Navigation und Service des Schleswig-Holsteinischen Landtags

Springe direkt zu:

Diese Webseite verwendet ausschließlich für die Funktionen der Website zwingend erforderliche Cookies.

Datenschutzerklärung

Pressefilter

Zurücksetzen
18.12.13
12:17 Uhr
B 90/Grüne

Bernd Voß zur Reform der EU-Fischereipolitik

Presseinformation

Landtagsfraktion Schleswig-Holstein Pressesprecherin Claudia Jacob Landeshaus Düsternbrooker Weg 70 24105 Kiel
Telefon: 0431 / 988 - 1503 Fax: 0431 / 988 - 1501 Mobil: 0172 / 541 83 53 presse@gruene.ltsh.de www.sh.gruene-fraktion.de
Nr. 487.13 / 18.12.2013 Die Weichen sind gestellt, jetzt kommt es auf die Umsetzung an
Zum bevorstehenden Inkrafttreten der EU-Fischereireform zum 1.1.2014 und anlässlich der vorläufigen Einigung im gestrigen EU-Fischereirat über die Fangquoten für das kommende Jahr sagt der fischereipolitische Sprecher der Landtagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen, Bernd Voß:
Eine grundlegende Reform der EU-Fischereipolitik war überfällig. Erstmalig in der Ge- schichte der gemeinsamen Fischereipolitik der EU hat das EU-Parlament an einer Re- form aktiv mitgewirkt. Das Ergebnis der Verhandlungen zwischen Rat, Kommission und Parlament kann sich sehen lassen. Ich bin optimistisch, dass die neuen Regelungen zu einer nachhaltigen Fischerei führen werden.
Das bedeutet, nur in dem Umfang zu fischen, der das Nachwachsen der Fischbestände nicht gefährdet und langfristig die Erträge sichert. Das wissenschaftlich anerkannte Maß dafür ist der höchstmögliche Dauerertrag (MSY – Maximum Sustainable Yield). Die Fangquoten für den höchstmöglichen Dauerertrag müssen zwar erst ab 2015 fest- gelegt werden, die gestern bekannt gewordenen vorläufigen Fangquoten für 2014 zei- gen aber, dass der EU-Fischereirat sich schon auf den Weg gemacht hat.
Die Weichen sind gestellt, jetzt kommt es auf die Umsetzung an. In Nordsee und Nord- ostatlantik gelten noch knapp 40 Prozent der kommerziell bedeutenden Fischbestände als überfischt. Der Heringsbestand in Kattegat und Skagerrak darf dreimal mehr be- fischt werden als wissenschaftlich empfohlen. Das Prinzip MSY muss konsequent an- gewendet und die Einhaltung der Quoten überwacht werden, im Mittelmeer gleicher- maßen wie in Nord- und Ostsee.
Von den Reformbeschlüssen ist auch der Teil der EU-Fischereiflotte betroffen, der in in- ternationalen Gewässern unterwegs ist, und zum Beispiel vor der Küste Westafrikas bisher in unverantwortlicher Weise die Meere leerfischt. Eine Orientierung am Prinzip Seite 1 von 2 der Nachhaltigkeit hilft auch unserer handwerklichen Küstenfischerei, sie ist nicht die Verursacherin der Überfischung.
***



2