Flemming Meyer: Ein wichtiger Aspekt guter Integrationspolitik ist, den Menschen eine Perspektive zu geben
PresseinformationKiel, den 22.01.2016 Es gilt das gesprochene WortFlemming MeyerTOP 41 Integration von Flüchtlingen auf den Arbeitsmarkt Drs. 18/3714 „Ein wichtiger Aspekt guter Integrationspolitik ist, den Menschen eine Perspektive zu geben“Heute zeigt sich, dass es wichtig und richtig war, bereits frühzeitig alle politischen undgesellschaftlichen Ebenen einzubinden, um einen gemeinsamen Weg in PunktoFlüchtlingspolitik zu gehen. Mit dem Flüchtlingspakt haben sich alle Teilnehmer im Land bereiterklärt die Situation für Flüchtlinge in Schleswig-Holstein kurz- und mittelfristig zu verbessern.Dieses breite Bündnis, mit seinem umfangreichen Maßnahmenpakt, bietet flüchtendenMenschen nicht nur gute Lebensbedingungen, sondern auch eine echte Perspektive für eineZukunft in unserem Land. Darum muss es gehen, wenn wir wollen, dass Flüchtlinge sich bei unsim Land integrieren sollen. 2In der Debatte zur Asyl- und Ausländerpolitik hat mein Kollege, Lars Harms, unter anderemgesagt: „Menschen ohne Arbeit fühlen sich ausgegrenzt, wertlos und nicht willkommen“. Damithat er recht!Deshalb ist ein wichtiger Aspekt guter Integrationspolitik, den Menschen eine Perspektive zugeben. Es ihnen zu ermöglichen, in einem fremden Land mit einer anderen Kultur, Fuß zu fassen,damit sie sich nicht ausgegrenzt fühlen. Eine gute Perspektive für die eigene Lebensplanunghängt häufig davon ab, welche Chancen einem geboten werden. Sprich: Welche Chancen manauf dem Arbeitsmarkt hat, um sich einen Lebensstandard aufzubauen. Dies wiederum setztgeeignete sprachliche und berufliche Qualifikationen voraus.Der vorliegende Bericht gibt einen guten Überblick über die Herausforderungen vor denen wirstehen. Natürlich ist die Sprachkompetenz ein wichtiger Faktor für eine erfolgreiche Integration.Dies gilt für den täglichen Gebrauch und insbesondere für die Teilnahme am Ausbildungs- undArbeitsmarkt. Daher muss diese Hürde erfolgreich in Angriff genommen werden. Soll heißen: Esmuss genügend Möglichkeiten geben, damit Flüchtlinge sich die notwendige Sprachkompetenzaneignen können.Vorläufige Untersuchungen haben ergeben, dass die Voraussetzungen für die beruflicheQualifikation sehr unterschiedlich sind. Demnach ist sie bei Flüchtlingen im Schnitt deutlichgeringer als bei anderen Ausländergruppen. Das bedeutet, dass es auch hier eine Hürde gibt, diegenommen werden muss.Stellvertretend für die bereits laufenden Integrationsmaßnahmen hier im Land, möchte ich dasjüngst ins Leben gerufene Pilotprogramm von Land, Bundesagentur und Wirtschafthervorheben. Es handelt sich hierbei um ein bisher bundesweit einmaliges Projekt, dass noch indiesem Jahr anlaufen soll. Bundesagentur und Land finanzieren gemeinsam das Projekt undstellen für die erste Förderkulisse sechs Millionen Euro zur Verfügung. 3Es soll bis zu 2.000 Frauen und Männern auf eine Einstiegsqualifizierung, eine Berufsausbildungoder eine sozialversicherungspflichtige Beschäftigung vorbereiten. Das Projekt ist dabei in zweiPhasen aufgebaut. Ziel ist es, die Teilnehmenden an den deutschen Ausbildungs- undArbeitsmarkt heranzuführen und durch nachhaltige Begleitung entweder in denAusbildungsmarkt, gegebenenfalls zuvor in Einstiegsqualifizierung oder in den Arbeitsmarkt zuintegrieren. Alles in allem handelt es sich um ein Paket verschiedener Maßnahmen, dieaufeinander abgestimmt sind und ineinander greifen.Insgesamt macht der Bericht deutlich, dass es eine breite Allianz im Land gibt zur Integrationvon Flüchtlingen in den Arbeitsmarkt. Es wird deutlich, dass alle Bündnispartner hier engzusammenarbeiten. Hierfür gebührt allen Partnern Dank. Ohne die breite Unterstützung allerBeteiligten, wäre diese gesellschaftliche Herausforderung nicht zu meistern.Hinweis: Diese Rede kann hier als Video abgerufen werden:http://www.landtag.ltsh.de/aktuell/mediathek/index.html