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31.10.16
14:42 Uhr
Piratenpartei

Dr. Patrick Breyer zu Wohnungseinbrüchen: "PIRATEN begrüßen Verzicht auf Gefahrengebiete" #6piraten

PRESSEMITTEILUNG Christian Lewin Pressesprecher Düsternbrooker Weg 70 24105 Kiel Tel.: 0431-988-1603

Kiel, 31.10.2016



Dr. Patrick Breyer zu Wohnungseinbrüchen: "Piraten begrüßen Verzicht auf Gefahrengebiete"
Anders als in den Vorjahren hat die Polizei die Kreise Pinneberg, Bad Segeberg, Stormarn und Herzogtum Lauenburg bisher nicht zu "Gefahrengebieten" ausgerufen, um unverdächtige Fahrzeuge anhalten und kontrollieren zu können. Dies teilt die Landesregierung auf Anfrage der PIRATEN mit.[1] Bei Großkontrollen zur Suche nach Einbrechern im letzten Winterhalbjahr seien lediglich ehemals Verdächtigte angetroffen, jedoch kein Einbrecher auf frischer Tat ertappt worden.
Der Behauptung einer Sprecherin der Polizeidirektion Bad Segeberg gegenüber dem Hamburger Abendblatt, im vorigen Winterhalbjahr seien die Einbruchzahlen nach Durchführung mehrerer Großkontrollen deutlich zurückgegangen, will sich Innenminister Studt nicht anschließen. In den Kreisen Pinneberg und Bad Segeberg gab es 2015 keine Großkontrollen, 2016 sind die Zahlen trotz Kontrollen angestiegen. In den Kreisen Stormarn und Herzogtum Lauenburg wurden die Gefahrengebiete weder 2015 noch 2016 genutzt, um Großkontrollen durchzuführen; dennoch wird im Kreis Stormarn ein deutlicher Rückgang der Einbruchszahlen verzeichnet.
Der Innenexperte der PIRATEN im Landtag. Dr. Patrick Breyer, begrüßt den Verzicht auf Gefahrengebiete:
"Endlich zeigt unsere Kampagne gegen verdachts- und nutzlose Kontrollen Wirkung. Das Innenministerium konnte mir bis heute keinen einzigen Einbrecher nennen, der bei einer verdachtslosen Sichtkontrolle gestellt worden
Piratenfraktion im Postadresse: http://www.piratenfraktion-sh.de Schleswig-Holsteinischen Landtag Postfach 7121 fraktion@piratenfraktion-sh.de Düsternbrooker Weg 70 24171 Kiel Twitter: @fraktionSH 24105 Kiel Tel.: 0431 – 988 1337 wäre. Die Zahlen für 2015 belegen, dass in Gefahrengebieten weder ein Rückgang der Wohnungseinbrüche, noch eine höhere Aufklärungsquote erreicht wurde. Verdachtslose Kontrollen sind schlicht kein taugliches Mittel gegen Einbrecher. Sie vermitteln eine bloße Illusion von Sicherheit und vergeuden polizeiliche Arbeitskapazitäten, die an anderer Stelle besser eingesetzt wären.
Die Politik muss jetzt Konsequenzen ziehen und die Stegner-Ermächtigung zur Einrichtung von Gefahrengebieten aus dem Gesetz streichen! Experten fordern das seit Jahren.
Wirksamer Schutz gegen die zunehmenden Wohnungseinbrüche sieht anders aus: Wohnungen müssen technisch gegen Einbruch gesichert werden, denn in solche Wohnungen wird 30mal seltener eingebrochen. Längere Abwesenheiten sollten nach außen nicht erkennbar sein. Und schließlich muss Hinweisen auf Täter gezielt nachgegangen werden.
Polizeiliche Präsenz ist gut, aber bitte nicht zur Kontrolle unverdächtiger Bürger! Gerade weil Wohnungseinbrüche oft schwerwiegende Folgen für die Betroffenen haben, ist ein hilfloses Stochern im Nebel nicht zielführend und als Simulation von Sicherheit potenziell kontraproduktiv."
[1] Die Antwort der Landesregierung:
Ansprechpartner: Patrick Breyer - MdL, Telefon: 0431-988-1638 Christian Lewin - Pressesprecher, Telefon: 0431-988-1603