Antidiskriminierungsstelle zum Internationalen Tag der Sinti und Roma: Vorurteile weiter abbauen
46/2015 Kiel, 07. April 2015Antidiskriminierungsstelle zum Internationalen Tag der Sinti und Roma: Vorurteile weiter abbauen Kiel (SHL) – Anlässlich des Internationalen Tages der Sinti und Roma am Mittwoch (8. April), fordert die Leiterin der Antidiskriminierungsstelle des Landes, Samiah El Samadoni, sich noch energischer gegen Antiziganismus stark zu machen. „Noch immer werden Sinti und Roma durch Vorurteile und Stereotype in den Medien und der Gesellschaft diskriminiert“, sagte El Samadoni heute in Kiel. „Diskriminierende Bezeichnungen wie ,Zigeuner‘ oder ,Zigeunermilieu‘ werden noch im- mer in Berichterstattungen verwendet. Hier muss eine Sensibilisierung stattfinden“, so El Samadoni. Schleswig-Holstein gehe mit gutem Beispiel voran, „indem es die Sinti und Roma auch besonders in der Landesverfassung schützt und die Kultur als Mehrwert an- erkennt und schätzt“. Der 8. April geht auf die erste Welt-Roma-Konferenz in London im Jahre 1971 zurück, der zur Gründung der Internationalen Roma Union (IRU) führte. Ein Resultat dieser Zusam- menkunft war die Durchsetzung der Selbstbezeichnung „Roma“, die Verwendung einer gemeinsamen Flagge und einer Nationalhymne. An diesem Tag wird zudem der Opfer des Porajmos, dem Völkermord an den europäi- schen Sinti und Roma während des Nationalsozialismus gedacht. Fast 500.000 Men- schen verloren damals ihr Leben. Durch das Ablegen von Blumen in Flüsse, Seen und Meeren wird symbolisch die Verbundenheit mit Sinti und Roma in allen Teilen der Welt zum Ausdruck gebracht. Verantwortlich für diesen Pressetext: Tobias Rischer, Düsternbrooker Weg 70, 24105 Kiel ǀ Tel. 0431 988-1120 ǀ Fax 0431 988-1119 E-Mail: pressesprecher@landtag.ltsh.de ǀ Medien-Informationen im Internet: www.ltsh.de ǀ Der Landtag im Internet: www.sh-landtag.de