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03.09.15
11:11 Uhr
SSW

Jette Waldinger-Thiering: Wir sind noch längst nicht fertig

Pressemitteilung Nr. 162/2015 Kiel, 03.09.2015
Pressesprecher Per Dittrich, Tel. 0431-988 1383



Wir sind noch längst nicht fertig
Zur aktuellen Studie der Bertelsmann-Stiftung über Inklusion an Deutschlands Schulen erklärt die bildungspolitische Sprecherin des SSW im Landtag, Jette Waldinger-Thiering:

Die Bildungsreformen der rot-grün-blauen Koalition beginnen sich zu entfalten: In Schleswig-Holstein besuchen heute fast doppelt so viele Kinder mit Förderbedarf eine Regelschule als es im Bundesdurchschnitt der Fall ist. Zugleich ist der Schüleranteil an den Förderschulen im nördlichsten Bundesland auf nur noch 2,4 Prozent gesunken (Bund: 4,7 Prozent). Als besonders auffällig hebt die Studie hervor, dass Inklusion in Schleswig- Holstein nicht, wie in anderen Bundesländern, nur in der Grundschule stattfindet, sondern sich auf der gesamten Bildungsleiter abbildet. Damit sind wir unserem Ziel eines Bildungssystems, das niemanden zurücklässt und jedem Kind die Möglichkeit einräumt, den ihm bestmöglichen Abschluss zu erreichen, einen riesen Schritt näher gekommen. Zeigt dies doch, wie gut das Prinzip der Durchlässigkeit von der frühkindlichen Bildung bis hin zum Abschluss an der Gemeinschaftsschule bereits greift. 2
Mit der Bertelsmann-Studie hat Schleswig-Holstein ein gutes, motivierendes Halbjahreszeugnis erhalten, das zeigt: Der Weg, auf den wir uns gemeinsam begeben haben, mag steinig sein. Aber es ist der richtige Weg. Die Studie liefert allerdings keinen Grund, sich gegenseitig auf die Schulter zu klopfen und zu sagen: Das war’s, haben wir super gemacht. Wir sind noch längst nicht fertig. Mir ist natürlich bewusst, dass dieses positive Ergebnis sowohl für Lehrpersonal, Kinder als auch Eltern im Alltag mit Herausforderungen verbunden ist. Und ich habe großen Respekt davor, mit wie viel Engagement und Zuversicht sie diesen Prozess begleiten und gestalten. Uns ist klar: Quote ist nicht alles. Es gibt noch viele Stellschrauben, die wir feinjustieren müssen. Eine erfolgreiche Inklusion muss mit ausreichend Personal und Mitteln unterfüttert sein – da sind wir dran. Mit mehr Lehrerstellen, mit Schulassistenten und weiteren umfangreichen Investitionen von der Kita bis zur Hochschule und darüber hinaus. Denn für die rot-grün-blaue Koalition hört Inklusion nicht mit dem Schulabschluss auf. Inklusion heißt auch, die Übergänge zwischen Schule, Ausbildung und Beruf zu verbessern, um echte Chancengleichheit zu verwirklichen.