Flemming Meyer: Der ressortübergreifende Ansatz der Landesregierung ist wegweisend
Presseinformation Kiel, den 19.06.2015Es gilt das gesprochene WortFlemming Meyer TOP 31 Bericht zur Erarbeitung und Umsetzung des Aktionsplans für Menschen mit Behinderung Drs. 18/2792 und 18/3044„Der ressortübergreifende Ansatz der Landesregierung ist wegweisend“Nun liegt uns ein erster Bericht über den Inhalt und die konkreten Umsetzungsmaßnahmendes Aktionsplans für Menschen mit Behinderung vor. Wieder einmal wird sehr deutlich:Inklusion ist weit mehr als nur barrierefreies Bauen oder der gemeinsame Schulbesuch vonKindern mit und ohne Behinderung. Nein, „soziale Inklusion“ als Leitgedanke der Konventionist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, die auf allen Ebenen angegangen werden muss.Nicht nur auf allen politischen sondern eben auch auf allen gesellschaftlichen Ebenen.Sie geht den Politiker Flemming Meyer und den SSW genauso viel an, wie den PrivatmannFlemming Meyer und seine Nachbarn. Daraus folgt logischerweise auch, dass diese Aufgabesehr langfristig angelegt ist. Wir brauchen eine umfassende Debatte darüber, was unsMenschen mit Behinderung wert sind und wie wir ihre umfassende Teilhabe am gesellschaftlichen Leben sicherstellen können. Das ist ein wirklich dickes Brett - denn bei somanchem ist hier ein echter Bewusstseinswandel nötig.Ich habe schon in der letzten Debatte zum Thema darauf hingewiesen, dass SSW, Grüne undSPD die gründliche Erarbeitung eines Landesaktionsplans als Querschnittsaufgabe allerRessorts verstehen. Wie Sie wissen, wird zu diesem Zweck eine interministerielle Arbeitsgruppeunter Leitung des Sozialministeriums eingerichtet. Hier sollen neben allen Ministerien auch dieStaatskanzlei und der Beauftragte für Menschen mit Behinderung teilnehmen undverbindliche Absprachen zu Handlungsfeldern und Struktur des Aktionsplans treffen. Am Endewird daher ein Gesamtkonzept stehen, das eben nicht über das Schicksal der Betroffenenentscheidet und ihnen aufgestülpt wird, sondern das auch mit ihnen und für sie erarbeitetwurde.Dieser umfassende interministerielle Ansatz ist mit Sicherheit nicht der einfachste. Natürlichist zum Beispiel die Koordination der Maßnahmen deutlich schwieriger. Und so manchem mages hier erst einmal nicht schnell genug gehen. Doch auch wenn andere Länder in der Folge diealleinige Zuständigkeit im Sozialressort ansiedeln, ist dieser Weg in unseren Augen der einzigrichtige. Er ist schon allein deshalb konsequent und richtig, weil er den Gedanken dergesamtgesellschaftlichen Aufgabe aufgreift und dafür sorgt, dass sich auch möglichst vieleMitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Verwaltung des Landes intensiver mit dem ThemaInklusion befassen. Ich bin fest davon überzeugt, dass hierdurch viele Menschen denGrundgedanken der Inklusion verinnerlichen und dass wir so in der Umsetzung entscheidendvorankommen werden.Auch wenn ich mich hier vielleicht wiederhole will ich eins deutlich sagen: Ich habe in dieserunheimlich wichtigen Sache vollstes Verständnis für eine ungeduldige Haltung. Aber ichbegrüße den hier eingeschlagenen Weg einer interministeriellen Umsetzung ausdrücklich. Undich denke man sollte etwas Verständnis dafür aufbringen können, dass auf diesem Weg nicht die allerschnellsten Ergebnisse geliefert werden können. Wer sich damit immer noch schwertut, der sollte vielleicht an das Zusammenleben in Vielfalt und damit an das übergeordnete Zieldenken. Für uns kann und darf es hier keine halben Sachen geben: Menschen mit Behinderungmüssen mit ihren Wünschen und Bedürfnissen aktiv und umfassend eingebunden werden. DerSSW will eine Gesellschaft, in der alle Menschen - egal ob mit Behinderung oder ohne - ganzselbstverständlich nicht nur die gleichen Rechte haben, sondern auch die gleicheWertschätzung genießen. Ich denke, dieses Ziel hat nicht nur unseren größten Einsatz sondernvor allem auch einen langen Atem verdient.Hinweis: Diese Rede kann hier als Video abgerufen werden:http://www.landtag.ltsh.de/aktuell/mediathek/index.html