Flemming Meyer: Wir stärken den Tierschutz laufend und auf vielen Ebenen
Presseinformation Kiel, den 17.11.2016Es gilt das gesprochene WortFlemming Meyer TOP 24 Den Tierschutz in Schleswig-Holstein weiter stärken – Landesbeauftragte(r) für den Tierschutz Drs. 18/4848Bereits in der letzten Sitzung des Landtages hatten wir das Thema Tierschutz auf derTagesordnung. Im Zusammenhang mit dem Tierschutzbericht wurde deutlich, wieumfangreich die verschiedenen Aspekte des Tierschutzes sind. Zurecht können wir sagen, dassdiese Koalition und die Landesregierung bereits vieles für den Tierschutz hier im Land gemachthaben. Das geht deutlich aus dem Bericht hervor.Hervorheben möchte ich zwei Punkte. Zum einen den Runden Tisch „Tierschutz in derNutztierhaltung“, der 2013 vom MELUR ins Leben gerufen wurde. Dort werden in regelmäßigenAbständen Tierschutzthemen – rund um die Nutztierhaltung – erörtert. Das ist ja schon an sichzu begrüßen. Aber die Zusammensetzung des runden Tisches macht ihn erst so wertvoll. Erbesteht aus Vertretern und Fachleuten, die in unterschiedlichster Form mit der Nutztierhaltungzu tun haben. Soll heißen: Tierschutz in der Nutztierhaltung wird dort in einem breitengesellschaftlichen Dialog erörtert. Und wenn das, was dort erörtert wird, dann auch noch inkonkretes Handeln mündet, umso besser. Ich halte die Arbeit des Runden Tisches für wertvoll, 2weil es damit gelungen ist einen Teilnehmerkreis zusammenzuführen, der vorher vielleicht sonicht zusammen gekommen wäre. Dieser breit angelegte Dialog ist nicht nur einevertrauensbildende Maßnahme, er gibt neue Einblicke und schafft in gewisser Weise auchVerständnis für die andere Seite.In diesem Zusammenhang ist auch die Ernennung von Prof. Dr. Schallenberger, alsVertrauensmann für „Tierschutz in der Landwirtschaft“ zu sehen. Damit wurde eineAnlaufstelle für jedermann – insbesondere für Landwirte – geschaffen, die sich mitAngelegenheiten des Tierschutzes in der Nutztierhaltung befasst. Und wir wissen, dass Prof.Dr. Schallenberger seit seiner Ernennung bereits vielfach angesprochen wurde und daraufhinaktiv wurde. Das zeigt, dass eine solche Anlaufstelle durchaus notwendig ist.Wir haben in Schleswig-Holstein einen Tierschutzbeirat, der sich aus Persönlichkeiten aus denBereichen des Tierschutzes, der Landwirtschaft, der Kirche, der Veterinärmedizin und andererWissenschaftsbereiche zusammensetzt. Er hat eine beratende Funktion gegenüber demzuständigen Minister in Grundsatzangelegenheiten des Tierschutzes. Vorrangig ist dieserBeirat zwar als unabhängiges beratendes Gremium tätig, wir sehen seine Aufgabe aberinsbesondere darin, dass zwischen den verschiedenen Betroffenen die Diskussion gesucht wird,um hier auch vermittelnde Arbeit zu leisten.Dieser Beirat wurde im September neu zusammengesetzt und geht nun in die nächsteArbeitsperiode. Weil es nun seit 2013 den Runden Tisch „Tierschutz in der Nutztierhaltung“gibt, hat der Beirat sich thematisch neu ausgerichtet. Es muss ja keine Doppelstrukturengeben. Soll heißen: Der Focus des Beirates soll künftig stärker auf andere Tierarten und aktuelleTierschutzthemen gerichtet werden, wie beispielsweise Hunde, Katzen, Tierheime, Zirkustiere,Wildtiere oder Versuchstiere. Entsprechend der neuen Themenfelder wurde der Beirat auchpersonell neu Zusammengesetz. Es macht deutlich, dass Tierschutz nicht nur in der 3Nutztierhaltung eine große Rolle spielt, sondern dass es auch darüber hinaus wichtigeThemenfelder gibt.Wir als SSW haben die Arbeit des Tierschutzbeirates stets begrüßt, denn wir sehen durchausdie Notwendigkeit und den Mehrwert, um die Aspekte des Tierschutzes weiter zu stärken undum gegebenenfalls auf Missstände aufmerksam zu machen. Ich möchte dem Beirat von dieserStelle aus nachträglich gratulieren und wünsche ihm viel Erfolg bei seiner Arbeit.Ich kann mir durchaus vorstellen, dass sich – analog zum Runden Tisch und zumVertrauensmann für „Tierschutz in der Landwirtschaft“ – eine vergleichbare Position für„allgemeine“ Tierschutzbelange entwickeln lässt. Doch dies sollte dann auch eineehrenamtliche Stelle sein und keine hauptamtliche, wie die Piraten dies fordern. Zum anderensollten wir in so einer Frage dann auch den Beirat hinzuziehen und ihn nicht übergehen.Hinweis: Diese Rede kann hier ab den folgenden Tag als Video abgerufen werden:http://www.landtag.ltsh.de/aktuell/mediathek/index.html