Oliver Kumbartzky zu TOP 29 (Landesförderung von Katzenkastrationen): Aufklärungskampagne starten, Tierschutz stärken
FDP-Landtagsfraktion Schleswig-Holstein 1Presseinformation Es gilt das gesprochene Wort!Sperrfrist Redebeginn Wolfgang Kubicki, MdL Nr. 503 / 2013 Vorsitzender Christopher Vogt, MdL Stellvertretender Vorsitzender Kiel, Mittwoch, 20. November 2013 Dr. Heiner Garg, MdL Parlamentarischer GeschäftsführerTierschutz / Katzenkastration www.fdp-fraktion-sh.de Oliver Kumbartzky: Aufklärungskampagne starten, Tierschutz stärken In seiner Rede zu TOP 29 (Landesförderung von Katzenkastrationen) er- klärt der tierschutzpolitische Sprecher der FDP-Landtagsfraktion, Oliver Kumbartzky:„Bereits seit einigen Jahren ist das Problem einer großen Wildkat- zen-Population in Teilen Schleswig-Holsteins bekannt. Für Men- schen sind diese Überpopulationen nicht wirklich gefährlich, für hei- mische Kleintier- und Vogelarten werden sie aber immer mehr zu ei- ner Bedrohung. Man geht derzeit von 75.000 wildlebenden Katzen aus, und auch wenn ich die hohen Zahlen des Landesjagdverbandes zur Tötung von Kleintieren durch Katzen sehe, so ist es unbestritten, dass die Anzahl an wildlebenden Katzen einen Einfluss auf unser ökologisches System hat.Auch aus Tierschutzgründen muss etwas gegen dieses Problem un- ternommen werden. Die meisten wildlebenden Katzen leiden unter mangelnder Ernährung oder, weil sie von Hauskatzen abstammen, an vielen gesundheitlichen Beschwerden.Viele Tierschutzvereine haben es sich daher zur Aufgabe gemacht, wildlebende Katzen einzufangen und dann auf eigene Kosten zu kastrieren. Ein gutes Beispiel für Eigeninitiative, das aus unserer Sicht Unterstützung verdient. Ich halte den Vorschlag der Piraten, dass Tierschutzvereine in ihrer Arbeit direkt unterstützt werden soll- ten, grundsätzlich für sinnvoll.Probleme machen jedoch nicht nur die wildlebenden Katzen, son- dern auch die Hauskatzen vieler Halter, die – aus welchen Gründen auch immer – ihre Katze nicht kastrieren lassen. Ich glaube nicht, dass es sich dabei immer um Geldsorgen oder -nöte handelt. Viele Katzenbesitzer machen sich schlichtweg keine Gedanken darüber. Vor allem Besitzer von Katern werden in den wenigsten Fällen dieDr. Klaus Weber, Pressesprecher, v.i.S.d.P., FDP-Fraktion im Schleswig-Holsteinischen Landtag, Landeshaus, 24171 Kiel, Postfach 7121, Telefon: 0431 / 988 1488, Telefax: 0431 / 988 1497, E-Mail: fdp-pressesprecher@fdp.ltsh.de, Internet: http://www.fdp-fraktion-sh.de 2 Konsequenzen miterleben, wenn ihr Kater auf eine rollige wildleben- de Katze trifft.Man muss also auch bei den Haltern ansetzen. Wir brauchen zu- nächst eine breit angelegte Aufklärungskampagne. Da reicht es nicht, wenn der Umweltminister eine einfache Pressemitteilung ver- sendet und eine Handvoll Flyer druckt. Es sollte aus unserer Sicht zudem an die Tierärzte herangetreten werden, die die Besitzer von nicht-kastrierten Katzen über die Probleme aufklären sollten.Ein wenig skeptischer betrachten wir, ob Menschen finanzielle Un- terstützung für die Kastration von Katzen erhalten sollten. Die Frage ist offen, ab wann sich jemand eine Kastration nicht leisten kann und welche Kriterien genau erfüllt sein müssen.Der Kreis Nordfriesland hatte ja bereits eine Aktion in diesem Sinne durchgeführt. Der Kreis hatte einen Gutschein über 50 Euro ausge- geben und sich damit an der Kastration beteiligt. Solche, von den Kommunen initiierten Aktionen, halten wir für richtig, aber eine ähnli- che Aktion, die vom Land koordiniert wird, ist aus unserer Sicht schwer durchführbar.Wir sollten daher den Antrag im Ausschuss noch einmal ausführlich beraten, immerhin benötigen wir auch Gegenfinanzierungsvorschlä- ge für die jetzt im Raum stehenden 500.000 Euro. Und danach sollte der Antrag im Zuge der Haushaltsberatungen im Dezember ab- schließend beraten werden.“Dr. Klaus Weber, Pressesprecher, v.i.S.d.P., FDP-Fraktion im Schleswig-Holsteinischen Landtag, Landeshaus, 24171 Kiel, Postfach 7121, Telefon: 0431 / 988 1488, Telefax: 0431 / 988 1497, E-Mail: fdp-pressesprecher@fdp.ltsh.de, Internet: http://www.fdp-fraktion-sh.de