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20.03.14
17:30 Uhr
FDP

Christopher Vogt zu TOP 9 (Änderung des Brandschutzgesetzes): Kinder profitieren von den Feuerwehren, aber auch die Feuerwehren profitieren von den Kindern

FDP-Landtagsfraktion Schleswig-Holstein 1



Presseinformation Es gilt das gesprochene Wort!
Sperrfrist Redebeginn Wolfgang Kubicki, MdL Vorsitzender Christopher Vogt, MdL Nr. 138 / 2014 Stellvertretender Vorsitzender Dr. Heiner Garg, MdL Parlamentarischer Geschäftsführer Kiel, Donnerstag, 20. März 2014

Innen / Feuerwehren



www.fdp-fraktion-sh.de Christopher Vogt: Kinder profitieren von den Feuerwehren, aber auch die Feuerwehren profitieren von den Kindern In seiner Rede zu TOP 9 (Änderung des Brandschutzgesetzes) er- klärt der Stellvertretende Vorsitzende der FDP-Landtagsfraktion, Christopher Vogt:
„Die Feuerwehren spielen in unserem Land eine ganze zentrale Rolle in unserem Gemeinwesen. Sie leisten nicht nur unerlässliche Arbeit bei der Bekämpfung von Bränden, sie leisten Hilfe bei Not- und Un- glücksfällen und sind auch beim Katastrophenschutz unverzichtbar. So war z.B. die Nothilfe für die Stadt Lauenburg beim Elbehochwas- ser nicht ohne die Hilfe der Feuerwehren denkbar. Wir sollten uns auch immer wieder vor Augen führen, dass die Arbeit der Feuerweh- ren größtenteils ehrenamtlich geleistet wird und Feuerwehreinsätze auch immer ein Risiko für die eigene Sicherheit der Einsatzkräfte dar- stellen können. Nicht nur nach einem Katastrophenfall wie im letzten Jahr in Lauenburg, sondern auch sonst sollte unser tiefer Dank daher den zehntausenden ehrenamtlich aktiven Feuerwehrleuten in unse- rem Land gelten, die mit ihrem persönlichen Einsatz ein sicheres Le- ben erst möglich machen. Zudem sind die Freiwilligen Feuerwehren vor allem im ländlichen Raum für das kulturelle Leben von Bedeu- tung. Vor diesem Hintergrund verdienen die Feuerwehren jede Unter- stützung.
Aber wie das so ist: Auch die Feuerwehren haben vielerorts Nach- wuchsprobleme, wie viele andere Vereine und Verbände bzw. ehren- amtlich organisierte Institutionen auch, wofür es vielschichtige Grün- de gibt. Der Nachwuchs rekrutiert sich zu einem großen Anteil aus dem Jugendbereich, viele Aktive treten also direkt von der Jugend- feuerwehr in den aktiven Dienst über. Dies gilt es zu stärken. Als ein

Dr. Klaus Weber, Pressesprecher, v.i.S.d.P., FDP-Fraktion im Schleswig-Holsteinischen Landtag, Landeshaus, 24171 Kiel, Postfach 7121, Telefon: 0431 / 988 1488, Telefax: 0431 / 988 1497, E-Mail: fdp-pressesprecher@fdp.ltsh.de, Internet: http://www.fdp-fraktion-sh.de 2 weiterer Baustein zur Bekämpfung des Nachwuchsmangels sollten zukünftig deshalb auch die sogenannten Kinderfeuerwehren dienen.
Kleine Löschzwerge für die Feuerwehren zu begeistern, wäre aus unserer Sicht eine sinnvolle Maßnahme. Die FDP-Fraktion unterstützt die Initiative des Landesfeuerwehrverbandes zur Gründung von Kin- derfeuerwehren und deshalb auch den vorgelegten Gesetzentwurf. Obwohl mich das Vorpreschen der CDU-Fraktion in dieser Sache leicht irritiert, halte ich es für wichtig, jetzt gemeinsam im Sinne der Feuerwehren zu handeln und das Gesetzgebungsverfahren sauber und ohne unnötige Verzögerungen zum Abschluss zu bringen. Denn was in anderen Bundesländern bereits selbstverständlich ist, sollte auch den Feuerwehren in Schleswig-Holstein in rechtlich wasserdich- ter Form ermöglicht werden.
Es ist jedoch wichtig, dass die Jugendfeuerwehren nicht einfach für Kinder im Grundschulalter geöffnet werden. Für die 6 bis 10 Jahre al- ten Kinder muss ein spielerisches Feuerwehrangebot etabliert wer- den, das auf einem für diese Altersgruppe maßgeschneiderten und wirklich sinnvollen Konzept basiert. Vorbilder gibt es ja bereits und frühzeitige Brandschutzerziehung kann mit Sicherheit keinem Kind schaden. Auf diesem Wege würde in Schleswig-Holstein nicht nur ein attraktives Lern- und Freizeitangebot geschaffen werden, es wäre mittel- bis langfristig eben auch ein Gewinn für die dringend notwen- dige Nachwuchsgewinnung der ehrenamtlichen Feuerwehren in un- serem Bundesland, vielleicht auch eine Möglichkeit, um noch mehr Mädchen an die Feuerwehren heranzuführen. Ich bin sicher, die Kin- der profitieren von den Feuerwehren, aber auch die Feuerwehren profitieren von den Kindern.
Ein paar Worte aber auch dazu, was ich von Praktikern zum Thema höre: Die praktische Umsetzung ist nämlich alles andere als trivial. Einerseits bedarf es natürlich erst einmal engagierter Feuerwehr- männer oder -frauen, die ehrenamtlich die Ausbildung bzw. Betreu- ung der Kinder übernehmen – bei dieser Altersgruppe spielen päda- gogische Vorkenntnisse auch noch eine größere Rolle. Wie auch bei anderen Vereinen und Verbänden hängt da sehr viel vom Engage- ment Einzelner ab. Andererseits darf man auch den Zeitraum nicht unterschätzen. Wenn die Kinder mit sechs Jahren bereits in die Kin- derfeuerwehr eintreten, müssen diese Kinder nach Möglichkeit bis zur Jugendfeuerwehr vier Jahre bei der Stange gehalten werden. Dafür braucht es gute Konzepte, da der Einsatz und die Verwendung des technischen Geräts, was beides natürlich einen erheblichen Reiz in der Jugendfeuerwehr ausmacht, bei der Kinderfeuerwehr aus selbst- erklärenden Gründen noch entfällt.
Abschließend möchte ich mit Blick auf die Nachwuchssorgen der Feuerwehren noch einen anderen Aspekt ansprechen: Die Finanzie- rung der Öffentlichkeitsarbeit des Landesfeuerwehrverbandes zur Neumitgliedergewinnung. Meine Fraktion mahnt an, dass wir auch hier endlich eine rechtlich saubere Lösung für die kommenden Jahre finden müssen. Der Schlingerkurs der Landesregierung im Finanz- Dr. Klaus Weber, Pressesprecher, v.i.S.d.P., FDP-Fraktion im Schleswig-Holsteinischen Landtag, Landeshaus, 24171 Kiel, Postfach 7121, Telefon: 0431 / 988 1488, Telefax: 0431 / 988 1497, E-Mail: fdp-pressesprecher@fdp.ltsh.de, Internet: http://www.fdp-fraktion-sh.de 3 ausschuss war bisher nicht hilfreich bei der Frage, welche Änderun- gen konkret vorgenommen werden müssen, um die bestehende Ge- setzeslücke zu schließen und die Finanzierung zu sichern. Allen Be- teiligten ist doch klar, dass die Finanzierung nur für dieses Jahr ge- währleistet ist und wir eine tragfähige Lösung für die Zukunft brau- chen. Es vergingen leider Monate, bis die Landesregierung uns er- klärte, was rechtlich alles nicht geht. Das ist natürlich nicht zufrieden- stellend. Ich bin daher froh, dass der Wissenschaftliche Dienst jetzt einen Lösungsvorschlag präsentiert hat. Auch hier müssen wir dafür sorgen, dass die notwendigen Gesetzesänderungen schnellstmöglich umgesetzt werden. Denn es soll ja nicht dazu kommen, dass die Nachwuchsgewinnung der Feuerwehren hier unnötig ins Stocken ge- rät.“



Dr. Klaus Weber, Pressesprecher, v.i.S.d.P., FDP-Fraktion im Schleswig-Holsteinischen Landtag, Landeshaus, 24171 Kiel, Postfach 7121, Telefon: 0431 / 988 1488, Telefax: 0431 / 988 1497, E-Mail: fdp-pressesprecher@fdp.ltsh.de, Internet: http://www.fdp-fraktion-sh.de