Zu Protokoll gegeben: Flemming Meyer: Was die CDU fordert, wird längst umgesetzt
Presseinformation Kiel, den 22.07.2016Zu Protokoll gegebenFlemming Meyer TOP 34 Schleswig-Holstein als Standort für Unternehmensansiedlungen zukunftsfähig ausrichten Drs. 18/4385 „Was die CDU fordert, wird längst umgesetzt“Es ist schon komisch: Sobald die CDU in der Opposition ist, scheint die gesamte Wirtschaft imLand in ihrer Existenz bedroht. Auch im vorliegenden Antrag ist von besorgniserregendenNegativ-Entwicklungen, von Stagnation und von Rückgang die Rede. Noch dazu stellt maneinfach mal fest, dass die rot-grün-blaue Politik von stetigem Misstrauen gegenüber denmittelständischen Unternehmen geprägt ist. All das schadet dem Standort Schleswig-Holsteinnatürlich ganz erheblich. Man mag diesen subjektiven Eindruck haben, aber mal ehrlich: Das istschon verdammt dick aufgetragen. Aus meiner Sicht wird so ein Schreckensszenario derRealität im Land nicht ansatzweise gerecht.Ich will hier natürlich niemandem Realitätsverlust vorwerfen. Aber wenn ich mit den Menschenin meinem Wahlkreis rede, bekomme ich wirklich einen ganz anderen Eindruck. Auch der Blick 2auf die nackten Zahlen zeigt doch ein positives Bild: Im Jahr 2015 wurde in Schleswig-Holsteinein Bruttoinlandsprodukt von über 85 Milliarden Euro erwirtschaftet. Hier ist der Trendgenauso positiv, wie bei der Entwicklung der Arbeitslosenzahlen. Auch die aktuelleKonjunkturumfrage der IHK kommt zu allgemein positiven Ergebnissen. Laut IHK-Präsidentinhaben weder Börsenturbulenzen noch Flüchtlingsströme zu spürbaren Verunsicherungen beiden Unternehmen im Land geführt. Und auch perspektivisch sind wir aus meiner Sicht gutaufgestellt: Wichtige Zukunftsbranchen wie die maritime Wirtschaft, die Informations- undKommunikationstechnologie oder die erneuerbaren Energien sind bei uns unverändert starkvertreten.Ich will nicht missverstanden werden: Nicht nur wenn es um die Ansiedlungspolitik inSchleswig-Holstein geht, gibt es immer wieder Optimierungsbedarf. Wenn wir unsererWirtschaft insgesamt bessere Rahmenbedingungen bieten wollen, liegt ganz ohne Frage vielArbeit vor uns. Hierzu zählt der Ausbau der Verkehrsinfrastruktur genauso wie der Ausbau derdigitalen Infrastruktur. Auch verstärkte Investitionen in Bildung sind wichtig, umwettbewerbsfähig zu bleiben und dem Fachkräftemangel wirkungsvoll zu begegnen. Das allesist dieser Koalition aber völlig bewusst. Und wer ehrlich ist, wird vor dem Hintergrund unseresInfrastrukturprogramms oder unserer deutlich erhöhten Bildungsausgaben auch zugebenmüssen, dass wir hier auf dem richtigen Weg sind.Die CDU fordert in ihrem Antrag einen ganzen Strauß von Maßnahmen, die sicher alle für sichgenommen wichtig sind. Ich denke, das will auch keiner ernsthaft anzweifeln. Aber egal ob esum die Weiterentwicklung der Verkehrsachsen, um den konsequenten Breitbandausbau oderum die intensive Förderpolitik geht: An diesen Themen sind wir längst dran. Vieles ist einechter Dauerbrenner und läuft ohnehin über Wahlperioden hinweg. Ich will damit sagen, dasswir doch eigentlich alle ein gemeinsames Interesse daran haben, die aufgeführten Dinge 3voranzubringen. Nach meiner Einschätzung sind wir hier jedenfalls in allen wesentlichenBereichen auch ohne Oppositionsanträge überaus aktiv.Bei aller Einigkeit über die wirtschaftspolitischen Herausforderungen stößt mir eins dochetwas auf: Zu guter Letzt werden hier mehr gemeindlicher Spielraum für eigenverantwortlicheEntwicklung und verstärkte Möglichkeiten zur Revitalisierung von Gewerbeflächen gefordert.Das klingt schön und gut, ist aber angesichts unserer Gemeindestruktur wirklich etwas kurzgedacht. Die ist für die eigenständige Wahrnehmung solcher Aufgaben nämlich viel zukleinteilig. Wenn man diesen Weg gehen will, muss man sich grundsätzliche Gedanken überStrukturen machen. Am Ende einer solchen Überlegung müsste dann konsequenterweise eineKommunalreform stehen, aus der größere und damit handlungsfähigere Kommunenhervorgehen. So würde auch diese Forderung tatsächlich Sinn machen.