Lars Harms: In Sachen Sportstätten wollen wir Vorbilder schaffen und Knowhow austauschen
Presseinformation Kiel, den 15. Juli 2015Es gilt das gesprochene WortLars HarmsTOP 17+40+41 Auflösung des Sanierungsstaus bei den kommunalen Sportstätten Drs. 18/3159, 18/1951, 18/3170, 18/2848, 18/3169 „Vorbilder schaffen und Knowhow austauschen“Sport und vor allem das Thema Gesundheit ist allgegenwärtig. So viele Menschen wie noch niezuvor, beschäftigen sich merkbar mit diesem Thema. Der Sport verändert sich und stehtenormen Ungleichgewichten gegenüber. Obwohl sich immer mehr Menschen mit Sportbeschäftigen und ihn auch ausüben, sinkt die Mitgliederzahl bei vielen Sportvereinen bei unsim Land. Wo mancherorts die Kassen leer sind, wird andernorts mit sportlichenMassenveranstaltungen das große Geld gemacht. Zudem hat der Sport als Ganzes in vielenKommunen damit zu kämpfen, gegenüber anderen Investitionen den Kürzeren zu ziehen. Eswird gerne mal aufgeschoben, vor allem auch, weil die Summen von einer Gemeinde alleinkaum mehr zu bewältigen sind. Die ehrliche Zusammenarbeit zwischen den Gemeinden, umsolche Investitionen stemmen zu können, wird derzeit bisweilen leider immer noch nicht inBetracht bezogen. Oft zählt nur was innerhalb des eigenen Gartenzauns liegt und vielPotential bleibt daher ungenutzt. Was fehlt ist ein Kommunen-übergreifender 2Sportstättenplan. Bisher funktionieren solche Planungen und Durchführungen in denkreisfreien Städten sehr gut. Doch Sport kann und sollte eben nicht nur in den Städtenstattfinden, sondern auch in den kleineren und mittelgroßen Orten. Ein sorgfältigausgearbeiteter Sportstättenplan könnte daher in diesem Fall von großem Nutzen sein.Was die Ausgangsposition für die Sportstätten im Land aber vor allem prägt, ist dieVergangenheit, in der bekanntermaßen auf Verschleiß gefahren wurde bzw. gefahren werdenmusste. Von der Substanz lässt sich nicht länger leben. Das hat die Landesregierung erkanntund sich nun auf den Weg gemacht, diesen Sanierungsbau abzubauen. Ein Anfang wurde alsoendlich gemacht, was man jetzt im Vorfeld auch nicht pauschal unterbewerten sollte. Sowerden etwa zwei Millionen Euro in die Schwimmbäder gesteckt. Zudem wurde die Förderungdes Sports durch Lottomittel aufgestockt. Angesichts der Ausgangslage sind große Sprüngejedoch kaum zu realisieren. Auch die doppelte Summe an Förderungen, wie etwa für dieSchwimmstätten, würde daran wenig ändern. Das Land als ultimative Wunderwaffedarzustellen, ist unzureichend. Um den Sanierungsstau im Sportbereich abzubauen wird esJahre dauern und dafür braucht es auch mehr Akteure als nur das Land. Das Land alleine kanndiesen Stau nicht bewältigen. Von daher ist es umso wichtiger, dass das Land darum wirbt,Teile der Olympischen Spiele auch bei uns in Schleswig-Holstein austragen zu lassen. Solch eingroßes Ereignis würde nicht nur für den Sport an sich werben, sondern auch für das ganzeLand. Zudem setzt Olympia vor der Haustür nicht nur bei den Berufssportlern eine enormeMotivation frei, sondern vor allem auch bei den Hobby- und Gelegenheitssportlern. Einebessere Werbung für den Sport kann es kaum geben. Zudem kann der Fokus auch vermehrtauf den Leistungssport in der Fläche gelenkt werden. Denn Breitensport allein kann nicht füralle Zeiten genug sein. Sondern bei solchen Events wird eben auch genauer hingeguckt, woherkommen Schleswig-Holsteins Profisportler und was hat man ihnen vor Ort bieten können? Sowerden Vorbilder projektiert, die für andere Kommunen eben als Inspiration dienen können.Denn darum geht es doch: Vorbilder zu schaffen und Knowhow austauschen, um einen Wegaufzuzeigen, wie es gehen kann. Die Landesregierung hat nun einen Anfang gemacht. Das Ziel 3vor Augen ist einleuchtend. Um diesen Weg weiterhin gehen zu können, sollten alle an einemStrang ziehen und Strukturen schaffen, die für den Sport im Land insgesamt gewinnbringendsein können, um den Marathon in Sachen Sanierungsstau tatsächlich anzugehen.