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11.04.14
13:10 Uhr
CDU

Barbara Ostmeier zu TOP 23: Kreisfachberater für Natur und Umwelterziehung erhalten

Bildungspolitik
Nr. 225/14 vom 11. April 2014
Barbara Ostmeier zu TOP 23: Kreisfachberater für Natur und Umwelterziehung erhalten
Sperrfrist Redebeginn Es gilt das gesprochene Wort
Anfang des Jahres hat die Landeregierung - haben Sie Frau Ministerin Wende -, die Entscheidung getroffen, die 16 Kreisfachberaterinnen und Fachberater für Natur- und Umwelterziehung und Bildung für nachhaltige Entwicklung zu streichen.
Und dies übrigens, ohne die Betroffenen vorher in diese Entscheidung einzubinden. Stattdessen soll die Organisation dieses Bildungsfeldes zukünftig durch fünf Regionalbeauftragte bewältigt werden. Über 60 Stunden würden dann auf rund 25 Stunden herunter gekürzt und das in einem Bildungsfeld, dass Sie Frau Ministerin Wende noch vor rund einem Jahr bei der Auszeichnung einer Zukunftsschule dem Sinn nach als eines der wichtigsten Bildungsthemen unserer Zeit gewürdigt haben, - für das Sie Herr Minister Habeck in Schleswig-Holstein die Schirmherrschaft übernommen haben - und in dem Sie beide mit Unterstützung des Ministerpräsidenten Albig auf einer Fachtagung im vergangenen Jahr die Vorbildfunktion Schleswig-Holsteins und die Chancen sehr prominent zum Ausdruck gebracht haben.
Die Förderung des Bewusstseins für nachhaltiges Handeln, das Erwerben von
Pressesprecher Dirk Hundertmark Landeshaus, 24105 Kiel Telefon: 0431 988-1440 Telefax: 0431-988-1443 E-Mail: info@cdu.ltsh.de Internet: http://www.cdu.ltsh.de


Seite 1/3 zukunftsorientiertem Verantwortungsbewusstsein in den Bereichen Ökonomie, Ökologie und Sozialem Miteinander, - eben Bildung für nachhaltige Entwicklung -, mag derzeit noch ein Randthema für gesellschaftliches Handeln sein, aber ich möchte die Landesregierung darin unterstützen, die darin liegenden Potentiale weiter zu stärken.
Vor diesem Hintergrund frage ich Sie, Frau Ministerin Wende: „Warum nehmen Sie diese Streichungen vor?“
Ist es so etwas wie vorauseilende Ahnung, weil die UN-Dekade für BNE in diesem Jahr zu Ende geht?
Das kann es eigentlich nicht sein, denn im November vergangenen Jahres hat die UNESCO-Genralkonferenz den Vorschlag für ein Weltaktionsprogramm“BNE“ angenommen und an die Vereinten Nationen weitergeleitet. Darin enthalten ist neben der Schaffung eines förderlichen Umfeldes zur festen Integration von BNE unter anderem auch die Förderung zur BNE-Vermittlung von Lehrerinnen und Lehrern. Möchten Sie eine Entlastung für unsere Lehrerinnen und Lehrer schaffen?
Richtig ist, dass die Kreisfachberaterinnen und Fachberater für ihren Bildungsauftrag durch 4 Stunden Entlastung bei der Lehrerverpflichtung ausgeglichen werden. Bei einem umgerechnet auf alle Schulen in Schleswig-Holstein geschaffenen durchschnittlichen Mehr von rund 3 Minuten pro Schule pro Woche, scheint mir das auch nicht ihr Motiv gewesen zu sein. Ein nachvollziehbarer Grund für die Streichungspläne könnte darin bestehen, dass die Arbeit der Kreisfachberaterinnen und Fachberater nicht auf eine entsprechende Resonanz gestoßen wäre. Um es schon vorweg zu nehmen. Auch das ist nicht der Fall, - im Gegenteil.
Selbstverständlich leisten Lehrerinnen und Lehrer in unseren Schulen einen großen Teil der Bildungsarbeit auch im Bereich Natur-, Umwelt und Nachhaltigkeit. Aber darüber hinaus unterstützen die Kreisfachberaterinnen und Fachberater diesen Lehrauftrag durch ihre mittlerweile unentbehrliche Koordinations- und Kooperationsarbeit. Die auslaufende UN-Dekade ist gerade in S-H ein Erfolgsprojekt geworden. Gerade auch mit Unterstützung der Landesregierung haben sich bei uns unzählige außerschulische Bildungspartner auf den Weg begeben. Und dies mit großem ehrenamtlichen Einsatz. Unzählige Maßnahmen und Projekte wurden gestartet und können von Kindertagesstätten und Schulen abgefragt werden. Im September wird Minister Habeck im Kreis Pinneberg eine weitere Auszeichnung vornehmen.
Kreisfachberaterinnen und Fachberater sind wichtiges Bindeglied zwischen

Seite 2/3 Schule und den unterschiedlichen Akteuren, angefangen vom Kreisjugendring Pinneberg über den Abwasserzweckverband Südholstein, den Bauernverband, den Naturverbänden und auch dem IQSH. Als Bürgermeisterin der ersten und bisher einzigen von der UNESCO ausgezeichneten Gemeinde in Schleswig-Holstein weiß ich, wie zeitaufwendig und wertvoll diese Arbeit ist. Infiziert wurden wir von unseren Kleinsten, unserer Kita.
Liebe Kolleginnen und Kollegen! Unter TOP 1 dieser Plenartagung haben wir das Thema Energiewende unter wirtschaftlichen Aspekten miteinander diskutiert. Zwischenzeitlich gab es bildungspolitische Reibungsflächen und irgendwie schließt sich der Kreis heute mit diesem Antrag: Damit die angestrebte Energiewende erfolgreich wird haben wir auch einen bildungspolitischen Auftrag. Über BNE haben wir die Chance die Energiewende gesellschaftsfähig und bereits unsere Jüngsten Schleswig-Holsteinerinnen und Schleswig-Holsteiner für die Zukunft noch energiewendefähiger zu machen, als wir es sind.
Damit Schleswig-Holstein weiterhin Vorreiter der Energiewende bleibt, bitte ich Sie Frau Ministerin Wende, wenden Sie sich nicht von dem eingeschlagenen Weg ab, Lassen Sie Herrn Minister Habeck mit seiner Schirmherrschaft nicht im Regen stehen. Aber viel wichtiger: Ersticken Sie die erfolgreiche Arbeit der Kreisfachberaterinnen und Fachberater nicht im Keime.
Liebe Kolleginnen und Kollegen, lassen Sie uns gemeinsam im Ausschuss für die Fortsetzung der erfolgreichen Arbeit der Kreisfachberaterinnen und Fachberater miteinander kämpfen.



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