Jette Waldinger-Thiering: Kulturelle Vielfalt wird in Schleswig Holstein gelebt und unterstützt
Presseinformation Kiel, den 16. November 2016Es gilt das gesprochene WortJette Waldinger-Thiering TOP 13+37 Kulturbericht 2013-2016 und Bericht zum Programm „Schule trifft Kultur – Kultur trifft Schule“ „Kulturelle Vielfalt wird in Schleswig Holstein gelebt und unterstützt“Zuallererst möchte ich mich für diesen erfreulichen Bericht bei unserer Ministerin bedanken.Wie wir erneut sehen, ist Schleswig-Holstein ein Bundesland, in dem kulturelle Vielfalt gelebtwird und durch unsere Regierung explizit unterstützt wird. Gerade aus Sicht der Minderheitenist dies eine Besonderheit unseres Bundeslandes, die es zu schützen und zu fördern gilt.Wir wollen in Schleswig-Holstein, dass jede Bürgerin und jeder Bürger an dem kulturellenLeben teilhaben kann. Deswegen ist es uns auch so wichtig, ein breites Kulturangebot zuunterstützen. Wer den Kulturbericht liest merkt: Es gibt eine große Fülle an verschiedenenkulturellen Projekten.Wir fördern das Theater, die Literatur, die Musik, Film, Bibliotheken, soziokulturelle Zentrenund Volkshochschulen, unsere Museen und Gedenkstätten. 2Wir unternehmen große finanzielle Schritte, die notwendig sind und haben trotzdem diekleinen Bereiche im Auge. Auch dann, wenn es um Einzelpersonen geht und wir für Stipendienfür den künstlerischen Nachwuchs sorgen. Und dabei ist uns vollkommen bewusst, dass sichunsere Fördermaßnahmen nicht auf den urbanen Raum beschränken dürfen.Deswegen gibt es die Kulturknotenpunkte. Sie vernetzen regionale Kulturarbeit undunterstützen damit insbesondere kleinere, ehrenamtliche Initiativen. Über Kreisgrenzenhinweg gibt es nun diese Knotenpunkte, die für eine landesweite Kulturvernetzung sorgen. Wirhaben schon Knotenpunkte in Leck, Meldorf, Mölln, Plön, Pinneberg und weitere sind noch inPlanung.Nach unseren Regionalkonferenzen 2014 wurden Kulturschulen und -orte ernannt und mit derStiftung Mercator das landeseigene Projekt „Kultur trifft Schule – Schule trifft Kultur“geschaffen. Ich bin überzeugt von dem Nutzen dieses Projektes, das Kindern im Schulalterkünstlerisches Ausleben ermöglicht.Kultur- und Kreativwirtschaft sind nicht nur Standortfaktor und Tourismus fördernd, sondernwirken sich auf unser aller Leben aus. Deswegen sollten wir sie immer mitdenken, wenn wirvon Integration und Identität sprechen.Minderheiten und Migrantinnen und Migranten müssen noch stärker in das kulturelle Lebeneinbezogen werden. Anhand des Berichts lässt sich ablesen, was wir schon alles dafür getanhaben:Die Pflege der Heimat- und Regionalkultur ist ein zentraler Bestandteil unserer Kulturpolitik.Regionalsprachen sind Teil unserer Identität, denn Schleswig-Holstein ist einMehrsprachenland. Minderheitenpolitisch ist hier bei uns ein ganz besonderer Reichtumvorhanden.Niederdeutsch als Regional- und Nordfriesisch, Dänisch und Romanes alsMinderheitensprachen prägen, wie wir wissen, die sprachliche Vielfalt und Kultur in unseremLand. 3Das Land fördert daher sowohl den Schleswig-Holsteinischen Heimatbund mit demangeschlossenen Plattdeutschen Rat als auch die beiden Zentren für Niederdeutsch in Leck undMölln.Wir unterstützen über die verschiedenen Dachorganisationen das Leben der Minderheiten undstehen im engen Kontakt mit Sydslesvisk Forening, als Kulturträger der dänischen Minderheitund dem Friesenrat (Frasche Rädj), der Friisk Foriining, Nordfriesisches Institut und die FerringStiftung vereint.Ich freue mich natürlich besonders, dass die regionale Förderung so gut angenommen wird.Gucken wir uns beispielsweise die Filmförderung Hamburg-Schleswig-Holstein an: mehr alszweihundert Filmprojekte wurden alleine 2015 in diesem Rahmen umgesetzt. Immer öfter istauch Schleswig-Holstein Drehort. Regionale Filmfestivals bereichern das kulturelle Leben inStädten in ganz Schleswig-Holstein.Mir als Ostseeparlamentarierin sagt auch der Fokus auf den Ostseeraum in denKulturkooperationen zu. Unser Kulturministerium arbeitet vorbildlich mit Partnern undPartnerinnen in andern Ländern zusammen, damit wir gegenseitig von unserer Kultur- undKreativwirtschaft profitieren.Die grenzüberschreitende kulturelle Zusammenarbeit richtet sich natürlich auch nachDänemark und mündet in der deutsch-dänischen „Kulturvereinbarung 2013-2016“. Sie istZeichen des Miteinanders und praktischer Ansatz für die Kulturförderung im mehrsprachigenGrenzraum.Ein weiteres besonderes Merkmal für die Region, in der wir leben, ist das materielle undimmaterielle Kulturerbe.Auf Antrag des Friesenrates hin ist 2014 das Biikebrennen in die Liste des Weltkulturerbesaufgenommen worden. 4Schleswig-Holstein hat Anfang diesen Jahres nun den Antrag gestellt, Haithabu undDannewerk als UNESCO-Kulturlandschaft zu nominieren, ein Vorgang, für den der SSW sichschon seit Jahren einsetzt.Unsere Landesregierung will das kulturelle Erbe das Landes Bewahren, die kulturelle Teilhabeund den Kulturstandort fördern und Kulturförderung sichern.Unsere Ministerin Anke Spoorendonk hat mit den Kulturperspektiven für eine nachhaltigeFinanzierung der Kultur in Schleswig-Holstein gesorgt. Sie ist bekannt dafür, eineaufmerksame Partnerin zu sein und für die Kulturschaffenden ein offenes Ohr zu haben.Schleswig-Holstein ist ein Land, in dem Menschen sich frei entfalten können, in dem esFreiräume für Kunst und Kultur gibt. Unsere Ministerin hat daran einen großen Anteil.Hinweis: Diese Rede kann hier ab den folgenden Tag als Video abgerufen werden:http://www.landtag.ltsh.de/aktuell/mediathek/index.html