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14.10.15
15:33 Uhr
SSW

Lars Harms: Wir sagen ja zu Olympia

Presseinformation Kiel, den 14. Oktober 2015

Es gilt das gesprochene Wort



Lars Harms TOP 31 Unterstützung der Olympia/Paralympics-Bewerbung Drs. 18/3423
„Wir sagen ja zu Olympia“


Die Olympischen Spiele 2014 scheinen noch weit weg zu sein. Aber die Vorbereitungen auf
dieses riesige Sportereignis laufen jetzt schon und wir als SSW wollen, dass diese
Vorbereitungen weiter laufen. Deshalb ist es wichtig, ein klares Signal für die Olympischen und
Paralympischen Spiele im Hamburg und Kiel zu setzen. Erstmals in der Geschichte der
Olympischen Spiele wird es dann nachhaltige Spiele geben. Das heißt, für alle Stätten der
Olympischen Spiele gibt es schon jetzt einen Bedarf und dieser Bedarf wird nun mit der
Ausrichtung der Olympischen Spiele umgesetzt. Somit sind zum ersten Mal die Olympischen
Spiele ein Mittel zum Zweck und nicht umgekehrt.


Wir wissen also, dass viele der Infrastrukturmaßnahmen und der Baumaßnahmen, die
kommen, ohnehin kommen werden. Es würde nur länger dauern, bis die notwendige
Infrastruktur geschaffen wäre. Die Olympiade ist somit ein
Konjunkturbeschleunigungsprogramm. Dabei geht es nicht nur um Schienenwege und 2
Straßenausbauten, sondern es geht in Bezug auf Kiel vor allem um die Neugestaltung der
Segelsportinfrastruktur in Schilksee. Wenn wir weiterhin ein internationaler Segelstandort
bleiben wollen, dann müssen wir auch hier investieren. Und deshalb macht es Sinn, diese
Investitionen mit dem Großereignis Olympische Spiele zu verbinden.


Und genau aus diesem Grunde ist das Land auch bereit, hier finanziell Unterstützung zu
leisten. Wir sehen die enormen sportlichen Chancen und wir sehen auch die Chancen, die die
Olympischen Spiele im Tourismus bieten. Auch dabei geht es nicht nur um die 2 Wochen, in
denen die Spiele stattfinden. Es geht um die Schaffung von Infrastruktur für den Sport und den
Tourismus und es geht um die enorme Imagewirkung, die die Olympischen Spiele haben
werden. 1972 hatten die Olympischen Spiele in München und Kiel eine ähnliche Auswirkung.
Das damals kleine und schläfrige Schleswig-Holstein wurde zu einem modernen Land mit einer
maritimen Sportinfrastruktur. Von dem Imagegewinn in 1972 profitierte das Land als Ganzes
über Jahrzehnte. Kein Ereignis hat die Sicht auf Schleswig-Holstein so nachhaltig positiv
beeinflusst wie die Olympiade 1972 in Kiel.


Genau hier wollen wir jetzt wieder ansetzen und deshalb sehen wir die Investitionen in die
Olympiabewerbung als Investitionen in die Zukunft des ganzen Landes. Auch dies ist ein
Grund, warum wir schon im letzten Jahr begonnen haben, in die Sportstätteninfrastruktur zu
investieren. Jährlich 2 Millionen Euro wollen wir hier einsetzen und wir beginnen – wie es sich
für einen Olympiastandort am Wasser gehört – mit den Schwimmbädern im Land. Das ist
zugegebenermaßen ein eher kleiner Teil, der ja auch nur mittelbar durch die Olympischen
Spiele ausgelöst wird. Viel gravierender sind die Investitionen in die eigentliche Infrastruktur.
146 Millionen Euro werden die Olympischen Spiele in Kiel kosten. Man hat dabei genügend
Risikopuffer einberechnet und somit ist man bei dieser Summe auf der sicheren Seite. Diese
Summe wird von Bund, Land und Kommune getragen und natürlich auch von den Olympia-
Organisatoren, die rund 33 Millionen Euro alleine hiervon tragen werden. Die Last wird also auf 3
viele Schultern verteilt und die Vorzüge dieser Investitionen bleiben ausschließlich in Kiel und
in Schleswig-Holstein. Günstiger kann man nicht an Infrastrukturverbesserungen kommen.


Darüber hinaus werden aber auch rund 100 Millionen Euro in private Investitionen fließen, die
dauerhaft der Wirtschaft im Lande zugutekommen und die dauerhaft Arbeitsplätze in unserem
Land schaffen. Neben den öffentlichen und privaten Investitionen in die Olympia-Infrastruktur
insbesondere in der Stadt Kiel, werden wir aber wahrscheinlich auch noch bessere Chancen auf
die schnelle Realisierung von Verkehrsprojekten haben. Es spricht einiges dafür, dass die B 404
schneller zur A 21 ausgebaut wird und es kann durchaus auch sein, dass auch die Verbindungen
im öffentlichen Personennahverkehr in und um Kiel verbessert werden. All das würde es ohne
Olympia so nicht geben können. Und deshalb ist die Olympiade ein Motor für die
infrastrukturelle Entwicklung der Region.


Bei allem Herz für Wirtschaft und Infrastruktur ist aber der eigentliche Grund für die
Olympischen Spiele nicht zu unterschätzen. Hierbei sollen sich Sportler aus aller Welt zum
friedlichen sportlichen Wettkampf treffen. Das alleine ist schon Grund genug, sich für die
Austragung der Olympischen und Paralympischen Spiele zu bewerben. Die Spiele sind ein
sichtbares Zeichen dafür, dass der Sport Menschen aus aller Welt verbindet und sie sind immer
noch ein Zeichen für den Friedenswillen in der Welt. Auch deshalb wünschen wir uns als SSW
die Olympischen Spiele nach Kiel. Und deshalb sagen wir: Ja zu Olympia!


Hinweis: Diese Rede kann hier als Video abgerufen werden:
://www.landtag.ltsh.de/aktuell/mediathek/index.html 4