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Nr. 341.13 / 11.09.2013 Klarheit und Kompromiss
Zum heute von der Bildungsministerin vorgestellten Schulgesetzentwurf sagt die schul- politische Sprecherin der Landtagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen: Anke Erdmann:
Zwei starke Schularten ab Klasse fünf nebeneinander – dafür soll dieser Schulgesetz- entwurf sorgen. Nach der Grundschule gibt es zwei Wege für die SchülerInnen: Die Gemeinschaftsschule und das Gymnasium. Beide Schularten sollen möglichst viele Ju- gendliche zu soliden Abschlüssen führen und gute Bildungschancen für einen Start in Beruf, Ausbildung und Studium bieten.
Beide Schularten öffnen gleichwertige, aber etwas andere Wege zum Abitur. Das mil- dert hoffentlich den Druck, der auf vielen Familien vor dem Wechsel auf eine weiterfüh- rende Schule lastet.
Die Schaffung neuer Oberstufen, aber auch die intensivere Kooperation zwischen Schulen mit und ohne Oberstufe, wird von vielen Schulen im Land erwartet, die Kon- zepte werden an vielen Standorten erarbeitet. Für Jugendliche soll es bei gleicher Leis- tung künftig keinen Unterschied mehr machen, ob sie auf eine Schule mit oder ohne Oberstufe gehen - und das ist auch gut so.
Der Bildungsdialog im Vorfeld des Gesetzgebungsprozesses zeigt: Hier wird nicht durchregiert, sondern es werden breit getragene Änderungen vorgenommen, die an das Schulgesetz von 2007 anknüpfen und es weiterentwickeln. Beispielsweise ist das Aus- laufen der Regionalschulen eine einvernehmliche Empfehlung des Bildungsdialoges. Bei aller Klarheit zeigt dieser Entwurf aber auch die Fähigkeit zum Kompromiss: Den Schulen, die nach der Schulgesetzänderung von 2011 zum Beispiel ein G9-Angebot eingeführt haben, steht nun keine Kehrtwende bevor.
Der Bildungsdialog ist noch nicht abgeschlossen, viele Arbeitsgruppen tagen noch, zum Beispiel die zum Thema Inklusion. Deshalb wird der Bildungsdialog auch fortgeführt.
Seite 1 von 2 Nun beginnt das parlamentarische Verfahren und ich bin sicher, dass der Landtag An- fang 2014 ein gutes Schulgesetz auf den Weg bringen wird.
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