Lars Harms: Polizei klug in der Fläche aufstellen
Presseinformation Kiel, den 20. Juni 2013Es gilt das gesprochene WortLars HarmsTOP 21 Sicherheit für alle Bürger – Kein Rückzug der Polizei aus der Fläche! Drs. 18/831Die Polizei in Schleswig-Holstein befindet sich im stetigen Wandel, ganzgenau wie viele andere Organisationen in unserem Land auch. Täglichstehen die Beamten neuen Herausforderungen gegenüber, stets bemüht,den Anforderungen mit Engagement und Flexibilität zu begegnen. Siebewerkstelligen täglich einen Spagat, zwischen dem fachlichWünschenswerten und dem, was finanziell für unser Land tragbar ist.Dieser Wandel hat natürlich auch Veränderungen mit sich gebracht, dieauch meistens nicht von heute auf morgen eingetreten sind. Heutzutagebegegnet man eben nicht mehr den Polizeibeamten von nebenan, der imAlleingang gerade eine Geschwindigkeitskontrolle auf der Landstraße 2durchführt. Diese Veränderung ist natürlich nicht per se auf dasPolizeiwesen zurückzuführen, sondern sie ist eben an diegesellschaftlichen Veränderungen geknüpft. Es ist auch nicht besonderszielführend, wenn man irgendwo eine Polizeistation hinsetzt, die kürzereÖffnungszeiten hat als der Dorfbäcker. Denn wo Polizei drauf steht, mussauch Polizei drinnen sein – und das zu jeder Tages und Nachtzeit.Dass Ein-Mann-Polizeistationen in den Dörfern nun nicht mehr die Regelsind, heißt jedoch nicht, dass sich die Polizei aus der Fläche verabschiedet.Wir haben es hier mit einer Reorganisation zu tun, diePersonalverschiebungen mit sich führt. Diese Entwicklung ist auch nichtmehr ganz so neu. Seit mehr als einem Jahrzehnt stehen die kleinerenPolizeistationen zur Debatte, in einem immer wieder weiterentwickeltenLandespolizeikonzept. Die letzte größere Umstrukturierung erfolgte- Sieerinnern sich – vom damaligen Innenminister Schlie.Um nochmal auf den Wortlaut des Antrages zu sprechen zu kommen.Schleswig-Holstein ist nun mal ein Flächenland. Ein so-genanntes „aus derFläche ziehen“ ebenso wie ein „Rasenmäherprinzip“ kann und wird es füruns als Küstenkoalition nicht geben. Aus nordfriesischer Sicht, kann ich dieneueste Entwicklung nur begrüßen, denn endlich bekommt der KreisNordfriesland die Polizeibeamten die er auch wirklich braucht.Umstrukturierung heißt somit nicht immer automatisch weniger 3Polizisten, sondern hier geht es um echte Qualität unserer Landespolizeiund um ihre Arbeitsfähigkeit in der Fläche.Zur Präsenz der Polizei müsste vielleicht noch eine Anmerkung gemachtwerden. Im Anhörungsverfahren zur Beamtenbesoldung ist von Seiten desLandesrechnungshofes sowie vom Steuerzahlerbund auf eine ganz andereSachlage aufmerksam gemacht werden. Im Ausschuss hat man daraufhingewiesen, dass es in Schleswig-Holstein aus Sicht der genanntenAnzuhörenden eine immer noch zu hohe Anzahl an Beamten,insbesondere die der Polizeibeamten gibt und, dass man diesbezüglichmehr Polizisten einsparen sollte als dies bisher geplant sei. Diesen Hinweishaben wir zur Kenntnis genommen. Jedoch wollen wir als rot-grün-blaueKoalition daran festhalten, dass es sowohl finanz- als auchpersonalpolitisch kein weiterer Spielraum mehr nach unten besteht, alsdas wir alle als Personaleinsparungen in der Landesverwaltungfestgeschrieben haben. Wir wollen solide Verkehrserziehung für unsereSchülerinnen und Schüler und wir wollen auch darauf pochen, dass diePräventionsarbeit bestehen bleibt. Hier geht es um Gewaltprävention,Informationsarbeit zu sexuellem Missbrauch und denJugendmedienschutz. Das Gesamtkonzept muss stimmen. Wir brauchenauch in Zukunft eine umfassende Präventionsarbeit sowie einevernünftige Verkehrserziehung und deswegen ist noch mehr 4Personalabbau auch wenig sinnvoll. Alles in allem kann ich aberfeststellen, dass von Rückzug aus der Fläche nicht die Rede sein kann. Waswir haben ist, dass sich die Landespolizei und die zuständigenPolizeistationen immer wieder klug auf unsere Gegebenheiten einstellen.Und das ist gut so!