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21.08.13
17:10 Uhr
SSW

Lars Harms zu TOP 8 - Änderung des Polizeiorganisationsgesetzes

Presseinformation Kiel, den 21. August 2013

Es gilt das gesprochene Wort



Lars Harms
TOP 8 Änderung des Polizeiorganisationsgesetzes
Drs. 18/1019


Dass die Landespolizei sich in einem umfassenden Umstrukturierungsprozess befindet,
ist an dieser Stelle für uns alle hier im Haus bei weitem nichts Neues. Diese
Neuorganisation umfasst nicht nur Personalien und technische Erneuerungen,
sondern auch die ganz allgemeine Struktur der Polizei in unserem Land. Präsenz und
schnelle Erreichbarkeit am Einsatzort haben absolute Priorität. Daran wird sich auch in
Zukunft, sprich mit einer Fusion der Polizeidirektion von Husum und Flensburg nichts
ändern. Ganz im Gegenteil. Hierbei geht es um eine Effektivitätssteigung. Die
Verbesserung der Effizienz der Polizei ist ein Ziel, das die Landespolitik sich schon vor
gut zehn Jahren auf die Fahnen geschrieben hat. Damals standen die Vermeidung von
Doppelarbeit und die Verkürzung von Informations- und Kommunikationswegen im
Vordergrund. Eine Thematik, die heute auch nicht einfach mal so abgehackt ist. Die
Landespolizei hat sich in dem letzten Jahrzehnt mit Sicherheit ein ganzes Stück nach
vorne bewegt. Doch der Weg ist noch nicht zu Ende. Im vorliegenden 2
Polizeiorganisationsgesetz sind weitere Schritte vorgegeben. Hier soll eine
Effizienzsteigerung zu Gunsten des Streifen- und Ermittlungsdienstes erbracht
werden. Der Grundsatz muss daher lauten: Wo Polizei drauf steht, muss auch Polizei
drin sein. In der zukünftigen Polizeidirektion wird demnach 100% Polizei drin sein und
das zu jeder Tages- und Nachtzeit. Nur so kann sich der Bürger darauf verlassen, auch
einen Ansprechpartner anzutreffen. Und nur so kann die Bürgernähe zu 100%
gewährleistet werden. So sieht zeitgemäße Polizeiarbeit in Schleswig-Holstein aus.


In einem ganz anderen Fall, hat sich ganz aktuell gezeigt, dass die Aufgabenerfüllung
einer Direktion oder die von einem ähnlichen Organ, auch in Situationen gewährleistet
werden müssen, in denen einige Kolleginnen und Kollegen Urlaub haben,
krankgeschrieben sind oder zur Fortbildung sind. Alles andere führt zu chaotischen
Zuständen. Dies gilt es zu vermeiden. Der nördliche Landesteil gewinnt somit an
Flexibilität. Und für diese Flexibilität müssen wir uns – im Sinne der Bürger – stark
machen. Mit einer unflexiblen Direktion ist niemanden geholfen. Das wäre in etwa so,
als würden wir Polizeiarbeit nur zu ganz bestimmten Zeiten zulassen. Das kann keiner
wollen. Deshalb müssen die Polizeidirektionen jetzt zukunftsfähiger gemacht werden.
Die Landespolizei muss Handlungsspielräume gewinnen, damit die jeweilige Direktion
auch auf der Höhe der Zeit agieren kann. Wie es der Minister schon einmal ganz
treffend formuliert hat: Effizienz geht vor Nostalgie. Was wir brauchen, ist eine starke
Polizeidirektion, die die kleineren Polizeistationen vor Ort auch unterstützen kann. Vor
diesem Hintergrund ist eine Fusion von den Polizeidirektionen in Husum und Flensburg
unabdingbar. 3
Sinnvoll ist auch, dass diese Fusion nicht einfach so von oben herab verordnet wird.
Sondern hier macht es Sinn, die entsprechenden Entscheidungen vor Ort zu treffen.
Somit gestalten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den jeweiligen Direktionen
ihre neue Struktur mit. Die jeweiligen Polizeidirektionen befinden sich natürlich auch
nicht in einem luftleeren Raum. Deshalb wurden und werden die betreffenden
Kommunen, Fachverbände und Gewerkschaften frühzeitig in den
Neuorganisationsprozess mit einbezogen. Die Fusion wird auch nicht von heute auf
morgen durchgeführt, sondern verläuft jetzt schon schrittweise in einem vernünftigen
mehrjährigen Verfahren. Die Kooperation zwischen Husum und Flensburg gestaltet
sich schon jetzt sehr vertrauensvoll. Wer einmal dort war, kann dies nur bestätigen.
Die Ausgangsposition ist hervorragend und ich bin zuversichtlich, dass die weitere
Zusammenarbeit in den nächsten Jahren auch reibungslos verlaufen wird.