Landtagsvizepräsidentin Fritzen macht sich für mehr Frauen in der Kommunalpolitik stark
Nr. 136 / 1. Juli 2016Landtagsvizepräsidentin Fritzen macht sich für mehr Frauen in der Kommunalpolitik starkJeder vierte Platz in den schleswig-holsteinischen Kommunalvertretungen gehört einer Frau – nicht genug für die landesweite Kampagne „Im echten Norden: Mehr Frauen in die Kommunalpolitik“. Am Freitag hat sie zu dem interaktiven Austausch „Kommunalpolitikerin trifft Kommunalpolitikerin“ im Landeshaus eingeladen. Landtagsvizepräsidentin Marlies Fritzen sagte bei dem Netzwerktreffen, Demokratie lebe von der Einmischung. „Gerade in diesen Zeiten, da Populisten mit ihren Vereinfachungen von Debatten und Verunglimpfun- gen von PolitikerInnen Stimmung machen, sind wir alle aufgefordert, uns dagegen zu stel- len“, so Fritzen.Politik sei kein simples Geschäft, gesellschaftliche Fragestellungen seien komplex und das Ringen um gute Antworten der Kern demokratischer Entscheidungen. Fritzen verwies in ihrer Rede darauf, dass Gleichstellung von Mann und Frau auch bedeute, dass sich mehr Frauen einmischen sollten. „Hier sind wir von tatsächlicher Gleichstellung noch weit entfernt. Neben Ermutigung und Unter- stützung durch Netzwerke brauchen wir auch strukturelle Veränderungen in der politischen Gremi- enarbeit, damit eine gleichberechtigte Teilhabe von Frauen und Männern bei gleichzeitiger Verein- barkeit von Familien- und Berufsarbeit möglich wird“, sagte die Landtagsvizepräsidentin. Neben der Landtagsvizepräsidentin richtete auch Gleichstellungsministerin Kristin Alheit (SPD) ein Gruß- wort an die zahlreichen Teilnehmerinnen aus ganz Schleswig-Holstein.Die Kommunalpolitikerinnen verschiedener Parteien tauschten sich bei einer moderierten Talk- Runde über ihre Erfahrungen in der Politik, das individuelle Verhältnis zur Macht, bewährte Strate- gien und Stolpersteine aus. Die Kampagne „Mehr Frauen in die Kommunalpolitik“ will Frauen moti- vieren, sich politisch einzubringen. Außerdem soll es den bereits aktiven Politikerinnen eine Platt- form bieten, sich untereinander zu vernetzen.Der Landesfrauenrat und die kommunalen Gleichstellungsbeauftragten Schleswig-Holsteins starte- ten die Kampagne „Im echten Norden: Mehr Frauen in die Kommunalpolitik“ vor einem Jahr. Ihr Ziel ist es, den Frauenanteil bei der nächsten Kommunalwahl 2018 deutlich zu erhöhen.