwilligen Sozialen Jahresim Schulbereich reserviert, ebenso für das Freiwillige Ökologische Jahr. AuchGeflüchtete sollen jetzt explizit Plätze zur Verfügung gestellt bekommen. So ist es imHaushalt festgeschrieben und das begrüßen wir als SSW ausdrücklich!Überhaupt ist dieser Haushalt auch ein Haushalt, der insbesondere Perspektiven für dieJugendlichen schafft. Wir unterstützen junge Menschen bezüglich Medienkompetenz.Dabei geht es nicht um den Zugang zu Medien, sondern vielmehr um den Umgang mitMedien. Wie nutze ich die neuen Medien richtig? Welche Rechte habe ich? DieseFragen werden in Zukunft an Bedeutung und Komplexität gewinnen. Auch dieseMaßnahme, die in Zusammenarbeit mit den Offenen Kanälen geplant ist, ist einweiterer Schritt auf unserer digitalen Agenda.Medienkompetenz muss in der kommenden Zeit auch außerhalb dieser Maßnahmeihren Platz finden. Es ist unbestritten, dass Medien und Demokratie stark voneinanderabhängig sind. Vor diesem Hintergrund ist es folgerichtig, auch Demokratieförderungfür Jugendliche und junge Erwachsene zu unterstützen. Dies findet sich so auch im 8Haushaltsplan wieder. Dabei denke ich an die Juniorwahl und die erhöhte Förderungvom Verband politischer Jugend. Das Verständnis für Demokratie ist ein wichtiger Teilunserer Gesellschaft und sollte nicht als ausgemacht gelten. Daher ist es richtig, hierauch Geld in die Hand zu nehmen, um Medienkompetenz und demokratische Teilhabebei Jugendlichen zu stärken! Und wir tun das!Auch einzelne Anträge aus der Opposition, zu mindestens die der Union, unterstützenteilweise die von mir zuvor genannten Maßnahmenbündel. Das ist erfreulich. Von derTechnik her falsch sind die vorliegenden Oppositionsanträge auch nicht. Jedoch mussman auch so ehrlich sein und dazu sagen, dass sie – freundlich formuliert - dochfinanzpolitisch erheblich risikofreudiger sind. Sämtliche finanziellen Polster fürmögliche unvorhersehbare Kosten sind passé. Sie werden schlichtweg von denAnträgen aufgebraucht. Was passiert, wenn die Zinsen im kommenden Jahr über daszu erwartende Maß hinaus steigen würden? Der Landeshaushalt würde ohne Frage inernste Schwierigkeiten geraten. Unsere oberste Haushälterin, unsere Finanzministerin,ist somit die eigentliche konservative Kraft, wenn es um haushälterische Fragen geht.Unser Land ist nur so gut aufgestellt, weil wir in den vergangenen Jahren vorsichtigund vorausschauend geplant haben und eben nicht das Geld aus dem Fenstergeschmissen haben. Nur durch das sparsame Haushalten, kann es nun den drittenpositiven Haushaltsabschluss in Serie geben. Die Arbeit der vergangenen 4 1/2 Jahrehat sich bewährt und kann sich nun erst richtig abzeichnen. Nämlich in den schwarzenZahlen, die unsere Finanzministerin und unsere Koalition verantworten! 9Um nochmal zurück zu den Haushaltsvorschlägen der Union, aber auch der FDP, zukommen, kann man doch auch einige fatale Rückschritte erkennen, die deninhaltlichen Unterschied mehr als deutlich werden lassen. Zum Beispiel durch dieStreichung des Landesmindestlohngesetzes, der Abschaffung von Tariftreue sowie derStreichung des Antikorruptionsregisters. In was für ein Land wollen die Kolleginnenund Kollegen denn leben, in dem keine fairen Löhne gezahlt werden? In dem korruptesVerhalten nirgends zentral vermerkt wird? Für uns als SSW ist dies für unser Land imJahr 2017 jedenfalls nicht vorstellbar. Dies gehört jedenfalls nicht zu unsererAuffassung, wie man mit Menschen umzugehen hat. Die Menschen haben einenAnspruch auf einen fairen Lohn und sie haben einen Anspruch darauf, dass der Staatgesetzliche Regelungen schafft, die sie schützen. Das wollen CDU und FDP in diesemBereich nicht. Und das werden die Bürgerinnen und Bürger auch erfahren!Ebenso passt es nicht in unser Weltbild, Menschen die nichts verbrochen haben,einfach wegzusperren. Abschiebehaft hat in einer modernen Flüchtlingspolitik nichtszu suchen. Für die CDU ist das aber offensichtlich kein Widerspruch. Wir als SSW teilendies nicht und deswegen lehnen wir es ab, eine solche Einrichtung im Landvorzuhalten!Übrigens ist es schon drollig, in den Haushaltsvorschlägen seitens der Union 30 Stellenim Justizvollzug mehr hineinzuschreiben und diese dann quasi gleich wieder mit derZusatzaufgabe Abschiebehaft zu verbraten. Die Justiz hat damit nichts gewonnen, aberdie Menschen haben damit viel verloren. Das ist keine Politik, die man ernsthaftverfolgen kann. Das ist Politik der Abschottung und der Ressentiments. Das hat nichtsmit menschlicher Flüchtlingspolitik zu tun! 1 0Was wir zudem ablehnen ist, die Bibliotheken im Land der völligen Ungewissheit zuüberlassen. Bibliotheken brauchen Planungssicherheit und gesetzliche Grundlagen.Daher ist es folgerichtig, dass Schleswig-Holstein ein entsprechendes Bibliotheksgesetzvorhält. Abgesehen vom Gesetz, dass die Union rückgängig machen möchte, will siezudem 430.000 Euro für innovative Projekte im Bereich Bibliothekswesenwegstreichen. Das zeigt ganz deutlich, was die CDU von Volksbildung hält; nämlichherzlich wenig! Aus ihrer Sicht bedürfte es auch keiner erhöhten Förderung für dieGedenkstätten im Land. Ein freiwilliges soziales Jahr an den Schulen zwischenFlensburg und Wedel ist auch nicht einer Förderung würdig, ebenso wie die Vorhaltungeines Vertretungsfonds zur Verringerung von Unterrichtsausfall. AuchVolkshochschulen benötigen keine erhöhte Fördersumme, so die Ansicht der Union.Bildung wird in der CDU also eher klein gehalten!Dazu passt es aus Sicht der Christdemokraten auch, dass Kita-Geld zu streichen, was jaangeblich verschenktes Geld sein soll. Da frage ich mich, wie eine Entlastung fürFamilien und die jüngsten in unserer Gesellschaft, verschenktes Geld sein kann? Manmag daran rummäkeln und diesen Schritt kritisieren. Aber es ist und bleibt eine ganzkonkrete Entlastung der Familien. Das Kita-Geld ist für uns als SSW ein erster, wichtigerSchritt in Richtung Beitragsfreiheit. Trotz der enormen Entlastung durch dieseMaßnahme, sind wir noch nicht am Ziel und es liegt noch ein großes Stück Arbeit voruns. So ehrlich muss man sein. Und doch spricht die Entwicklung der letzten Jahre eineeindeutige Sprache. Rot-Grün-Blau bleibt beim klaren Anspruch, das Bildungssystemvon der Krippe bis zur Uni zu modernisieren und auf tragfähige Beine stellen zu wollen! 1 1Der Dreh- und Angelpunkt ist dabei ohne Zweifel das Personal. Wir haben denPersonalkörper in Bezug auf Lehrerstellen nicht abgebaut und lassen dabei zirka 2.000Stellen mehr im System, als es unsere Vorgänger wollten. Wer heute, wie CDU undFDP, den Abbau des Unterrichtsausfalls propagiert, war sich noch vor einigen Jahrennicht zu schade, bei den entsprechenden Stellen kürzen zu wollen. Das eine ist wasman fordert, und das andere ist, was man dann tatsächlich auch umsetzt, wenn manregiert. Nur zur Erinnerung: Wir sind es, die die Anzahl der Lehrerstellen stabilisierthaben. Wir sind es, die Lehrer an den weiterführenden Schulen finanziell gleichbehandeln. Und wir sind es, die die Lehrerausbildung an den Hochschulen endlich sostrukturiert haben, dass diese auch der Lebensrealität entspricht. Investitionen in dieBildung, in die soziale Infrastruktur und in die Kultur, sind Investitionen in die Identitätund Vitalität unseres Landes. Sie sind unverzichtbare Grundpfeiler unsererGesellschaft!Abschließend können wir also feststellen, dass wir heute haushaltstechnisch besserdastehen als wir im Jahr 2012 zu hoffen gewagt hätten. Wir haben schon einmal einenpositiven Jahresabschluss hingelegt und auch dieses Jahr bin ich mir sicher, dass wir für2016 einen positiven Jahresabschluss haben werden. In der Vergangenheit haben wirschon mit unseren Überschüssen Schulden tilgen können, was in den letztenJahrzehnten niemand geschafft hat. Wir haben in dieser Wahlperiode jetzt das ersteMal seit Jahrzehnten einen Haushalt ohne Neuverschuldung und mit einemeingeplanten Schuldenabbau vorgelegt. Voraussichtlich ab 2018 können strukturellausgeglichene Haushalte vorgelegt werden! 1 2Das alles haben wir geschafft, obwohl wir hohe Personalkosten haben, obwohl wirenorme Pensionsausgaben zu meistern haben, obwohl wir FAG-Mittel in Rekordhöhean die Kommunen weiterleiten, obwohl wir eine riesige Flüchtlingsanzahl aufnehmenund integrieren müssen und obwohl wir das strukturelle Defizit Stück für Stückabgebaut haben!Wir haben hohe Steuereinnahmen und eine günstige Zinssituation gehabt. Das hattenaber auch andere Regierungen, ohne eine so zuverlässige Haushaltsplanung vorlegenzu können. Das ist der eigentliche Erfolg unserer Haushaltspolitik. Aus einem Land mitdrohendem Haushaltsnotstand hat die Küstenkoalition ein Land gemacht, das anderenLändern zum Vorbild dient. Drauf können wir mit Recht stolz sein!Wir als Küstenkoalition, wollen die Konsolidierung des Haushaltes weiterführen, damitSchleswig-Holstein zum Ende dieses Jahrzehnts keine neuen Schulden mehraufnehmen muss und diese Küstenkoalition wird dies schaffen.Und wir wollen die Zukunft unseres Landes gestalten und wir für eine Struktur sorgen,die Altlasten abbaut und Zukunftschancen möglich macht! Und darauf können dieBürgerinnen und Bürger sich verlassen!Hinweis: Diese Rede kann hier ab den folgenden Tag als Video abgerufen werden:http://www.landtag.ltsh.de/aktuell/mediathek/index.html