Lars Harms: Das Land zum Wohle der Menschen gestalten
Presseinformation Kiel, den 28. April 2016Es gilt das gesprochene WortLars Harms TOP 7 Nachtrag zum Haushaltsplan Drs. 18/4048 „Das Land zum Wohle der Menschen gestalten.“Die Erfolgsgeschichte geht weiter! Im Dezember haben wir einen Haushalt beschlossen mit demwir wieder das finanziell unterfüttern, was wir den Menschen auch versprochen haben. Dasscheint uns als Koalition ja doch von anderen Politikern zu unterscheiden, schließlich nehmensich die Umfrageergebnisse für unsere Koalition ja gar nicht so schlecht aus. Selbst wenn manzur CDU und FDP noch die AFD hinzu zählen würde, würde es nicht zu einem Regierungswechselreichen, so die letzten Umfrageergebnisse. Das liegt, meine Damen und Herren, auch an dersoliden Haushaltspolitik, die Versprechen hält und gleichzeitig auch die Schuldenbremse einhält.Da hilft dann auch nicht die wildeste Kritik, egal wo sie denn herkommt. Wir haben solideHaushalte aufgestellt und haben sogar Überschüsse erwirtschaften können. Jeder Haushalt, dervon uns vorgelegt wurde, hielt sämtliche formalen Vorschriften ein und war natürlich auch in 2Übereinstimmung mit den Vereinbarungen, die wir mit dem Stabilitätsrat verhandelt haben.Und wir haben sogar Schulden abbauen können. Das erste Mal seit Jahrzehnten! Am Ende einesJahres haben wir noch immer einen besseren Haushaltsabschluss gehabt als vorher geplant. Werda sagt, dass die Landesregierung und unsere Koalition unsolide wirtschaften, der will die Faktennicht anerkennen!Natürlich sind wir offen für gute Vorschläge, wie man es noch besser machen kann. Aber, diepauschale und ungerechtfertigte Kritik des Landesrechnungshofes aus der letzten Woche, gehtvöllig am Ziel vorbei. Unter Sozialisten hieß es früher „Dein Arbeitsplatz, Dein Kampfplatz für denFrieden!“ Beim Landesrechnungshof hat man manchmal das Gefühl, dort heißt es „DeinArbeitsplatz, Dein Kampfplatz gegen die Landesregierung!“ Ich sehe das inzwischen mit einergewissen Gelassenheit, zeigen doch die Umfragen und die Rückmeldungen aus der Bevölkerung,dass die Menschen mit unserer Finanzpolitik zufrieden sind. Zum ersten Mal werden dieFinanzen des Landes konsolidiert und gleichzeitig die Gesellschaft weiter entwickelt. Allerdingsgibt es das auch nur mit unserer Küstenkoalition!Übrigens, mittelbar sind ja auch die Anträge der CDU so ein Lob für die Landesregierung undunsere Koalition. Sie wollen die schon sehr niedrige Neuverschuldung noch einmal um 100Millionen Euro senken, indem man bei Personalausgaben spart und auch noch weniger Zinsenauf dem Kreditmarkt zahlt. Sie drücken damit aus, dass hier und da wohl noch vergleichsweiseviel Luft im Haushalt sei und man auch scharf am Rande dieser Puffer den Haushalt fahrenkönne. Im Umkehrschluss heißt das dann aber wohl auch, dass Sie anerkennen, dass wir allesdas, was wir tun, mit einem soliden Haushalt tun, der alles gegenfinanziert und der sogar dannnoch Finanzpolster hat. Besser kann man eigentlich nicht dokumentieren, wie sauber, solide undvorsorglich diese Landesregierung und diese Koalition den Haushalt aufstellen. Sie haben Recht,wir schaffen alles das, was wir den Menschen versprochen haben, ohne dass der Haushalt aus 3den Fugen gerät. Und ja wir planen so vorsichtig, dass am Ende möglicherweise, wie in denvergangenen Jahren nicht alles Geld wirklich benötigt wird. So handelt der klassische ehrbareKaufmann und so handelt diese Küstenkoalition!Wir haben schon im Dezember gesagt, dass wir in diesem Frühjahr einen Nachtragshaushalteinbringen werden, insbesondere vor dem Hintergrund der Flüchtlingskrise. Das ist auchsicherlich immer noch einer der wichtigsten Punkte. Und gleichzeitig ist das einer derschwierigsten Punkte. Denn wir wissen nicht, wie sich die Situation weiter entwickelt. Für denLandeshaushalt scheint sich die Situation derzeit etwas zu entspannen, aber wir wissen nicht, obdas so bleibt und deshalb müssen wir auch im Haushalt Vorsorge treffen. Mit entsprechendhohen Flüchtlingszahlen rechnen wir deshalb und wir können trotzdem nicht sicher sein, ob diePrognosen so zutreffen werden. Deshalb macht es Sinn, die Haushaltstitel nicht bis zumÄußersten auszureizen, sondern Puffer mit zu denken.Aber es gab auch einen weiteren Grund, warum ein Nachtragshaushalt notwendig wurde. Undder liegt ebenfalls in der sehr guten Haushaltsführung dieser Landesregierung begründet. Weilwir am Jahresende 2015 so gut dastanden, waren wir in der Lage, Mittel in das Programm IMPULSzu stecken. Das Programm wird nun schon in diesem Jahr und nicht erst im Jahr 2018 beginnen.Dass dies möglich ist, ist ein Erfolg dieser Landesregierung und dieser Koalition. Wir werden mitden nun zur Verfügung stehenden Mitteln eine Vielzahl von Projekten umsetzen können. Dabeigeht es vornehmlich um Straßenbau und um Investitionszuschüsse für Krankenhäuser, aberauch um Breitbandförderung und Einzelprojekte, wie zum Beispiel den Schlepper Hooge, der füreinen besseren Meeresschutz sorgen soll. In diesem Rahmen wird man auch überGlasfaseranschlüsse für die Schulen reden müssen. Das ist insbesondere ein kommunales Thema,aber wir stellen auch für Breitbandförderung Mittel bereit. Und auch in diesem Zusammenhangkann man sagen, dass das solide Wirtschaften unserer Landesregierung diese Investitionen erst 4möglich machen und dass das Programm IMPULS genau diese Impulse über Jahre setzen wird,die wir alle als notwendig erachten.Wenn man über die Investitionen redet, die durch das IMPULS-Programm ausgelöst werden,dann hat man immer wieder die so genannte Investitionsquote im Auge. Allerdings sagt dieseQuote nicht viel aus. Gebe ich einem Zuschussempfänger einen dauerhaften festeninstitutionellen Zuschuss und finanziert dieser hiermit zum Beispiel ein Gebäudebau, dann istdies landesrechtlich keine Investition. Kürze ich dem Zuwendungsempfänger seinen Zuschussund gewähre dann die gleiche Summe für den Bau, dann ist es landesrechtlich eine Investition.Der reale Effekt ist aber der selbe. Deswegen führt diese Art der Betrachtung auch zu nichts.Besser ist es zu sehen, ob eine Maßnahme eine Investition in die Zukunft ist. Besser ist es auch,zu sehen, ob eine Maßnahme eine Investition in soziale Sicherheit, in gute Bildung oder auchinnere Sicherheit ist. Da kommen wir mit dem bisherigen Investitionsbegriff aber nicht weiter. Inunserer Finanzpolitik wird aber deutlich, dass wir genau dort die Prioritäten setzen, wo denMenschen der Schuh drückt. Zu nennen ist dabei die innere Sicherheit. Die Menschen haben dasGefühl, dass hier mehr getan werden muss und in bestimmten Bereichen stimmt dies auch. Daskann man nicht ignorieren. Während es in den vergangenen Jahren bei der Personalausstattungder Landespolizei Stillstand gab, werden jetzt wieder verstärkt Polizisten ausgebildet undeingestellt. Wir reagieren damit auf eine Herausforderung unserer Zeit und das kostet Geld. Nunkann man sagen, dass man trotzdem das Personalbudget kürzen wolle, aber dann muss man dasauch ehrlich denjenigen sagen, die davon betroffen sind – nämlich den Bürgerinnen und Bürgernund der Landespolizei! Wir wollen das jedenfalls nicht. Wir wollen eine starke Landespolizei unddie gibt es auch nur mit dieser Koalition! 5Ähnliches gilt auch für den Justizbereich. Auch hier wollen wir in der Struktur eine Stärkungvornehmen und das war uns gerade auch als SSW ein wichtiges Anliegen. Wir habenpersonalintensive Prozesse vor den Gerichten zu bewältigen und wir benötigen eine Stärkungder Staatsanwaltschaften, um die anfallende Arbeit noch schneller erledigen zu können. Deshalbgibt es hier deutlich mehr Personal als bisher und auch das ist sozusagen eine Investition in dieZukunft unseres Landes.Und wir investieren natürlich auch in die Bildung und hier insbesondere in die Lehrerschaft. Wirwissen alle, dass wir noch Unterrichtsausfall haben. Und das ist ein Problem, dass schon seitlangem besteht. Wir haben als Küstenkoalition zum ersten Mal ermittelt, wie groß das Problemwirklich ist und versuchen es Schritt für Schritt zu lösen. Auch in den Wahlumfragen ist jadeutlich geworden, dass der Unterrichtsausfall für die Menschen – logischerweise – ein zentralesThema ist. Und auch bei uns war und ist dieser Teil der Bildungsinvestitionen ein zentralesThema. Deshalb haben wir hunderte von Lehrerstellen geschaffen und deshalb werden wirweitere Lehrerstellen schaffen. Wir tun das, weil wir dies als eine Investition in unsere Zukunftsehen und es unverantwortlich wäre, wenn man es bei den damaligen Kürzungsplänen der altenRegierung belassen hätte.Wir sind mit unserem Nachtragshaushalt auf einem sehr guten Weg. Und wer meint, dass esnicht notwendig ist, Personal bei der Polizei, in der Justiz oder auch in den Schulen aufzustocken,der soll das sagen und dann eben nicht in Deckung gehen. Sich immer nur Einzelpositionen ausdem Haushalt herauspicken und diese dann pauschal zu kritisieren – wie beispielsweise diePersonalkosten – der macht es sich zu einfach. Die Herausforderung ist nicht, unter demHaushalt eine Buchhalternase zu setzen, die Herausforderung ist, das Land zum Wohle derMenschen zu gestalten! Und dieser Herausforderung stellen wir uns gerne!Hinweis: Diese Rede kann hier ab den folgenden Tag als Video abgerufen werden:http://www.landtag.ltsh.de/aktuell/mediathek/index.html 6