Simone Lange: Wohnungseinbrecher: passgenaue Lösungen sind gefragt
Kiel, 13. Januar 2016 Nr. 013 /2016Simone Lange:Wohnungseinbrecher: passgenaue Lösungen sind gefragt Zur Pressekonferenz des Innenministeriums zum Wohnungseinbruchsdiebstahl in Schleswig- Holstein erklärt die polizeipolitische Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion, Simone Lange:Der Anstieg der Wohnungseinbrüche ist kein schleswig-holsteinisches, sondern ein bundesweites Phänomen. Die Zahlen sind Anlass zur Sorge. Denn jede Einbruchstat ist eine zu viel und wir müssen alles daran setzen, Taten zu verhindern. Die Landespolizei hat eine gewaltige Aufgabe zu meistern. Von wenig Sachkenntnis geprägte Vorschläge wie die der CDU- Politiker Liebing und Günther helfen dabei nicht. Die beiden CDU-Abgeordneten kritisieren die mangelnde polizeiliche Aufklärung der Straftaten. Sie vergessen dabei, dass die Polizei nach einem wohl durchdachten Konzept bei Wohnungseinbruchsdiebstahl vorgeht, das unter Führung des damaligen Innenministers Schlie entwickelt wurde und durchaus Erfolge erzielt hat. Es wird von der Polizei regelmäßig weiterentwickelt und aktuellen Erkenntnissen angepasst. Dazu gehört, die einzelnen Tätergruppen genau unter die Lupe zu nehmen und entsprechend passgenaue Lösungen zu finden. Es ist richtig, dass landesweit 27 Planstellen in die Bekämpfung der Banden- und Einbruchskriminalität umgesteuert wurden. Damit hat die Landespolizei trotz der besonderen Herausforderungen der letzten Monate ihre Aktivitäten im Bereich der Bekämpfung von Wohnungseinbruchsdiebstahl sogar noch erhöht.Die spezielle Problematik besteht darin, dass ausländische und überregional vorgehende Tätergruppen, die teilweise in Banden organisiert sind, sich Schleswig-Holstein aus strategischen Gründen als Operationsgebiet ausgesucht haben. Hierauf hat das Innenministerium reagiert und eine verstärkte Zusammenarbeit zwischen Polizei und 2Ausländerbehörden initiiert, deren Ziel es ist, bekannte ausländische Intensivtäter nicht nur strafrechtlich zu verfolgen, sondern auch zügig abzuschieben.Es muss uns jedoch bewusst sein, dass es sich insgesamt nur um eine geringe Anzahl von ausländischen Tätern handelt. Die Mehrzahl der Straftäter, auch die Mehrzahl der Einbrecher, kommt noch immer aus dem eigenen Land.