Lars Harms: Der einzelne Beamte darf nicht aus dem Blickfeld geraten
Presseinformation Kiel, den 13. Oktober 2016Es gilt das gesprochene WortLars Harms TOP 22 Ausstattung der Landespolizei mit mobilen Endgeräten Drs. 18/4723 „Es müssen die Erfahrungen aus anderen Bundesländern ausgewertet werden und dann gesehen werden, ob und wie eine Einführung neuer technischer Mittel finanziell machbar und fachlich sinnvoll ist.“Die Polizei soll, so wie es dem Antrag zu entnehmen ist, durch die Einführung vonTablets in ihrer täglichen Arbeit außerhalb der Dienststelle unterstützt werden.Entsprechende Pilotprojekte laufen bereits in anderen Bundesländern, wie etwa inNiedersachsen. Die Idee, die dahinter steckt ist, dass schon während des EinsatzesDaten eingespeichert werden können und diese nicht nach Ende des Außendienstesnoch aufwändig nacherfasst werden müssen. Damit soll Doppelarbeit und Bürokratieverhindert werden. Das ist erst einmal natürlich ein vernünftiger Gedanke. Es ist daher 2sicherlich sinnvoll, ein solches Modell für Schleswig-Holstein im zuständigen Ausschusszu diskutieren. Egal ob es nun Tablets oder Smartphones sind; ich glaube, dass wir alleuns grundlegend einig darüber sind, die bestmögliche Ausstattung für dieLandespolizei erreichen zu wollen. In der Vergangenheit wurde hier und da auchnachjustiert, was nichts Außergewöhnliches darstellt, sondern sozusagen Traditionhat.Was vielleicht neu ist, ist dass sich nun eine ganze Reihe an Neuerungen im Test, imAufbau oder in der Diskussion befinden. Dabei geht es beispielsweise um die neueSchutzwesten und Helme, Body-Cams und auch Schusswaffen. Und dann geht es dabeinatürlich auch um die Nutzung von Tablets, wie sie derzeit andernorts ausgetestetwird. Die damit im Zusammenhang stehenden Fragen gilt es dann im Gesprächgemeinsam mit der Landespolizei und gegebenenfalls auch mit dem ULD im Innen-und Rechtsausschuss zu beraten.Was wir feststellen müssen ist, dass die Landespolizei ständigen Veränderungen undHerausforderungen gegenüber steht. Wichtig ist uns vom SSW, dass bei all dentechnischen Geräten und Möglichkeiten, der einzelne Beamte nicht aus dem Blickfeldgerät. Er oder sie ist es, durch den echte Bürgernähe geschaffen werden kann. Nurdurch die persönliche Präsenz kann Offenheit und Respekt generiert werden.Fußstreifen werden in diesem Zusammenhang meist unterschätzt. Dabei haben sienicht nur einen entscheidenden Einfluss auf die ausgeübte Bürgernähe, sondern auchauf das Sicherheitsgefühl der Bürger. Deshalb ist es natürlich erstrebenswert, dassBürokratie abgebaut werden kann und so mehr Zeit für die eigentliche Präsenz der 3Polizei verbleibt. Das Ziel ist richtig und wichtig. Und deshalb müssen die Erfahrungenaus anderen Bundesländern ausgewertet werden und dann gesehen werden, ob undwie eine Einführung neuer technischer Mittel finanziell machbar und fachlich sinnvollist.Ich bin überzeugt davon, dass wir über all diese Dinge noch im Ausschuss sprechenwerden und zu einer vernünftigen Lösung kommen werden, die sowohl die Interessender Polizei als auch der Bürger im Land berücksichtigt.Hinweis: Diese Rede kann hier ab den folgenden Tag als Video abgerufen werden:http://www.landtag.ltsh.de/aktuell/mediathek/index.html