Parlament debattiert die Ergebnisse zur personellen und strukturellen Kontinuität in Schleswig-Holstein nach 1945
Nr. 251 / 7. Dezember 2016Parlament debattiert die Ergebnisse zur personellen und strukturellen Kontinuität in Schleswig-Holstein nach 1945Die NS-Aufarbeitung steht auf der Tagesordnung der nächsten Plenarsitzung. Am Freitag (16. Dezember) sprechen die Abgeordneten ab 10 Uhr über den Abschlussbericht zur per- sonellen und strukturellen Kontinuität im Landtag und in der Landesregierung nach 1945.Das Parlament hatte 2013 beschlossen, die NS-Vergangenheit wissenschaftlich untersuchen zu lassen. Ende April stellte Prof. Dr. Uwe Danker, Historiker der Universität Flensburg, die Ergebnis- se der gut zweijährigen Recherche im Landeshaus vor. In der letzten Plenarsitzung des Jahres debattieren nun die Abgeordneten des Schleswig-Holsteinischen Landtages die geschichtswissen- schaftliche Aufarbeitung und ihre Konsequenzen.Eine Reihe von schleswig-holsteinischen Parlamentariern und Mitgliedern der Landesregierungen nach 1945 waren während der NS-Zeit Mitglieder der NSDAP, funktionell in der NS-Diktatur tätig oder unterstützten das Regime in anderer Weise. Danker und ein Team aus Wissenschaftlern des Instituts für Zeit- und Regionalgeschichte der Universität Flensburg untersuchten 400 Karrieren von ehemaligen Landtagsabgeordneten, Ministern und Staatssekretären.