Lars Harms: Eine Anpassung der Verordnung ist sicherlich nicht schädlich
Presseinformation Kiel, den 17. Februar 2016Es gilt das gesprochene WortLars Harms TOP 11 Europäische Dimension der Juristenausbildung Drs. 18/3736 ,, Eine Anpassung der Verordnung ist sicherlich nicht schädlich.“Über die klassische Juristenausbildung kann man wirklich sehr ausführlich diskutieren. Auchdarüber, in wieweit diese konkurrenzfähig, zeitgemäß oder gar europafreundlich ist. Die FDP hatin diesem Zusammenhang einen Antrag formuliert, der die Juristenausbildungsverordnung inSchleswig-Holstein internationaler machen soll. Das ist sicherlich nicht verkehrt. Denn schließlichleben wir in einem supranationalen Zusammenschluss souveräner Staaten. Und nationales Rechtist zunehmend vor dem Hintergrund internationalem Rechts zu betrachten. In dem Antrag gehtes nun darum, Möglichkeiten für Stationen in Europa und wohl auch anderswo zu schaffen. Daskönnte zum Beispiel EU-Organisationen sein oder Kanzleien im Ausland. So eine Möglichkeitkann man aus politischer Sicht natürlich nur begrüßen. Von daher ist eine Anpassung derVerordnung sicherlich nicht schädlich. Natürlich sollten in diesem Fall gewährleistet sein, dassdie Studenten auch die entsprechenden examensrelevanten Themen vermittelt bekommen.Schließlich soll das Ganze der Prüfungsvorbereitung dienen. Nur so ergibt sich ein Gewinn für beide Seiten. Zum einen für die Institution, die sich junge und lernfreudige Menschen ins Hausholen kann und zum anderen für die Studentin oder den Studenten, der sich auch im Ausland aufseine Prüfungen vorbereiten kann und so auch mal den Blick über den Tellerrand wagen kann.Vielleicht kann man sogar seine Sprachkenntnisse ausweiten. Jedenfalls ist so eine Möglichkeitauch ein gewisser Motivationsfaktor, für den gesamten Verlauf der Ausbildung. Schließlichfreuen viele Referendarinnen und Referendare sich besonders darauf, einmal im Ausland Stationzu machen. Alles in allem ist so ein „Auslandsstop“ sicherlich ein hilfreiches Element in Bezug aufdie Ausbildung von schleswig-holsteinischen Juristen. Zumal die Entfernung von hier ausgesehen nach Brüssel nicht weiter ist, als die ins fränkische Nürnberg. Zusammenfassendkönnen wir aus Sicht des SSW also festhalten, dass man über den hier debattierten Vorschlagdurchaus reden kann.Hinweis: Diese Rede kann hier als Video abgerufen werden:http://www.landtag.ltsh.de/aktuell/mediathek/index.html