Sprache der Sozialbehörden muss verständlicher werden
175/2015 Kiel, 7. Dezember 2015Sprache der Sozialbehörden muss verständlicher werdenKiel (SHL) – Immer öfter haben Bürgerinnen und Bürger Probleme, die Spra- che ihrer Sozialbehörden zu verstehen. Insbesondere der Schriftverkehr wird durch zusammengesetzte Fachwörter, verschachtelte Sätze oder un- vollständige Begründungen sowie fehlende Erklärungen unnötig verkompli- ziert. Die Bürgerbeauftragte für soziale Angelegenheiten Samiah El Sa- madoni und der Landesvorsitzende des SoVD Schleswig-Holsteins Wolf- gang Schneider haben daher mit der heutigen Fachtagung einen ersten An- stoß gegeben, um im Dialog mit den Sozialbehörden Verbesserungen zu er- zielen.Unzählige Anfragen, Widersprüche und Klagen von Bürgerinnen und Bürger beru- hen oft darauf, dass die Entscheidungen nicht verstanden werden. Zugleich er- zeugt eine unverständliche Sprache Misstrauen und Ärger, teilweise sogar Wut bei den Betroffenen. Auch Sozialbehörden sollten deshalb ein großes Interesse an einer Verbesserung der Kommunikation mit den Bürgerinnen und Bürgern haben.Die heutige Fachtagung unter dem Motto „ Gute Sozialverwaltung durch besseres Verstehen - Chancen und Grenzen einer verständlichen Behördensprache“ hatte daher das Ziel, im Dialog zwischen Experten und Behördenvertretern eine Sensi- bilisierung für die Thematik zu erreichen. „Ich habe den Eindruck, dass wir heute Interesse geweckt und Mut gemachten haben, um Veränderungen anzustoßen. Ich sehe mit Freude und Spannung ersten Projekten entgegen“, so die Bürgerbe- auftragte.Wolfgang Schneider forderte die Sozialbehörden auf, die auf der Fachtagung er- arbeiteten und vorgestellten Anregungen in die Praxis umzusetzen: „Jede Verbes- serung in der Kommunikation zwischen Ämtern und Bürgern ist ein Schritt in die Verantwortlich für diesen Pressetext: Tobias Rischer, Düsternbrooker Weg 70, 24105 Kiel ǀ Tel. 0431 988-1120 ǀ Fax 0431 988-1119 E-Mail: pressesprecher@landtag.ltsh.de ǀ Medien-Informationen im Internet:www.ltsh.de ǀ Der Landtag im Internet: www.sh-landtag.de 2richtige Richtung. Wir erwarten nicht, dass sich von heute auf morgen alles ändert. Was wir aber erwarten, ist, dass die Verwaltungen sich bemühen, die dringenden Wünsche der Bürgerinnen und Bürger nach einer verständlicheren Behördenspra- che ernst zu nehmen und in ihrem beruflichen Alltag zu berücksichtigen“, so der SoVD-Landesvorsitzende.