Detlef Matthiessen zum Atommüll, dessen Menge größer als erwartet ist
Presseinformation Landtagsfraktion Schleswig-Holstein Pressesprecherin Claudia Jacob Landeshaus Düsternbrooker Weg 70 24105 Kiel Telefon: 0431 / 988 - 1503 Fax: 0431 / 988 - 1501 Mobil: 0172 / 541 83 53 presse@gruene.ltsh.de www.sh.gruene-fraktion.de Nr. 458.14 / 19.11.2014 Schleswig-Holstein darf auf den Rostfässern nicht sitzen bleibenZu den Meldungen, dass in deutschen Zwischenlagern doppelt so viel radioaktiver Müll liegt wie bislang angenommen, sagt der energiepolitische Sprecher der Fraktion Bünd- nis 90/Die Grünen, Detlef Matthiessen:Die dunklen Schatten der Vergangenheit werden immer länger. Offenbar gibt es für die Bewältigung der großen Abfallmengen schwach- und mittelaktiven Atommülls nicht ge- nügend Deponiekapazitäten. Damit wird klar, dass von den BefürworterInnen der Atomkraft die Probleme in der Vergangenheit klein geredet wurden. Ein Verdrängungs- prozess, der bis in die Gegenwart hinein wirkt.Die Politik heute muss sich den Problemen stellen. Wir brauchen endlich eine verbes- serte Mengenerfassung des in Deutschland angefallenen Atommülls. Auch wenn gera- de bei dieser Risikotechnologie der Grundsatz Gründlichkeit vor Schnelligkeit ein be- sonders dringliches Gebot ist, darf dies nicht zu Saumseligkeit führen.Nachdem Schacht Konrad alle juristischen Hürden genommen hat und definitiv plan- festgestellt ist, muss der Standort als Endlager unverzüglich hergestellt werden. Wir wollen in Schleswig-Holstein nicht auf den Rostfässern sitzen bleiben.Sollte die Kapazität von Schacht Konrad nicht ausreichen, ist genauso unverzüglich ein weiterer Standort für schwach und mittelaktive Abfälle zu suchen.Die Merkel-Regierung hat zwar den Atomausstieg beschlossen, versäumt aber, diesen auch umzusetzen. Wer A wie Ausstieg sagt, muss auch B wie tatsächlich beenden sa- gen. *** Seite 1 von 1