52/2013 Kiel, 22. April 2013



Landtagspräsident zur Kommando-Übergabe: „Wir wissen um Gewicht und Bedeutung der Bundeswehr“

Kiel (SHL) – Die zivil-militärische Zusammenarbeit mit der Bundeswehr steht vor neuen Herausforderungen. Mit der heutigen (22. April) Übernahme der Führung des Landeskommandos Schleswig-Holstein wird Oberst Hannes Wendroth neu struktu- rieren, wie die Hilfeleistung der Bundeswehr angesichts der Truppenreduzierung noch effektiver koordiniert werden kann. Die Kommando-Übergabe fand traditionell im Landtag statt. Sie endete mit einer Serenade des Marinemusikkorps Ostsee im Außenbereich vor dem Plenarsaal.

„Wo die Bürgerinnen und Bürger vielleicht mehr als anderswo in der Gefahr leben, den Naturgewalten trotzen zu müssen, wissen wir um das Gewicht und die Bedeutung der Bundeswehr“, würdigte Landtagspräsident Klaus Schlie die zivil-militärische Zusammen- arbeit mit dem Landeskommando Schleswig-Holstein. „Nach dem Abzug vieler Truppen- teile übernehmen Sie jetzt ebenfalls die Aufgabe, die Bundeswehr im Bewusstsein der Menschen zu halten“, so Schlie.

Das Landeskommando berät zum Beispiel bei Hochwasser oder Großfeuern zivile Behör- den und koordiniert im Katastrophenfall die Hilfeleistung der Bundeswehr. Dafür hat es nach der Auflösung des Wehrbereichskommandos I „Küste“ sein Personal in diesem Jahr fast verdoppelt (von 33 auf 61 Soldaten und zivile Mitarbeiter) und viele Aufgaben über- nommen.

„Nutzen Sie den Spielraum, denn das Konzept der zivil-militärischen Zusammenarbeit ist auch deutschlandweit noch längst nicht vollständig entwickelt. Es muss laufend professi- onalisiert werden“, gab der Landtagspräsident dem neuen Kommandeur Oberst Hannes


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Wendroth (56) mit auf den Weg. Der Artillerist hat zuletzt an der Führungsakademie der Bundeswehr in Hamburg den Fachbereich Militärische Führung und Organisation geleitet.

Eine Aufgabe des neuen Kommandeurs ist auch, für die Reservisten neue Einsatzmög- lichkeiten zu schaffen. Ende Mai wird er zwei sogenannte „Regionale Sicherungs- und Unterstützungs-Kompanien“ (RSU) in Eutin und Husum aufstellen. Sie sollen aktiven Re- servisten neue Chancen bieten, sich zu engagieren. Hintergrund ist die Truppenreduzie- rung, durch die für viele aktive Reservisten Möglichkeiten für den Reservedienst wegge- fallen sind.

Landtagspräsident Klaus Schlie dankte dem scheidenden Kommandeur Oberst Axel Schmidt für die guten Zusammenarbeit seit 2009.