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17.09.15
12:25 Uhr
SSW

Flemming Meyer: Die Landesregierung setzt sich für vielfältige Projekte und Programme zur Vermeidung von Plastikmüll ein

Presseinformation Kiel, den 17.09.2015

Es gilt das gesprochene Wort



Flemming Meyer TOP 11 Vermeidung von Plastikmüll in Schleswig-Holstein Drs. 18/3058

„Die Landesregierung setzt sich für vielfältige Projekte und Programme zur Vermeidung von Plastikmüll ein“

Plastikmüll oder die Vermeidung vom Plastikmüll ist keine neue Diskussion. Auch wenn wir bei
uns im Land gut ausgebaute Recycling- und Abfallentsorgungsstrukturen haben, die den Eintrag
von Plastikmüll in die Natur größtenteils verhindert, so zeigt sich jedoch, dass das Müllproblem
nicht überall gleich wahrgenommen wird. Wer sich näher mit dem Thema beschäftigt, stellt
aber auch fest, dass es sich hierbei nicht nur um Plastiktüten oder „Coffee to go“-Becher handelt.
Das Problem ist umfangreich und diffus. Ebenso verhält es sich, wenn es darum geht das
Problem anzugehen.
Die Berichterstattung über riesige Inseln aus Plastikmüll die über die Meere treiben oder Tiere
die sich im Plastik und Kunststoffnetzen verheddern und elendig krepieren haben das Problem
mit dem Plastikmüll neu entfacht. Weniger offensichtlich, aber genauso problematisch verhält
es sich mit Mikroplastik. Dies sind kleinste Plastikpartikel, die in unterschiedlichsten Produkten
verwendet werden. Aufgrund der mikroskopisch kleinen Größe lassen sich diese Partikel kaum 2
herausfiltern und gelangen somit in den Umweltkreislauf, wo sie dann von Meeresorganismen
aufgenommen werden. So wurde Mikroplastik bereits in Seehunden, Fischen, Muscheln und
kleineren Meeresorganismen nachgewiesen.
Die mittlerweile erreichten Erkenntnisse über die Problematik mit dem Plastikmüll werden
zunehmend medial verbreitet. Dies trägt durchaus zu einer Sensibilisierung in der Gesellschaft
für diese Problematik bei. Und es macht deutlich, dass wir auf allen politischen und
gesellschaftlichen Ebenen das Problem angehen müssen.


Die Antwort der Landesregierung auf die Fragen der Piraten macht deutlich, dass genau dies
bereits geschieht. Im Rahmen der Aufklärung und Umweltbildung setzt sich die Landesregierung
für vielfältige Projekte und Programme zur Vermeidung von Plastikmüll ein. Aus der Antwort
geht deutlich hervor in welchen Bereichen, welche Initiativen und mit welchen Trägern die
Landesregierung hier im Kontakt steht und was unterstützt wird. Es ist durchaus festzustellen,
dass die Landesregierung und die Landesbehörden bereits vielfältige Kooperationen mit
Initiativen, Verbänden und Bildungseinrichtungen zum Thema „Müll im Meer“ unterstützten.
Damit ist aber auch klar und so geht es auch aus der Antwort hervor, dass wir hier nicht bei Null
anfangen müssen.
Dies lässt sich darauf zurückzuführen, dass Nord- und Ostsee für die Menschen in Schleswig-
Holstein in vielerlei Hinsicht eine besondere Bedeutung haben. Daher wundert es nicht, dass die
Menschen hier bereits frühzeitig ein Gespür für die Problematik entwickelt haben. So erklärt sich
auch das verstärkte Engagement bei uns im Land. Dies werden wir weiter unterstützen und die
Initiativen vor Ort haben mit der Landesregierung einen starken Partner an ihrer Seite.


Doch zur Aufklärungsarbeit gehört auch, dass das Gespräch mit dem Handel gesucht wird. Denn
maßgeblich für die Reduzierung des Plastikmülls ist auch der Handel. Die Antwort macht
deutlich, dass solche Gespräche bereits laufen und fortgeführt werden. Der Handel ist sich seiner
Verantwortung und der Problematik durchaus bewusst und ist hier auch lösungsorientiert. 3
Wir müssen aber feststellen, dass der Landesregierung hierbei mehr die Rolle des
koordinierenden Moderators zukommt.


Die Antwort der Landesregierung auf die Große Anfrage hat noch einmal die Komplexität der
Thematik deutlich gemacht. Es gibt unterschiedliche Möglichkeiten das Problem mit dem
Plastikmüll anzugehen. Daher ist die politische Unterstützung der Initiativen, der
Bildungseinrichtungen und der Verbände eine zwingende Maßnahme, um das Engagement zu
stärken. Die Bekämpfung von Plastikmüll, ist ein weltweites Problem und daher keine leichte
Aufgabe. Es sind dicke Bretter die gebohrt werden müssen.