Navigation und Service des Schleswig-Holsteinischen Landtags

Springe direkt zu:

Diese Webseite verwendet ausschließlich für die Funktionen der Website zwingend erforderliche Cookies.

Datenschutzerklärung

Pressefilter

Zurücksetzen
03.02.16
16:54 Uhr
B 90/Grüne

Marlies Fritzen zur aktuellen Diskussion über die Befahrensordnung für Kitesurfer

Presseinformation

Landtagsfraktion Schleswig-Holstein Pressesprecherin Claudia Jacob Landeshaus Düsternbrooker Weg 70 24105 Kiel
Zentrale: 0431 / 988 – 1500 Durchwahl: 0431 / 988 - 1503 Mobil: 0172 / 541 83 53
presse@gruene.ltsh.de www.sh.gruene-fraktion.de
Nr. 052.16 / 03.02.2016
Kitesurfern wird der Wind aus den Segeln genommen
Zum Bericht des Wirtschaftsministeriums zur aktuellen Diskussion über die Befahrens- ordnung für Kitesurfer und deren wirtschaftspolitische Auswirkungen sagt die natur- schutzpolitische Sprecherin der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen, Marlies Fritzen:
Schleswig-Holstein ist ein Tourismusland und dies nicht zuletzt wegen seiner Natur- schönheiten. Über die Hälfte aller Urlauber geben an, wegen dieser in unserem Land Ferien zu machen.
Zur intakten Natur gehören auch Schutzgebiete, in denen Fauna und Flora Vorrang vor anderen Nutzungsinteressen haben. Der Nationalpark Wattenmeer an der Westküste macht seit Jahrzehnten vor, dass Naturschutz und Tourismus Hand in Hand gehen können, wenn beide die Interessen des jeweils anderen respektieren.
Der von manchen Kitesurfern in den letzten Wochen inszenierte Protest gegen Ein- schränkungen der Ausübung ihrer Sportart in natursensiblen Gebieten ist völlig aufge- bauscht. Sie tun so, als ginge es um ein umfassendes Verbot dieser Sportart. Zudem verschweigen sie, dass es in der überwiegenden Zahl der Gebiete an Nord- und Ostsee bereits einvernehmliche Lösungen in Absprache mit Naturschutz, Tourismus und Kitesurfern gibt.
Falsch ist auch die Behauptung, kitesurfen habe keinen störenden Einfluss auf brüten- de oder rastende Vögel. Es gibt zahlreiche wissenschaftliche Gutachten, die genau dies belegen.
An der Ostsee soll auf 0,27 Prozent der Wasserfläche ein Kitesurfverbot ausgespro- chen werden. Die bisherigen hot spots, also die für die Kitesurfer interessanten Gebie- te, sind davon allesamt ausgenommen. Diese Regelung besteht bereits und wird auf Wunsch der Kommunen nun fixiert, weil sich nicht alle Kitesurfer an diese bisher freiwil- lige Vereinbarung gehalten haben. Seite 1 von 2 Die Regelungen wurden im Übrigen bereits von der Vorgängerregierung angestoßen und die war bekannter- und erwiesenermaßen ganz und gar ungrün.
An der Westküste werden Zonen ausgewiesen, in denen das Kitesurfen auch weiterhin erlaubt bleibt. Es wird nur sehr begrenzte Einschränkungen in sehr sensiblen Vogel- brut- und Rastplätzen geben.
Wirtschaftsminister Meyer und Staatssekretärin Schneider haben heute deutlich ge- macht, dass es an beiden Küsten einvernehmliche Regelungen geben wird, die sowohl die Natur schützen als auch Kitesurfer einladen, weiterhin in Schleswig-Holstein Urlaub zu machen. Für die meisten Kitesurfer ist das kein Problem. Den wenigen die hier den Aufstand proben, wurde durch den Bericht heute der Wind aus den Segeln genommen.
***



2