FDP-Landtagsfraktion Schleswig-Holstein 1



Presseinformation
Wolfgang Kubicki, MdL Nr. 150 / 2014 Vorsitzender Christopher Vogt, MdL Stellvertretender Vorsitzender Kiel, Freitag, 28. März 2014 Dr. Heiner Garg, MdL Parlamentarischer Geschäftsführer

Finanzen / HSH Nordbank



www.fdp-fraktion-sh.de Wolfgang Kubicki: Die Laien an Bord sind überfordert! Zur aktuellen Herabstufung des Ausblicks für die HSH Nordbank durch die Ratingagentur Fitch, erklärt der Vorsitzende der FDP- Landtagsfraktion, Wolfgang Kubicki:
„Eine Herabstufung durch Fitch wird die bereits schlechte Nachrichten- lage um die HSH Nordbank weiter befeuern. Es zeigt sich wiederholt, dass die Garantieerhöhung nicht der von den Koalitionären erhoffte Be- freiungsschlag war, sondern bestenfalls ein teurer kurzfristiger Lücken- büßer.
Die Landesregierung hat voriges Jahr bewusst darauf verzichtet, mit ei- ner privaten Kapitalerhöhung durch Dritte die Bank dauerhaft zu stabili- sieren. Sie wollte ihre Anteile nicht verwässert sehen und hat deshalb auf klare und eindeutige Lösungen verzichtet. Das rächt sich nun. Die mit dem Sachverhalt völlig überforderte Finanzministerin wird nun von den eigenen Fehlern eingeholt.
Die aktuellen Stellungnahmen der Ratingagenturen Fitch und Moody’s sind besorgniserregend. Die Landesregierung scheint sich der schwieri- gen Lage der Bank nicht bewusst zu sein. Wenn Moody’s in ihrem Re- port erklärt, dass zum 30. September 2013 21,9 Prozent aller ausste- henden Kredite notleidend waren – das heißt, dass für diese Kredite seit über 90 Tagen keine regelmäßigen Zins- und Tilgungszahlungen mehr erfolgen – dann müssten bei jedem mit geringfügigsten Grundkenntnis- sen der Bankenbetriebswirtschaft ausgestatteten Menschen alle Alarm- signale ertönen. Eine unzureichende Risikovorsorge, eine miserable Qualität der Vermögenswerte, ein bevorstehender harter Stresstest und ein mit unsicherem Ausgang anhängiges Beihilfeverfahren – alles Pa- rameter die die Bank substanziell belasten könnten.
Die HSH Nordbank bewegt sich dieser Tage auf ein neues Sturmtief zu und die Laien an Bord des Schiffes haben die Tragweite der Situation anscheinend noch gar nicht erkannt.“ Dr. Klaus Weber, Pressesprecher, v.i.S.d.P., FDP-Fraktion im Schleswig-Holsteinischen Landtag, Landeshaus, 24171 Kiel, Postfach 7121, Telefon: 0431 / 988 1488, Telefax: 0431 / 988 1497, E-Mail: fdp-pressesprecher@fdp.ltsh.de, Internet: http://www.fdp-fraktion-sh.de