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17.12.15
17:35 Uhr
FDP

Oliver Kumbartzky zu TOP 13 (Schadstoffemissionen im Schiffsverkehr und LNG-Terminal Brunsbüttel): Brunsbüttel ist optimaler LNG-Standort

Presseinformation
Sperrfrist Redebeginn! Es gilt das gesprochene Wort Wolfgang Kubicki MdL Kubicki, Vorsitzender Christopher Vogt MdL Vogt, Stellvertretender Vorsitzender Dr. Heiner Garg MdL Garg, Parlamentarischer Geschäftsführer
Nr. 448/2015 Kiel, Donnerstag, 17. Dezember 2015
Umwelt/LNG-Terminals



Oliver Kumbartzky: Brunsbüttel ist optimaler LNG-



www.fdp-fraktion-sh.de Standort In seiner Rede zu TOP 13 (Schadstoffemissionen im Schiffsverkehr und LNG-Terminal Brunsbüttel) erklärt der umweltpolitische Sprecher der FDP- Landtagsfraktion, Oliver Kumbartzky : Kumbartzky:
„Es ist gut und richtig, dass wir eine Debatte über die Eindämmung der Schadstoffemissionen im Schiffsverkehr führen. Neue, umweltfreundliche Treibstoffe wie Methanol oder Wasserstoff mit neuer Speichertechnologie sind die Zukunft. Hier sind weitere Forschung und Entwicklung unerlässlich.
Tiefer eingehen möchte ich auf das Thema LNG. Mit der Minimierung der Schwefelgrenze in den Schiffsabgaben gewinnt das Thema LNG schließlich immer mehr an Fahrt.
Ein großer Vorteil von LNG ist das um das 600-fach geringere Volumen im Vergleich zum Erdgas. Dadurch ergeben sich Kostenvorteile bei Transport und Lagerung. Zudem hat LNG strategische Bedeutung durch Unabhängig- keit vom russischen Erdgas. Nicht ohne Grund entstehen um Deutschland herum LNG-Terminals. Nur hier tut sich leider noch sehr wenig. Deutschland sollte endlich umdenken und den Prozess beschleunigen. Die vor kurzem vorgestellte Bedarfsanalyse der Landesregierung liefert eine optimale Grundlage für das weitere Vorgehen.
Der Brunsbütteler Elbehafen wäre zweifelsohne ein exzellenter LNG- Standort. Die zentrale Lage für Schiffe von und nach Hamburg, durch den Nord-Ostsee-Kanal sowie für Nord- und Ostsee ist optimal. In unmittelbarer Hafennähe gibt es zudem ausreichend Flächen für ein LNG-Terminal. Hinzu kommt, dass der Elbehafen über ausreichend Tiefgang verfügt und jahrelan- ge Erfahrung mit dem Gasgeschäft hat. Das vorhandene Gaspipelinenetz kann nach erfolgter Regasifizierung genutzt werden. Aber auch flüssiges Gas lässt sich transportieren: zum einen durch Schiffe, zum Beispiel auch zur Versorgung der Häfen Hamburg, Cuxhaven und Bremerhaven – schließ- Dr. Klaus Weber, Pressesprecher, v.i.S.d.P., FDP-Fraktion im Schleswig-Holsteinischen Landtag, Landeshaus, 24171 Kiel, Postfach 7121, Telefon: 0431 / 988 1488, Telefax: 0431 / 988 1497, E-Mail: fdp-pressesprecher@fdp.ltsh.de, Internet: http://www.fdp-fraktion-sh.de lich ist die Energieversorgung in Häfen ein wichtiges Thema für alle Häfen –, als auch per Bahn. Ein Kooperationspartner des Elbehafens hat spezielle Kesselwagons zur Schienenbeförderung entwickelt.
Der Hebel zum Erfolg ist die Industrie – und die ist in Brunsbüttel in Form des größten zusammenhängenden Industriegebietes Schleswig-Holsteins vorhanden. Die Unternehmen und Werke haben einen hohen Gasbedarf. LNG würde eine gute Alternative zu Pipelinegas darstellen.
Zusammenfassend lässt sich feststellen: Brunsbüttel vereint optimal die verschiedenen Nutzungspotentiale.
Der Bau eines LNG-Terminals würde sicherlich darüber hinaus auch dazu führen, dass endlich die Verkehrsinfrastruktur von und nach Brunsbüttel verbessert wird. Es geht um den zügigen Ausbau der B5, den Weiterbau der A20 und die Schienenverbindung. Schließlich könnten auch nord- und ost- deutsche Industriestandorte sowie Süddeutschland, Österreich, die Schweiz sowie Zentral- und Osteuropa über Brunsbüttel per LKW, Schiff und Schiene gut mit LNG versorgt werden. Auch dieser Hinweis stammt aus der Bedarfs- analyse.
Die Bundesregierung muss endlich eine klare Position pro LNG und damit zur Diversifizierung des Gasbezuges treffen. Die Planungs- und Realisie- rungsprozesse sind von Behörden, Ministerien und der Politik zu unterstüt- zen. Außerdem sind LNG-Infrastrukturprojekte zu priorisieren. Dann geht es darum, klare Richtlinien bei Genehmigungsverfahren zu entwickeln. Das gilt für Genehmigungen am Standort als auch für den Transport auf der Straße und der Schiene. Es bedarf zudem einheitlicher Sicherheitsstandards in Deutschland und Europa.
Die Bundesregierung muss ihre Zurückhaltung aufgeben und die industrie- politischen Chancen von LNG nutzen. Wir müssen nun auf allen Ebenen und gemeinsam für LNG in Brunsbüttel werben.“



Dr. Klaus Weber, Pressesprecher, v.i.S.d.P., FDP-Fraktion im Schleswig-Holsteinischen Landtag, Landeshaus, 24171 Kiel, Postfach 7121, Telefon: 0431 / 988 1488, Telefax: 0431 / 988 1497, E-Mail: fdp-pressesprecher@fdp.ltsh.de, Internet: http://www.fdp-fraktion-sh.de