Navigation und Service des Schleswig-Holsteinischen Landtags

Springe direkt zu:

Diese Webseite verwendet ausschließlich für die Funktionen der Website zwingend erforderliche Cookies.

Datenschutzerklärung

Pressefilter

Zurücksetzen
18.11.16
12:24 Uhr
B 90/Grüne

Andreas Tietze zum Baustellenkoordinator

Presseinformation

Landtagsfraktion Es gilt das gesprochene Wort! Schleswig-Holstein TOP 14 – Baustellenkoordinator für Norddeutschland Pressesprecherin Claudia Jacob Dazu sagt der verkehrspolitische Sprecher der Fraktion Landeshaus Bündnis 90/Die Grünen, Düsternbrooker Weg 70 24105 Kiel Andreas Tietze: Zentrale: 0431 / 988 – 1500 Durchwahl: 0431 / 988 - 1503 Mobil: 0172 / 541 83 53
presse@gruene.ltsh.de www.sh.gruene-fraktion.de
Nr. 502.16 / 18.11.2016


Der FDP-Vorschlag ist nicht ausgegoren
Liebe Kolleginnen und Kollegen,
in der Metropolregion Hamburg wird die zentrale Autobahn A7 unter laufendem Rad um zwei Spuren erweitert und mit mehreren Lärmschutzdeckeln versehen – ein Megapro- jekt! Zudem wird die A7 auch bei uns im Land mit zwei weiteren Spuren versehen. Das ist eine Operation am offenen Herzen mit dem Risiko von Komplikationen.
Für die Mobilität in einer modernen Gesellschaft ist eine gut funktionierende und aus- gebaute Verkehrsinfrastruktur unerlässlich.
Den Aus- und Umbau der A7 haben auch wir Grüne mitgetragen. Denn wir setzten auf Erhalt und Ausbau vor Neubau.
Derartige Großbaumaßnahmen brauchen ein gutes Kommunikationsmanagement und im Zeitalter von Smartphone und Internet müsste das auch unproblematisch möglich sein.
Die Informationspolitik beim A7-Ausbau ist ein Paradebeispiel, wie eine vorausschau- ende und verlässliche Koordination der Maßnahmen ihre Früchte trägt. Dies ist auch ein hoher Verdienst von Herrn Fuchs, dem ich an dieser Stelle für seine engagierte und kompetente Arbeit danken möchte.
Leuchttafeln zum Beispiel in Neumünster zeigen den Durchreisenden an, wie viele Mi- nuten sie noch zum Flughafen oder zum Hafen in Hamburg brauchen werden. Man kann daran gut entscheiden, ob man nicht doch über die B205 und A21 ausweicht. Diese hohe Qualität des Baustellenmanagements wollen wir fortsetzen und weiterent- wickeln.
Seite 1 von 2 Was könnte man tun? Wir sollten vielleicht solche Fahrzeitvorhersagen mit Umleitungsempfehlungen für den großräumigen Verkehr vorsehen. So könnte, wenn es in Hamburg mal so richtig kneift, schon am Walsroder Dreieck in Niedersachsen und am Bremer Kreuz darauf hingewie- sen werden, dass der Weg über Cuxhaven und Brunsbüttel vielleicht doch der bessere ist.
Ebenso ist es sicher sinnvoll, darauf zu achten, dass nicht überall gleichzeitig gebaut wird. Eine etwas großräumigere Betrachtung ist also sinnvoll. Doch wie groß ist groß? Der FDP Antrag – viel hilft viel – ist uns dabei zu unkonkret.
Schleswig-Holstein und Hamburg haben rund 16.500 km² Fläche. Mecklenburg- Vorpommern ist mit seinen rund 23.200 km² eineinhalbmal so groß. Und Niedersach- sen ist mit über 47.600 km² alleine nochmal größer als alle anderen Nordländer zu- sammen.
Der ganze Norden ist fast ein Drittel der Bundesrepublik. Und nun wollen Sie von der FDP einen Baustellenkoordinator für diese gesamte Region einführen? Das ist doch Unfug!
Eine Baustelle der Stadtautobahn 392 in Braunschweig hat aber kaum etwas mit der Regionalautobahn 210 zwischen Rendsburg und Kiel zu tun.
Wir sind der Überzeugung, dass ihr Vorschlag nicht ausgegoren ist und die hohe Quali- tät des heutigen Baustellenmanagements verwässern würde. Wir stellen fest: Die bis- herige Baustellenkoordination funktioniert gut. Sie könnte aber noch besser werden, wenn sie den gesamten Großraum Hamburg einbezieht.
Eine neue Institution im Sinne eines allübergreifenden Koordinators lehnen wir aller- dings ab.
Wie sagte doch ihr einstige Spitzenkandidat und Liebhaber eines guten Tröpfchens: Erst grübeln, dann dübeln! Von daher bitte ich um Ihre Zustimmung zu unserem Ände- rungsantrag. ***



2