Marret Bohn zur Vorstellung der Studie Altersarmut in Schleswig-Holstein
Presseinformation Landtagsfraktion Schleswig-Holstein Pressesprecherin Claudia Jacob Landeshaus Düsternbrooker Weg 70 24105 Kiel Telefon: 0431 / 988 - 1503 Fax: 0431 / 988 - 1501 Mobil: 0172 / 541 83 53 presse@gruene.ltsh.de www.sh.gruene-fraktion.de Nr.308.13 / 19.08.2013Armut ist ein Armutszeugnis für unsere Wohlstandge- sellschaftZur Vorstellung der Ergebnisse der Studie zur Altersarmut in Schleswig-Holstein, initiiert vom Landesverband des Sozialverbands Deutschland, erklärt die sozialpolitische Spre- cherin der Landtagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen, Marret Bohn:Die heute vorgestellte Studie der CAU in Auftrag des Sozialverbandes Deutschland in Schleswig Holstein bestätigt: Die Armutsquote in Deutschland steigt. Leider auch in Schleswig-Holstein. Das ist ein Armutszeugnis für unsere Wohlstandsgesellschaft.Die Bevölkerungsgruppe mit der höchsten Armutsgefährdung sind Alleinerziehende und ihre Kinder. Aber auch ältere Menschen leben in Armut oder sind akut von Armut be- droht. Niedrige Renten, insbesondere von Frauen und Müttern, reichen zum Leben al- lein nicht aus. Aber längst nicht jede und jeder traut sich zum Amt um sein Recht auf ergänzende Grundsicherung wahrzunehmen.Um der Altersarmut entgegen zu treten brauchen wir ein Bündel von Maßnahmen. Da- zu gehören ein armutsfester Mindestlohn, eine Flankierung der gesetzlichen Altersrente z. B. durch die Grüne Garantierente, mehr und bessere Kinderbetreuung für eine bes- sere Vereinbarkeit von Familien und Erwerbstätigkeit. Dazu gehört aber ebenso eine ausreichende finanzielle Ausstattung der Kommunen, damit diese den Anforderungen der sozialen Daseinsfürsorge auch gerecht werden können.Ein weiteres Ergebnis der Studie: Die materielle Situation und das Empfinden von Ar- mut stimmen nicht immer überein. Selbstwertgefühl, soziale Teilhabe und das Gefühl Seite 1 von 2 „gebraucht zu werden“ spielen eine entscheidende Rolle. Projekte wie die aufsuchende Altenarbeit in Bremen verfolgen diesen ganzheitlicheren Ansatz und sind auch für Schleswig-Holstein ein gutes Beispiel. Wissen und Erfahrungen der Älteren sind ein kaum gehobener Schatz unserer Gesellschaft. *** 2