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20.01.16
16:48 Uhr
Landtag

Landtag dankt Helfern bei Grünkohl-Empfang für Flüchtlingseinsatz

Nr. 11 / 20. Januar 2016 Sperrfrist: 18:30 Uhr


Landtag dankt Helfern bei Grünkohl-Empfang für Flüchtlingseinsatz

Landtagspräsident Klaus Schlie hat beruflichen und ehrenamtlichen Helfern beim Empfang des Schleswig-Holsteinischen Landtages für ihren Einsatz in der Flüchtlingshilfe gedankt.
Schlie begrüßte am Mittwochabend rund 300 Vertreter von Bundeswehr, Polizei, Feuerwehr, Bundesfreiwilligendienst, Katastrophenschutz und Zoll im Kieler Hotel „Maritim Bellevue“ zum Grünkohl-Essen. „Sie alle sind Teil einer großen Gemeinschaft von verlässlichen und unentbehrlichen staatlichen Ordnungskräften, der Streitkräfte und freiwilliger Hilfsorganisationen, die zusammen jeder mit seinen speziellen Aufgaben und Fähigkeiten - unser Land sicher und damit lebenswert machen“, sagte der Parlamentspräsident in seinem Grußwort.
Schlie hob hervor, dass die Polizei, die zuletzt „viel Lob erhalten, aber auch Kritik einstecken“ musste, in der Flüchtlingshilfe „geradezu Übermenschliches“ geleistet habe. Der Mensch sei der entscheidende Faktor einer erfolgreichen Polizeiarbeit und „die Verringerung dieses Faktors beeinträchtigt zwangsläufig die Leistungsfähigkeit der Polizei“.
Der Landtagspräsident ging auch auf die Integrationsdebatte nach den Angriffen auf Hunderte Frauen in Köln ein. Die Menschen seien gerade „zu uns“ geflohen, weil sie „von unserer Gesellschaft zu Recht“ erwarten, dass ihre „körperliche Unversehrtheit, ihre Würde und Gleichberechtigung, gleich ob Mann oder Frau, geachtet“ und ihnen „Schutz durch einen starken Rechtsstaat und die Garantie von Freiheitsrechten“ gewährt würden.
Die geflohenen Menschen könnten erwarten, „dass Menschen, die diese Rechte mit Füßen treten und den Rechtsstaat verhöhnen, entsprechend bestraft werden - ganz gleich, welcher Herkunft oder Nationalität sie sein mögen.“ Schlie machte deutlich: „Die Zugehörigkeit zu 2

unserer demokratischen Gesellschaft ist nicht an ein religiöses Bekenntnis, an Nationalität oder ethnische Herkunft gebunden, sondern an die Akzeptanz unserer Verfassung und unserer demokratischen Grundordnung. Das ist die Trennlinie zwischen den Menschen, die in dieses Land gehören und jenen, die es nicht tun“.
Im Anschluss an das Grußwort berichteten die beruflich und ehrenamtlich Engagierten in Gesprächsrunden über ihre Motivation, Erlebnisse und Beschwerlichkeiten als Helfer. Musikalisch umrahmt wurde der Grünkohlempfang von der Jazzband „Jolly Jazz Fools“.