Flemming Meyer zu TOP 37, 38, 52 - Resolutionen zum NOK und Antrag zur Hinterlandanbindung der FFBQ
Presseinformation Kiel, den 26.04.2013Es gilt das gesprochene WortFlemming MeyerTOP 37, 38, 52 Resolutionen zum NOK und Antrag zur Hinterlandanbindung der FFBQ Drs. 18/739, 18/740 und 18/717Wie bereits in der letzten Landtagsdebatte gesagt, wissen wir um die Bedeutung des Nord-Ostsee-Kanals insbesondere für die maritime Wirtschaft hier im Norden. Aber auch für dieWirtschaft in Süddeutschland und besonders für die Ostseeanrainerstaaten ist der Kanal einewichtige Verbindung zum Rest der Welt.Dies wurde zuletzt auch auf der Nationalen Maritimen Konferenz hier in Kiel deutlich. DieLandesregierung hat mehrfach auf die Bedeutung dieser meistbefahrenen künstlichenWasserstraße hingewiesen und fand entsprechende Unterstützung bei Vertretern der maritimenWirtschaft. Jeder hat sich im Zusammenhang mit der hochkarätig besetzten Konferenz erhofft,dass diese Erkenntnis mittlerweile auch in Berlin gereift sei.Doch das aus Berlin dringend benötigte – und erhoffte – Signal für den NOK, fiel eher verhaltenaus. Das Bekenntnis der Kanzlerin zum NOK war zwar da, aber es war zurückhaltend. Für uns alsoein klarer Auftrag in Berlin weiter für den NOK zu werben und auf seine Bedeutung aufmerksamzu machen. Diesem Auftrag kommen wir weiter nach, denn wir wollen und können es uns nichterlauben, in der Sache locker zu lassen. 2Wir haben bereits in der letzten Sitzung des Landtages ausführlich die Bedeutung des NOKdebattiert und wir sind uns in der Sache einig. Der NOK muss wieder fit gemacht werden. Esherrscht Sanierungsnotwendigkeit bei den Schleusen, es werden zusätzlicheSchleusenkapazitäten benötigt, die Ostkurve muss ausgebaut werden, es bedarf einer Vertiefungeinschließlich Kurven- und Weichenoptimierungen und die Levensauer Hochbrücke muss neugebaut werden. Darüber hinaus werden Ingenieurinnen und Ingenieuren für die Umsetzung derPlanungen und Baumaßnahmen bei der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung benötigt.Dafür brauchen wir aber die finanziellen Zusicherungen aus Berlin. Es bringt uns nicht wirklichvoran, wenn die Stellen an der Wasser-und Schifffahrtsverwaltung nur vorübergehendaufgestockt werden. Hier brauchen wir dauerhafte Zusagen. Und was die Baumaßnahmenbetrifft, wissen wir auch was wir brauchen – nämlich 1,4 Mrd. Euro.Wir müssen uns hier nicht gegenseitig überzeugen.Ob der Bund nun einen Masterplan oder einen Managementplan für den NOK aufstellt ist miregal. Hauptsache man entwickelt dort einen Plan, wo draufsteht „Sanierung des Nord-Ostsee-Kanals“.Kurz zum Antrag von CDU und FDP: Wir sind uns in vielen Punkten einig, aber auf einenSpiegelstrich möchte ich hier kurz eingehen. Die Landesregierung soll aufgefordert werden, mitdem Bund einen Vertrag zu verhandeln, der die Sanierung und den Ausbau des NOK in dennächsten Jahren festschreibt. Was glauben sie, was die Landesregierung die letzten Monateversucht hat. Wie sie wissen, gehören zu einem Vertrag aber mindestens zwei Partner und einVertrag kommt erst dann zustande, wenn sich die Vertragspartner einig sind.Schleswig-Holstein ist sich einig. Wir wissen was wir wollen – der Ball liegt nun in Berlin.Aber zur Unterschrift zwingen können wir weder Herrn Ramsauer noch Frau Merkel.Die Politik in Schleswig-Holstein muss weiter für den NOK werben und ihn in Berlin immerwieder auf die Agenda setzen. Dafür brauchen wir den Schulterschluss von Politik undWirtschaft. Der Druck auf die Bundesregierung muss aufrecht gehalten werden. 3Abschließend kurz zum Bericht und der Beschlussempfehlung für die Hinterlandanbindung derfesten Fehmarnbelt-Querung. Die Fehmarnsund-Querung ist für den vordringlichen Bedarf desBundesverkehrswegeplans angemeldet.Um die zu erwartenden Belastungen für die Anrainer, durch den zu erwartenden Güterverkehr,so gering wie möglich zu halten, bedarf es einer zweiten Trasse. Eine regionalverträglicheTrassenführung ist im Rahmen eines Raumordnungsverfahrens zu prüfen. Wichtig ist hierbei,dass auch der Trassenvorschlag aus der Region entsprechend im ROV berücksichtigt wird.Hierauf haben die Menschen in der Region einen Anspruch.Im Rahmen des Planungsprozesses gibt es Beteiligungsverfahren die eingehalten werdenmüssen, hier führt kein Weg umhin. Darüber hinaus ermöglicht der Dialogprozess dieBeteiligung der Anwohner und andere Betroffener.