Flemming Meyer: Die Landesregierung setzt sich für vielfältige Projekte und Programme zur Vermeidung von Plastikmüll ein
Presseinformation Kiel, den 17.09.2015Es gilt das gesprochene WortFlemming Meyer TOP 11 Vermeidung von Plastikmüll in Schleswig-Holstein Drs. 18/3058 „Die Landesregierung setzt sich für vielfältige Projekte und Programme zur Vermeidung von Plastikmüll ein“Plastikmüll oder die Vermeidung vom Plastikmüll ist keine neue Diskussion. Auch wenn wir beiuns im Land gut ausgebaute Recycling- und Abfallentsorgungsstrukturen haben, die den Eintragvon Plastikmüll in die Natur größtenteils verhindert, so zeigt sich jedoch, dass das Müllproblemnicht überall gleich wahrgenommen wird. Wer sich näher mit dem Thema beschäftigt, stelltaber auch fest, dass es sich hierbei nicht nur um Plastiktüten oder „Coffee to go“-Becher handelt.Das Problem ist umfangreich und diffus. Ebenso verhält es sich, wenn es darum geht dasProblem anzugehen.Die Berichterstattung über riesige Inseln aus Plastikmüll die über die Meere treiben oder Tieredie sich im Plastik und Kunststoffnetzen verheddern und elendig krepieren haben das Problemmit dem Plastikmüll neu entfacht. Weniger offensichtlich, aber genauso problematisch verhältes sich mit Mikroplastik. Dies sind kleinste Plastikpartikel, die in unterschiedlichsten Produktenverwendet werden. Aufgrund der mikroskopisch kleinen Größe lassen sich diese Partikel kaum 2herausfiltern und gelangen somit in den Umweltkreislauf, wo sie dann von Meeresorganismenaufgenommen werden. So wurde Mikroplastik bereits in Seehunden, Fischen, Muscheln undkleineren Meeresorganismen nachgewiesen.Die mittlerweile erreichten Erkenntnisse über die Problematik mit dem Plastikmüll werdenzunehmend medial verbreitet. Dies trägt durchaus zu einer Sensibilisierung in der Gesellschaftfür diese Problematik bei. Und es macht deutlich, dass wir auf allen politischen undgesellschaftlichen Ebenen das Problem angehen müssen.Die Antwort der Landesregierung auf die Fragen der Piraten macht deutlich, dass genau diesbereits geschieht. Im Rahmen der Aufklärung und Umweltbildung setzt sich die Landesregierungfür vielfältige Projekte und Programme zur Vermeidung von Plastikmüll ein. Aus der Antwortgeht deutlich hervor in welchen Bereichen, welche Initiativen und mit welchen Trägern dieLandesregierung hier im Kontakt steht und was unterstützt wird. Es ist durchaus festzustellen,dass die Landesregierung und die Landesbehörden bereits vielfältige Kooperationen mitInitiativen, Verbänden und Bildungseinrichtungen zum Thema „Müll im Meer“ unterstützten.Damit ist aber auch klar und so geht es auch aus der Antwort hervor, dass wir hier nicht bei Nullanfangen müssen.Dies lässt sich darauf zurückzuführen, dass Nord- und Ostsee für die Menschen in Schleswig-Holstein in vielerlei Hinsicht eine besondere Bedeutung haben. Daher wundert es nicht, dass dieMenschen hier bereits frühzeitig ein Gespür für die Problematik entwickelt haben. So erklärt sichauch das verstärkte Engagement bei uns im Land. Dies werden wir weiter unterstützen und dieInitiativen vor Ort haben mit der Landesregierung einen starken Partner an ihrer Seite.Doch zur Aufklärungsarbeit gehört auch, dass das Gespräch mit dem Handel gesucht wird. Dennmaßgeblich für die Reduzierung des Plastikmülls ist auch der Handel. Die Antwort machtdeutlich, dass solche Gespräche bereits laufen und fortgeführt werden. Der Handel ist sich seinerVerantwortung und der Problematik durchaus bewusst und ist hier auch lösungsorientiert. 3Wir müssen aber feststellen, dass der Landesregierung hierbei mehr die Rolle deskoordinierenden Moderators zukommt.Die Antwort der Landesregierung auf die Große Anfrage hat noch einmal die Komplexität derThematik deutlich gemacht. Es gibt unterschiedliche Möglichkeiten das Problem mit demPlastikmüll anzugehen. Daher ist die politische Unterstützung der Initiativen, derBildungseinrichtungen und der Verbände eine zwingende Maßnahme, um das Engagement zustärken. Die Bekämpfung von Plastikmüll, ist ein weltweites Problem und daher keine leichteAufgabe. Es sind dicke Bretter die gebohrt werden müssen.