Anita Klahn: Ministerin Ernst braucht Mut zur Korrektur
Presseinformation
Wolfgang Kubicki MdL Kubicki, Vorsitzender Christopher Vogt MdL Vogt, Stellvertretender Vorsitzender Dr. Heiner Garg MdL Garg, Parlamentarischer Geschäftsführer
Nr. 254/ 2015 Kiel, Montag, 29. Juni 2015
Bildung/Schriftspracherwerb
www.fdp-fraktion-sh.de Anita Klahn: Ministerin Ernst braucht Mut zur Korrektur Zur Absage des Hamburger Schulsenators, Ties Rabe, die Methode „Lesen durch Schreiben“ an Hamburger Grundschulen zu verwenden, erklärt die bildungspolitische Sprecherin der FDP-Landtagsfraktion, Anita Klahn: Klahn:
„Schulsenator Ties Rabe (SPD) erteilt der Methode ‚Lesen durch Schreiben’ zu Recht eine klare Absage. Denn die Grundannahme der Methode ist be- reits falsch. So können Kinder nicht vernünftig die Schriftsprache erlernen. Vielmehr leiden gerade Kinder aus bildungsfernen Schichten und mit Migra- tionshintergrund unter diesem methodischen Ansatz.
FDP und CDU hatten bereits vor einigen Monaten beantragt, die Methode aus den Schulen Schleswig-Holsteins zu verbannen (Umdruck 18/3706). Leider wurde der Antrag von SPD, Grünen und SSW abgelehnt. Damals hat- te die Schulministerin den Antrag als ‚Popanz’ abgekanzelt. Der Hamburger Schulsenator zeigt, dass es hier nicht um irgendeinen ‚Popanz’ geht, son- dern um den Bildungserfolg unserer Kinder.
Schulministerin Britta Ernst muss jetzt den Mut zur Korrektur aufbringen, sich ein Beispiel an ihrem sozialdemokratischen Kollegen nehmen. Denn al- le Methoden des Schreibenlernens müssen sich immer an dem aktuellen Erkenntnisstand von Grundschuldidaktik, Sprachdidaktik, Linguistik und Hirnforschung orientieren. Die Methode ‚Lesen durch Schreiben’ und damit verwandte Methoden sind ganz offensichtlich didaktisch überholt. Auch zei- gen aktuelle Forschungsergebnisse, dass Kinder, die durch diese Methode unterrichtet werden, schwächere Rechtschreibleistungen zeigen als Kinder, die zum Beispiel nach der Fibel-Methode unterrichtet werden.“
Dr. Klaus Weber, Pressesprecher, v.i.S.d.P., FDP-Fraktion im Schleswig-Holsteinischen Landtag, Landeshaus, 24171 Kiel, Postfach 7121, Telefon: 0431 / 988 1488, Telefax: 0431 / 988 1497, E-Mail: fdp-pressesprecher@fdp.ltsh.de, Internet: http://www.fdp-fraktion-sh.de