Schleswig-Holstein erstmals offiziell als Beobachter beimNordischen Rat
Nr. 212 / 1. November 2016Schleswig-Holstein erstmals offiziell als Beobachter beim Nordischen RatVon heute bis Donnerstag (1. bis 3. November) tagt die Hauptversammlung des Nordischen Rates in Kopenhagen. Schleswig-Holstein ist dort zum ersten Mal offiziell mit einem Be- obachterstatus vertreten. Neben zahlreichen skandinavischen Regierungschefs, Ministern und Parlamentariern werden auch Vize-Landtagspräsident Bernd Heinemann und Europa- ministerin Anke Spoorendonk vor Ort im dänischen Folketing sein.Grund dafür sind die gemeinsamen Bemühungen von Landtag und Landesregierung, dass Schleswig-Holstein künftig permanent als Partner und Beobachter in der parlamentarischen Versammlung aller nordischen Länder vertreten ist. Jetzt ist es zum ersten Mal so weit: Das Präsidium des Nordischen Rates hat auf seiner September-Sitzung beschlossen, Schleswig- Holstein aufgrund der auch historisch engen Verbindung zu Dänemark und Skandinavien an die- sem Gremium teilhaben zu lassen. Zwei entsandte Abgeordnete des Landtages werden zukünftig dauerhaft als Beobachter für Schleswig-Holstein im Nordischen Rat vertreten sein.Landtagspräsident Schlie zeigt sich hierüber sehr erfreut: „Unser Land ist nicht nur das nördlichste Bundesland Deutschlands, sondern tatsächlich eng mit dem Norden Europas verbunden, sowohl historisch, als auch kulturell. Die politischen und ökonomischen Entwicklungen zeigen, dass eine enge Kooperation immer wichtiger wird. Der Beobachterstatus im Nordischen Rat ist eine gute Voraussetzung für eine langfristige und erfolgreiche Zusammenarbeit.“Justiz- und Europaministerin Anke Spoorendonk, die Wegbereiterin dieser Partnerschaft, ver- spricht sich ebenfalls viel von den neuen Möglichkeiten: „Manche mögen noch immer über den neuen Schleswig-Holstein-Slogan ‚Der echte Norden‘ schmunzeln. Beim Besuch des Präsidiums des Nordischen Rates im Juni dieses Jahres in Kiel und Schleswig wurde uns jedoch mehrfach 2warmherzig bestätigt, Schleswig-Holstein sei mittlerweile selbstverständlich Teil des europäischen Nordens. Unser Besuch und unsere künftige Beteiligung zeugen ebenfalls davon.Nun werden wir in den kommenden Monaten gemeinsam untersuchen, wie wir uns in den Bereichen Kultur, Bildung, wirtschaftliche Zusammenarbeit, aber auch mit Blick auf unsere Minderheiten, noch enger mit dem Norden verknüpfen können.“Der Nordische Rat ist ein Forum der nordischen Länder, dem Dänemark, Island, Schweden, Norwegen und Finnland angehören. Einen Beobachterstatus haben bislang Estland, Lettland und Litauen inne. Gegründet wurde der Rat 1952. Seitdem finden jährliche Treffen statt. Schwerpunkt der diesjährigen Hauptversammlung ist die Frage, wie die nordische Region gemeinsam darauf hinarbeiten kann, die Ziele nachhaltiger Entwicklung der Vereinten Nationen zu erreichen.Pressesprecher Pressesprecher Tobias Rischer Oliver Breuer E:-Mail: tobias.rischer@landtag.ltsh.de E-Mail: oliver.breuer@jumi.landsh.de Telefon: 0431 988-1120 Telefon: 0431 988-3706