Lars Winter: Dorsch-Fangquoten: Finanzieller Ausgleich für Fischer nötig
Kiel, 11. Oktober 2016 Nr. 237 /2016Lars Winter:Dorsch-Fangquoten: finanzieller Ausgleich für Fischer nötig Der fischereipolitische Sprecher der SPD-Landtagsfraktion, Lars Winter, erklärt zu der Einigung der EU-Fischereiminister über die Fangquoten für Dorsch:Die Dorschbestände in der Ostsee sind dramatisch zurückgegangen! Ohne Maßnahmen zur Sicherung der Bestände reden wir nicht über eine handwerkliche Fischerei in Schleswig-Holstein für spätere Generationen, denn dann gibt es in der Ostsee keinen Dorsch. Der Ratschlag der Wissenschaft, die Fangquote um mehr als 88% zu kürzen, ist nicht deshalb erteilt worden, weil man der schleswig-holsteinischen Fischerei schaden will. Ganz im Gegenteil: Mit der europäischen Einigung auf den höchstmöglichen Dauerertrag eines Fischbestandes (MSY) soll der Fischerei ein dauerhaftes Auskommen garantiert werden.Die jetzige politische Entscheidung, die Fangquote des Dorsches „nur“ um 56% in der westlichen Ostsee und um 25% in der östlichen Ostsee zu kürzen, gefährdet die Fischerei mehr als es ihr nützt.Zur Wahrheit gehört dazu, dass sowohl die Kürzung der Quote um mehr als 88% große Teile der schleswig-holsteinischen Fischerei in erhebliche Existenznöte bringt. Das darf nicht passieren. Die SPD-Fraktion fordert deshalb die Europäische Union und den Deutschen Bundestag auf, einen finanziellen Ausgleich für die befristete Stilllegung von Fangbooten zur Verfügung zu stellen. Was den Landwirten Recht ist, muss für die Fischer billig sein!