Presseinformation

Landtagsfraktion Schleswig-Holstein Pressesprecherin Claudia Jacob Landeshaus Düsternbrooker Weg 70 24105 Kiel
Zentrale: 0431 / 988 – 1500 Durchwahl: 0431 / 988 - 1503 Mobil: 0172 / 541 83 53
presse@gruene.ltsh.de www.sh.gruene-fraktion.de
Nr. 293.15 / 08.07.2015


Mehr Platz, mehr Flexibilität, mehr Angebot – für deutlich weniger Geld
Zu dem Ergebnis der Ausschreibung des Personenverkehrs an der Westküste sagt der verkehrspolitische Sprecher der Landtagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen, Andreas Tietze:
Mehr für weniger: Mehr Platz, Mehr Flexibilität, Mehr Angebot – und all das für deutlich weniger Geld. Die Ausschreibung des Personennahverkehrs im Netz West ist ein voller Erfolg für die Westküste.
Ab Dezember 2016 werden Schnellbusse zwischen Itzehoe und Brunsbüttel die Hafen- stadt an das Netz des öffentlichen Verkehrs anschließen. Der Schnellbus wird zudem nicht nur eine Grundlage für den Stadtverkehr bilden sondern auch eine Brücke zur Fähre nach Cuxhaven. Damit haben künftig nicht nur Autofahrer sondern auch Passa- giere eine leistungsfähige westliche Elbquerung.
Ebenso in dem Angebot enthalten sind schnelle Sprinterzüge auf der Strecke Hamburg - Sylt. Mit gerade einmal zweieinhalb Stunden Fahrzeit sind sie der Renner für den Bet- tenwechsel und für Tagesausflügler.
Positiv ist auch die Einrichtung eines kostenlosen WLAN-Zugangs inklusive Steckdosen zur Stromversorgung in den Zügen nach Sylt. Damit kann man nicht nur auf der Insel surfen sondern auch schon auf dem Weg dorthin.
Eine Videoüberwachung lehnen wir hier ab. Echte Sicherheitsgewinne und zudem mehr Service bringt nur Personal an Bord. Wir werden uns weiter dafür einsetzen, dass man unterwegs auch Brötchen und Getränke bekommen kann, auch wenn das Catering lei-
Seite 1 von 2 der nicht mit angeboten wurde. Dieses ist schließlich auch ein Stück Reisequalität, die wir insbesondere auf den langen Strecken der Westküste anbieten möchten.
Erfreulicherweise beinhaltet der Betreiberwechsel von der Nord-Ostsee-Bahn zur Regi- onalbahn Schleswig-Holstein auch die Übernahme des Personals. Dieses wird einen nahtlosen Übergang ermöglichen und bietet den Angestellten Sicherheit. Auch dieses ist ein positives Signal für die Westküste.
Probleme bereitet immer noch der mangelnde Zustand der Strecke. So kommt es wei- terhin zu Trassenkonflikten zwischen abendlichen InterCity-Zügen und Nahverkehrsan- geboten. Hier sprechen wir uns zugunsten des IC aus.
Ebenso bedingen Fahrplanzwänge aufgrund der Züge des Netz-Mitte, dass die Wester- land-Züge in Glückstadt nur siebenmal am Tag halten können. Zu eng ist der Knoten Elmshorn. Jeder Versuch weitere Halte mit rein zu quetschen verschlechtert die Pünkt- lichkeit der Züge. Die aber ist notwendig, sonst blieben die Anschlussreisenden bei- spielsweise nach Büsum und St. Peter-Ording auf der Strecke.
Da die allermeisten Glückstädter Richtung Hamburg fahren, bietet die Beibehaltung der zusätzlichen Nordbahnzüge Itzehoe – Glückstadt – Hamburg eine mögliche Alternative. Über diese und weitergehende Verbesserungen wird im landesweiten Vergleich ent- schieden werden müssen. Die erzielten hohen finanziellen Gestaltungräume bieten hierfür eine gute Grundlage. Auch dieses ist ein Erfolg der Ausschreibung.

***



2